Latenzprobleme Nr.2


  • Lass zur einfachheit midi mal ganz weg.
    Ich drücke ne Taste auf meinem Synth, nun ist die Audio Latenz entscheidend dafür wielang es dauert bis ich die entsprechende Note auf dem Lautsprecher höre (da alles über die DAW geht).

    1.) Könntest du zum Abhören des Synthies auch einfach deinen Kopfhörer in den Synthie stecken, wenn du es mit 0ms Latenz haben willst, aber...
    2.) Hörst du den Unterschied zwischen 3ms und 2ms nicht.
    3.) Wenn du irgend ein Plugin auf deinen Synth legst, steigt die Latenz locker mal um das dreifache, wenn nicht sogar mehr. Somit wären die ganzen Bemühungen jetzt eh für die Katz.

    tk1908: Sein esoterisches Audioverständnis.
    Wenn ich wirklich _nur_ Audio machen wollen würde, würd' ich mir ne CPU mit Intel Iris Pro Unterstützung holen und ansonsten gar keine reinballern.

    Einmal editiert, zuletzt von winfreak (26. Mai 2016 um 22:07)

  • Kinners, jetzt hört erstmal auf zu trollen.

    Also, ich hab das Latency Mon teil mal auf mein altes Core 2 Quad System losgelassen.

    Specs:
    Q6600 3,2GHz
    Asus P5Q-LE
    6GB DDR2
    GTX 460
    Crucial BX 100 SSD.

    So sieht das bei mir aus:




    Wenn du bei Drivers mal nach ISR count sortierst siehst du ja schön, welcher Treiber Interrupts auslöst.
    Die Interrupts sind dazu da, um den Prozessor (kern) vom aktuellen Arbeiten abzuhalten und ihm dazu zu zwingen einige Zeitkritische Dinge zu erledigen. Das macht zum Beispiel USB. Der USB Controller hat einen Speicher, in den einige Pakete an Daten von deinen USB Geräten abgelegt werden. Doch der Speicher muss dauerhaft wieder "leergeräumt" werden, wenn das nicht passiert verlierst du die Informationen, die du über USB empfangen hast. Dort werden dann neue Daten abgelegt (ist quasi n Speicher, der immer wieder endlos überschrieben wird).
    Deshalb sagt der USB Treiber deiner CPU "HALT STOP!, egal was du machst, nimm die Daten hier und leg sie in den RAM". Wenn du also jetzt USB Geräte hast, die viel Daten übertragen (externe Festplatte, Interface, Maus) dann ist deine CPU eben viel damit beschäftigt sich um den USB Port zu kümmern und kommt nicht mehr so weit mit anderem krams.

    Deshalb war Firewire bei Audio lange Zeit sehr verbreitet. Das beschäftigt nämlich nicht die CPU, sondern schreibt einfach direkt in den RAM, oder kommuniziert mit den Komponenten im PC direkt.

    In meinem Fall ist hier auch schön zu sehen, das der PC Updates geladen hat, da mein Netzwerk Stack viele Interrupts ausgelöst hat.

    Wie sieht das bei dir aus? Muss ja irgendwas sein, das da viele ISRs auslöst.

  • Ne sorry das hab ich nur übersehen ^^
    Ich les es mir gerade durch :)

    lg
    Michael



    Playitlouder, du hast Latencymon falsch konfiguriert.

    Öffne mal Latencymon, geh auf Tools -> Options und stell auf "Kernel Timer Latency" um.
    Dann miss nochmal.

    Diese Daten würden mich sehr interessieren. :)
    Ansonsten schau ich mir das natürlich trotzdem mal an was du gesagt hast, danke für den tipp. :)

    lg
    Michael


    Zitat

    Könntest du zum Abhören des Synthies auch einfach deinen Kopfhörer in den Synthie stecken, wenn du es mit 0ms Latenz haben willst

    Ich will ja Hardware und Software Klangerzeuger in der DAW gleichzeitig nutzen in meinen Arrangements.

    Zitat

    Man Hört den Unterschied zwischen 3ms und 2ms nicht.

    Ich wäre ja auch mit beiden zufrieden, wenn 3ms laufen scheiß auf 2ms.
    Momentan bereitet beides noch Probleme.

    Zitat

    Wenn du irgend ein Plugin auf deinen Synth legst, steigt die Latenz locker mal um das dreifache, wenn nicht sogar mehr. Somit wären die ganzen Bemühungen jetzt eh für die Katz.

