(28.02.2013 23:12)TNC schrieb: Arnulf zu Linden schrieb:686er CPU auf Sockel-7 betreiben
Man muss aber dazu sagen, das die genannte AMD CPU eher eine i586 CPU ist. Zur vollständigen i686 Kompatibilität fehlt ihr die CMOV Instruction. Diese ist zwar als optional deklariert, dennoch laufen für i686 compilierte Anwendungen nicht. Vollständig i686 kompatibel war AMD erst mit dem Athlon.
Deshalb steht da auch nur "686" und nicht "i686". Die AMD K6-Serie ist die 6. Prozessorgeneration von AMD, die Athlon-Serie die 7. Prozessorgeneration. Intel und AMD sind ab der jeweils 5. Prozessorgeneration immer nur bedingt vergleichbar. Den Linux-Kernel kann man dem entsprechend auch für die verschiedenen Prozessorgenerationen von Intel oder AMD passend kompilieren. Da gibt es sogar
zur Auswahl.
(01.03.2013 00:28)Mr. Vain schrieb: zumal das BIOS sicherlich schon 8GB Platten verwalten kann.
Die erwähnte 8,4 GB IDE-Festplatte dürfte exakt die Obergrenze darstellen, die das BIOS verwalten kann. Bei vielen Sockel7-Hauptplatinen ist das jedenfalls die Obergrenze. Solche Platten (C|H|S = 16383|16|63 bzw. LBA = 1024 (manchmal auch 1027)|255|63) wurden damals von mehreren Herstellern gebaut. Falls das BIOS die Festplatte doch nicht mit voller Kapazität erkennt, kannst du für DOS/Windows ein Dynamic Drive Overlay (DDO) *vor der Installation des Betriebssystems* installieren.
(01.03.2013 00:28)Mr. Vain schrieb: Die relativ grosse Luecke, die zwischen dem 66MHz 486er und dem mittlerweile 1400MHz starken PIII entstanden ist, soll dann ein zeitgenoessisches AT Sockel 7 System fuellen (ATX=langweilig ), und das mit allem drum und dran, was da waere:
Neben dem PC, den du gerade aufbaust, gehört m.E. da noch mindestens ein zweiter PC als "Lückenfüller" dazu:
- Sockel-Super-7-Hauptplatine; Unterstützung für 100 MHz FSB; AT oder ATX; Chipsatz "VIA Apollo MVP3"; AGP, PCI und ISA; drei SDRAM-Steckplätze; inoffizielles BIOS für Unterstützung großer Festplatten und CPUs AMD K6-2+/K6-III+
Eine leistungsstarke AT-Hauptplatine dieser Art ist z.B. die "Tyan Trinity 100AT" (mit 1 MiB Cache onboard).
- AMD K6-2+ 550 oder AMD K6-III+ 550
- 768 MiB SDRAM = 3× 256 MiB 7 ns, "double sided" organisiert
- AGP-Grafikkarte mit DVI-Ausgang und 128 MiB Grafikspeicher
- 100Base-TX Ethernet
- …
- ATX-Netzteil (auch die AT-Hauptplatinen haben einen Anschluss für ATX-Netzteile)
So ein System enthält L1-, L2- und L3-Cache, L1- und L2-Cache in der CPU mit vollem CPU-Takt, der onboard-Cache wird zum L3-Cache "degradiert", die "cacheable RAM area" wird durch den L2-Cache in der CPU bestimmt und beträgt immer 4 GiB. Systeme mit drei Cachelevels kamen erst wieder Jahre später auf den Markt, z.B. mit dem AMD Phenom II X4 (einige Modelle).
Weitere Lückenfüller sind natürlich denkbar: Sockel-7 "split voltage" (Intel Pentium MMX 233), Slot-1 nur mit 66 MHz FSB (Intel Celeron 533 "Mendocino" auf Slotket), Slot-1 oder Sockel-370 mit 100 MHz FSB (Intel Pentium III 1100, bei Slot-1 auf Slotket)
Insbesondere die letztgenannte Variante hat ihren Reiz. Mit einer Standard-Hauptplatine bekommt man einen PC mit 1,1 GHz CPU und 1 GiB RAM, der trotzdem noch ISA-Steckplätze bietet. Da kann man sogar ISA-Steckkarten mit aktuellen Betriebssystemen verbinden, wenn man das Betriebssystem und die GUI etwas herunter skaliert, also z.B. auf dieses eh nutzlose "eye candy" verzichtet.
(01.03.2013 00:36)Igor Todeshure schrieb: In meinem Museum versuche ich, zu jedem CPU-Typ jeweils den schnellsten seiner Art zu beschaffen, also Pentium-S, Pentium-MMX, K5, K6, K6-II, K6-III und die diversen 6x86er mit und ohne MMX. Damit machen bei mir die S7-Kisten fast die Hälfte aller klassischen Gehäuserechner aus
Du hast vermutlich ein größeres PC-Museum als ich am Start. Wenigstens bin ich nicht der einzige mit einem derart skurilen Hobby
Bei den verschiedenen Sockel-7-Varianten beschränkt sich das bei mir auf Intel Pentium-S 200, Intel Pentium-MMX 233, AMD K6 233 (Modell 6) auf altem Sockel-7 ohne "split voltage" oder "Super", AMD K6-2 400 mit 66 MHz FSB, AMD K6-2 550, AMD K6-III 400 (hast du einen AMD K6-III 450 über?), AMD K6-2+ 550. Da fehlt ganz klar ein AMD K6-III+ 550 als Krone seiner Zeit. AMD K5 und ST 6x86 habe ich nicht in den jeweils schnellsten Versionen, IDT und Cyrix gar nicht. Sockel-7-Hauptplatinen sind noch einige eingelagert, allerdings nur noch welche, die mit max. 128 MiB RAM bestückbar sind. PC (Gehäuserechner, was sonst?) mit CPUs der 6. Generation (Sockel-7 (alle Varianten), Slot-1, Sockel-370) sind auch bei mir die am stärksten vertretene Gruppe, wobei die PC mit dem Pentium-S und dem Pentium MMX hier natürlich nicht mitgerechnet sind, da die noch zu Intels 5. Prozessorgeneration gehören.