Warum spricht jeder von "DOS-Teil" des Windows Setups?

  • Hab mir die Setup-Disketten von Windows NT 3.51 angesehen, dabei ist mir aufgefallen, dass da kein DOS geladen wird, sondern schon Windows NT im Textmodus ohne grafische Oberfläche.
    So gesehen ist es falsch, wenn man vom "DOS-Teil" des Setups spricht, hat mit DOS nämlich garnichts zu tun :D

    Das ist doch eindeutig ein Windows NT, was da auf den Bootdisketten zu finden ist, oder bin ich am Holzweg?

  • Jo das war schon immer so bei den NT-basierten. Wäre ja auch absurd, dafür DOS zu laden. Ich würde die Formulierung in "textbasierter Teil" ändern.

  • Nein, dann lädt er afaik nen NT-Kernel in den Speicher und startet erst DANN das Setup. Allein schon, damit er auf NTFS-Partitionen verarbeiten kann.

  • nt kopiert im dos teil nur die dateien auf hdd oder erstellt die bootfloppys (ohne /B)
    danach gibts nen reboot und ja, da ist man dann im textmodus
    die begrifflichkeit "dos-teil" kenn ich nur von der winhistory, nicht von "jeder"...

    Einmal editiert, zuletzt von freaked (23. April 2017 um 17:42)

  • Mich würde ja wirklich mal interessieren, ob man ein textbasiertes Windows NT von den Bootdisketten auf Festplatte bekommt. Man kann doch auch im Bootmenü F8 drücken und da "Abgesicherter Modus mit Eingabeaufforderung" auswählen.
    Wie wäre da die Vorgehensweise?

    freaked hat natürlich recht, wenn man irgendein DOS auf der Festplatte hat und dann das Setup mit "winnt /B" aufruft, dann passt die Forumlierung.

    Mir gefällt trotzdem "texbasierter Teil" besser, aber mir gehts eben auch darum, Windows NT so zu benutzen, wie zB nen Core-Server, wo die grafischen Programme garnicht mitgeladen werden :D

    Edit: Stimmt, auf winhistory.de liest sich das so, da befinde ich mich wohl in ner Filterblase, wenn ich davon ausgehe, dass winhistory "jeder" ist :fresse:


  • nt kopiert im dos teil nur die dateien auf hdd oder erstellt die bootfloppys (ohne /B)
    danach gibts nen reboot und ja, da ist man dann im textmodus

    Dieses. Die meisten Leute werden vermutlich Windows NT ohne CD-Boot-Support eher über DOS statt einen von mehreren Disketten geladenen NT-Kernel installiert haben.


    Nein, dann lädt er afaik nen NT-Kernel in den Speicher und startet erst DANN das Setup. Allein schon, damit er auf NTFS-Partitionen verarbeiten kann.

    Bis NT 4.0 legt der Textmodus-Installer aus Kompatibilität mit der DOS-Installationsmethode im ersten Schritt der Installation grundsätzlich erst einmal ein FAT-Dateisystem an und konvertiert dieses erst nach dem ersten Reboot in NTFS.


    vergiss es
    windows ohne gui gibt es nicht

    Für NT 4.0 Terminal Server gab es bereits einen Dummy-Grafikkartentreiber für den Headless-Betrieb. Allerdings hat man nach wie vor eine zum Installieren des Betriebssystems gebraucht.

  • Es soll ja sogar Leute geben, die die Eingabeaufforderung unter NT Dosfenster nennen...

    Wobei... so falsch ist es ja nicht DOS ist ja nur ein Oberbegriff... muss ja nicht MS-DOS sein.

    Mich nerven Verschwörungstheoretiker

    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

    Einmal editiert, zuletzt von MaTel (23. April 2017 um 18:19)

  • DosAmp: Der Null-VGA-Treiber für den Headless-Betrieb ist, so dachte ich, ausschließlich in NT Embedded enthalten. Gibt's ihn auch in TSE?

