Der E-Schrott Thread
"Testbericht" einer defekten Festplatte:
Nachdem meine Festplatte gestorben ist (WD1200BB, kamen am Schluss nur noch Klackgeräusche an, Motor lief noch an, wurde nicht mehr erkannt), hab ich diese mit einen Kollegen "fachmännisch" zerlegt.
Die Platine ist eine Steckplatine. Keinerlei Flachbandkabel dran. Nur Steckkontakte. (nix neues)
Erste Feststellung nach dem Öffnen: Western Digital lässt Platten nicht im Vakuum laufen. Sie laufen bei normalen Luftdruck, deshalb ist auf dem Deckel ein kleines Loch. Darunter befindet sich eine Art Aktivkohlefilter (Kästchen mit Filterpapier abgedeckt und kleine nichtmagnetische schwarze Kügelchen drin), des Weiteren ein kleines Silikongelpad, wie es auch bei Elektrogeräten beigelegt wird. Zwischen Deckel und Gehäuse ist ein Dichtband eingeklebt (keine Endlosdichtung, weil eine Nahtstelle vorhanden war.). Das war mein erstes Wundern.
Das nächste, was mich eher fasziniert hat, ist der lagertechnische Aufwand. Die Lager, die verbaut wurden, weisen absolut kein Spiel auf. Mich würde es nicht wundern, wenn die Lager das teuerste an so einer Platte sind. Selbst die Plattenspindel ist ok. Diese hab ich mal mit einen Feinzeiger auf Rundlauf geprüft. Der Zeiger hat keinen Ausschlag angezeigt.
Das Klacken bei den Western Digital Platten kommt übrigens davon, weil am Schreib-/Lesekopf hinten dran ein Metallplättchen (1,5 mm dick) angebracht ist und das gegen ein in einen stabilen Kunststoffblock eingelassenen Metallstift fährt. Scheint wahrscheinlich die Referenzendlage zu sein. Apropos Endlagen: Der Kopf hat zur Spindel in der einen Endlage ca 1 mm Platz, am anderen Ende bleibt der auf der Platte. Da sind dann auch nochmal 2-3 mm Platz. Mich hatte das zwar immer beunruhigt, aber jetzt weiß ich, daß ich mir da keine Sorgen machen muss, daß da was empfindliches irgendwo gegenfährt.
Die Magnetscheiben sind wirklich sehr stabil ausgeführt. Mit 2,5 mm Dicke muss dann wirklich roheste Gewalt aufgebracht werden, damit da was kaputt geht.
Mein Fazit: In einer handelsüblichen Festplatte geht in einen Schadensfall eher die Elektronik kaputt statt die Mechanik innendrin. Der Lageraufwand ist schon enorm. Das geht schon in den Bereich Maschinenbau mit ein.
Höchstwahrscheinlich ein elektronischer Defekt, weil auf den Speicherscheiben keinerlei Abnutzungserscheinungen vorhanden waren. Schade eigentlich, wenn die Hersteller bei einer Serie gleiche Bauteile verwenden, könnte man diese Platinen tauschen und die Platte würde wieder funktionieren.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.07.2011 18:09 von Coburg-M.)
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