Aus Langeweile wolte ich mal wieder die Emulationsfunktionen von qemu testen. Viele nutzen es ja zur KVM-Virtualisierung, aber ich finde Emulation viel spannender. Das heutige emulierte System: PowerPC-Macs!
Getestet habe ich das Ganze unter Mac OS X als Host, es sollte aber auch mit Linux oder BSD als Host prima funktionieren. Mit Windows als Host sicher auch irgendwie, aber für sowas ist Windows VIEL zu fummlig. Daher hier jetzt Mal auf die Schnelle unter OSX.
Berichte mal wie das so läuft und was für Optionen du benutzt hast, sollte das mit Sound und Netzwerk funktionieren!
Das normale QEMU kann die in PPC-Macs typischen Soundchips nicht. Also wird ein Fork benötigt:
git clone -b screamer https://github.com/mcayland/qemu qemu-screamer
./configure --target-list="ppc-softmmu" --audio-drv-list="coreaudio" --enable-libusb --enable-hvf --enable-cocoa
make -j8
Ich habe in diesem Beispiel auf Mac OS X Catalina gebaut. Unter Linux wird man statt cocoa vermutlich SDL oder Pulseaudio als Option angeben müssen. Bei make natürlich die Anzahl der Threads anpassen. Ich habe bewusst nur make gemacht und kein make install, da es erstmal ein Test sein sollte.
Anschließend läßt sich die Emulation folgendermaßen inklusive Sound, Netzwerk und co starten:
qemu-screamer/build/ppc-softmmu/qemu-system-ppc -L qemu-screamer/pc-bios -cpu "g4" -M mac99,via=pmu -m 512 -drive file=hd.img,format=raw,index=0,media=disk -cdrom Tiger_4_6.dmg -usb -netdev user,id=mynet0 -device usb-net,netdev=mynet0 -boot c -g 1024x768x3
Für das Festplattenimage könnte man jetzt noch qcow2 statt raw nehmen und so von Kompression profitieren. Aber das hier ist ja eh nur eine Machbarkeitsstudie.