    Benjamin92: Genau für den Zweck, ein minimales textbasiertes NT samt Eingabeaufforderung von Disketten (oder CD oder Platte) zu starten, wurde ERD Commander entwickelt. :) http://m.windowsitpro.com/windows/erd-commander-pro-106 Wimre starten Version 1.0 und 2.0 vom ERD Commander im Textmodus, ab 3.0 dann mit grafischer Shell, ähnlich wie Windows PE.

    edit: So, mal ausprobiert – ERD Commander 1.0 für NT 4.0 modifiziert zwei der drei NT-Setup-Disketten. Gestartet wird von der ersten, das normale NT-Setup erscheint und fragt nach der zweiten, dritten und dann erneut nach der zweiten Diskette, bevor man ohne viel Federlesens in der Shell landet:

    ERD Commander 2000 für NT 4.0 und 2000 erlaubt den Start auch von Platte und CD, wobei eine Installation auf Platte von der Dateistruktur her der auf Platte installierten Wiederherstellungskonsole von 2000 ähnelt:

    edit: Zweites Update: Bei der Modifikation der Setup-Disketten durch ERD Commander 1.0 werden folgende Dateien verändert bzw. ersetzt: txtsetup.sif und winnt.sif auf Diskette 1, system32\smss.exe auf Diskette 2. Diskette 3 wird nicht verändert. Es ist möglich, ERD Commander 1.0 von Festplatte zu starten, indem zunächst mittels winnt /b die für den Textmodus des NT-Setup nötigen Dateien darauf kopiert und dann die drei genannten Dateien im Ordner $win_nt$.˜bt durch die ERD-Versionen ausgetauscht werden.

    Einmal editiert, zuletzt von Amethyst (24. April 2017 um 23:05)

  • Danke, ERD-Commander ist genau das, was ich gesucht habe, ein textbasierendes Windows NT. Hab mir jetzt mit ERD 2.0 und ner Windows 2000 CD das System auf die Festplatte installiert, morgen werde ich auch noch Experimente mit ERD 1.0 machen :D

  • Windows PE kann man auch prima per PXE booten und dann die Windows-DVD per SMB mounten. Ich habe hier im WHF sogar ein Tutorial dazu geschrieben.

  • Der Sinn meiner Frage ist, dass ich wissen möchte, bei wie wenig Speicher der NT-Kernel noch bootet. Im Laufe des Tages werde ich ein Setup in Virtualbox aufsetzen und mal sehen, wie weit ich den Speicher reduzieren kann.

    Ist natürlich sinnlos das Experiment, aber für mich interessant :D

  • Habe eine deutsche Alternative zum ERD Commander mit ähnlicher Funktionalität aufgetrieben – O&O BlueCon 2000. Die Standardinstallation auf der Festplatte klinkt sich in den Startvorgang eines bestehenden Windows NT/2000 ein, sodass der Nutzer entscheiden kann, ob das normale System oder BlueCon gestartet werden soll. Alternativ können die Setup-Disketten modifiziert oder eine bootfähige CD erstellt werden – nervig bei der CD-Bootoption ist jedoch, dass zum einen trotzdem die Setup-Disketten erstellt werden müssen und zum anderen nur die Dateistruktur auf der Platte abgelegt wird. Das korrekte Brennen der CD ist dem Nutzer überlassen.

    Konfiguration der auf Platte installierten Variante:

    Beim Starten von der ersten modifizierten Windows-2000-Setup-Diskette begegnet einem das altbekannte Setup, nach der vierten Diskette präsentiert das Minimalsystem lustigerweise das Server-Bootlogo – ist der Ladebalken voll, erscheint die Shell:

    :)

  • Habs gerade installiert, also bei mir wollte er keine Disketten ;)

    Edit: Gerade ein bissel weiterprobiert, also bei O&O Bluecon wird wohl schon mehr vom System geladen, als beim ERD Commander, welcher dann für das Experiment "NT Kernel mit möglichst wenig RAM betreiben" besser geeignent ist.

  • Standardmäßig braucht es keine Disketten, weil BlueCon sich ins installierte Betriebssystem einklinkt.

    edit: Die NT-Beta vom Oktober '92 gibt sich mit 5 MiB RAM zufrieden. Würde mich wundern, wenn ERD Commander da mithalten kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Amethyst (25. April 2017 um 23:56)

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