    Dazu müsste das Plugin erstmal Latenz haben, also z.b. ein Reverb sein.
    Ein Low Latency EQ etc. wird da nicht viel tun.

    Viele meiner Hardware Synths haben DSP und daher bereits ihre eigenen Effekte wie Delay oder Hall an Bord.
    Das heißt ich mach nicht viel damit. Vielleicht eine Volume Automation in der DAW (oder halt Sidechain Kompression), möglicherweise auch noch einen EQ etc.

    Außerdem habe ich auch diverses Outboard FX das somit keine Latenz verursacht.

    lg
    Michael

    Einmal editiert, zuletzt von Michael_ (26. Mai 2016 um 22:38)

  • Also wenn deine HW-Synth Latenz verursachen, dann hat deine Konfiguration einen Schuss weg, wovon ich ohnehin mal ausgehe.
    Die ganzen Theorien über Grafikkarten, Mainboard, Prozessoren.... Bockmist.. Sorry!

    Wir leben nicht mehr im Jahr 2000 wo eine eingebaute Grafikkarte einen störenden Einfluss auf alles und jeden am PC hat. Es stimmt zwar, dass interne Audiokarten anfällig auf Störungen sind (die man uU sogar gut hören kann) aber zum produzieren und aufnehmen (grad von viel externem Kram) nimmt man ein externes Interface (was bei dir aber glaub der Fall ist) aber auch dann sollte das Zeug korrekt konfiguriert werden. Auch im Zeitalter von Plug and Play sind oftmals spezifische Einstellungen nötig und somit zwingend!

    Alter, sogar mein Uralt EMU von 1984 und D50 von 1987 bringen ein tightes Audiosignal und das geht durch mehrere Thru-Boxen/Switches und als Audio durch fünf-sechs! digitale Mixer.

    Ich hatte vor nicht all zu langer Zeit mal das Problem mit MIDI Jitter und gestoppten Noten. Ich hatte erst die Treiber der MIDI Interfaces, dann die Interfaces selber und am Schluss meine Konfiguration in Frage gestellt. Zuletzte hat sich herausgestellt dass ich Depp mal irgendwie einen automatischen Note-Off Befehl programmiert hatte...somit wird die MIDI Leitung sehr schnell mal voll.

    Und was Latenz der Plugins anbelangt: Die angegebene Latenz wird durch die DAW korrigiert (bei Echtzeitwiedergabe) und beim bouncen ohnehin Latenzfrei berechnet. Etwas Mühe hatte mein PC nur mal als ich mehrere Faltungshall und Guitar Amp Plugins verwendet hatte.

    BTW: Da du von HW-Synths sprichst, list mal auf was du da so hast. Ist, glaube ich, spannender...

  • Die Liste will ich garnicht schreiben, ich glaube ich kann aber mit dir Konkurrieren.
    Aber ganz so viel Equipment steht dann hier doch letzten Endes nicht rum.

    Roland Jupiter 8, Moog Minimoog, Roland SH7, Roland TR 909, Roland TB 303, Access Virus TI2 Keyboard, Roland JP 8000, Yamaha AN1x.
    Um mal ein paar Perlen zu nennen. (Ist nicht alles.)

    Als FX z.b. nen Urei 1178, Roland RE 201 Space Echo, Roland Dimension D etc.

    Interface ist wie gesagt nen RME Fireface UFX momentan.
    Ich könnte natürlich mal testen es mit Firewire statt USB zu verbinden.

    Ich denke ich bin aktuell nun eh auf dem richtigen Weg meine Workstations fertig zu kriegen,
    die neue Grafikkarte ist nun eh bestellt und wenn ich damit recht behalte werde ich bei meinem Hauptrechner nochmal nachmessen und schauen und falls es sich soweit bestätigt das Mainboard tauschen und dann habe ich hoffentlich Ruhe.

    Vielleicht ist es auch wirklich mehr ein Zahlenproblem als Praxisproblem,
    aber da es definitiv machbar ist mit meinem System will ich es jetzt auch erreichen. (Was definitiv zu hören ist sind ein paar Knackser manchmal bei 48 Samples) :)

    lg
    Michael

    Einmal editiert, zuletzt von Michael_ (27. Mai 2016 um 00:32)

  • Wenn ich auf die Kernel Timer Latency umstelle sind meine Werte (Current measured Kernel Timer Latency) recht konstant bei 13000-14000 microsekunden.

    Wenn ich jetzt n YouTube Video starte, komm ich bis auf 20microsekunden runter. -->Echtzeitanwendung, da das Video ja zum Audio syncron sein muss. Bei der Einstellung "höchstleistung" komme ich dann beim Video schauen auf maximal 495microsekunden Kernel Timer Latency :)

    Windows Spart einfach energie und bearbeitet die Interrupts nicht so schnell, wie es kann, wenn es nicht muss --> Keine Echtzeitanwendung läuft.

  • Das wollte ich eben wissen.
    Also kommst auch du auf 14000us mit dieser Methode (Wenn du keine Musik hörst.)

    Bei dir macht der usbport.sys ja schon 225us, bei mir taucht der nie in dieser Bestenliste auf.
    Ich habe wenn es mir die Grafikkarte nicht versaut so um die 100us (Maximal 150us) DPC Latenz, was natürlich super ist. Kernel Latenz so um die 5us.

    Wenn jetzt die Spikes mit der neuen Grafikkarte weg sind und die Werte zusätzlich dadurch noch ein bisschen besser sind
    bin ich bei diesem System schonmal zufrieden.

    Aber das betrifft jetzt aktuell wie gesagt die HP Z400 Workstation,
    wo die Probleme bei meinem Haupt DAW Rechner liegen das muss ich nochmal nachschauen, aber da tippe ich momentan auf das Mainboard.

    lg
    Michael

  • Die USBPORT.sys taucht da auf, da ich n USB Kophörerverstärker nutze. Und beim Musikhören muss also recht viel über n USB Port geschaufelt werden.

    Die Werte ohne musik können doch so hoch sein wie sie wollen. Das ist ne Energiespar geschichte. Wieso sachen so schnell wie möglich machen, wenn ich auch noch ne 100stel sekunde warten kann aber dann mehrere Sachen auf einmal erledigen?

    Es geht doch um die Latenz bei Echtzeitanwendungen. Das ist n spezieller kernel Modus, der nur dann aktiv ist wenn er aktiv sein muss.
    Und da sind 30microsekunden Latenz wohl nicht soo schlecht :fresse:

    Sonst hätte man bei Notebooks/Tablets/Ultrabooks einfach ne schlechte Akkulaufzeit.

  • Mein usbport Treiber bleibt bei 0,0x ms selbst wärend dem Abspielen von Musik.
    Dank des guten Treibers von RME. :)

    Achso und von Energiesparen halte ich in dem Fall garnichts.
    Ich wünschte man könnte es einfacher und komplett deaktivieren.

    lg
    Michael

  • Ach wie viele Leute wollten den Roland Jupiter 8 schon haben. :)
    Hergeben tue ich ihn natürlich trotzdem nicht, die chancen wieder einen zu bekommen sind auch nicht gut. (Die Preise sind ja abartig hoch geworden)

    Da ich bereits einen J8 habe würden mich Geräte wie ein ARP 2600 und Moog Memorymoog Plus sehr interessieren.
    Ein Lexicon 480L wäre auch nicht schlecht ^^

    -----

    Hier noch ne Quelle bezüglich den GPUs bei DAW Anwendungen
    http://www.therainbows.eu/Windows_7_PC_a…imieren_v12.pdf

    Zitat


    Auch die Grafikkartenhersteller haben die Notwendigkeit des Energiesparens erkannt. Während dies bei ATI-Karten relativ nahtlos funktioniert, tut sich NVidia leider ziemlich schwer damit. Jedes Mal, wenn eine NVidia-Karte ihre Arbeitsgeschwindigkeit ändert, dann entsteht kurzzeitig eine höhere DPC-Last(s. u.). Vor zwei Jahren sorgte dies bei manchen Kartentypen noch zwangsläufig für einen Knackser. Inzwischen hat die Firma an den Treibern gearbeitet und das Problem reduziert. ganz verschwunden ist das Verhalten aber bis heute nicht. Der Anstieg der DPC-Latenz lässt sich am besten mit dem Tool LatencyMon (s. u.) nachvollziehen.


    Es wird im folgenden zwar auch ein Tool erwähnt mit dem man das in den Griff kriegen soll aber das wird offiziell nicht mehr angeboten und ich habe es zwar gefunden aber bei meiner Grafikkarte und deren offiziellen Treibern von NVIDIA hilft es leider nicht.

    lg
    Michael

  • Michael_, gibts wie bei Tax-5 auch mal Ergebnisse deiner Musikproduktion zu hören?

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    Einmal editiert, zuletzt von Pain (27. Mai 2016 um 14:52)

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