FreeNAS-Selbstbau-NAS-Modernisierung

  • Hallöchen!

    Seit 2014 hab' ich - mit einem großen Umbau anno 2019 - ein Selbstbau-NAS auf Basis eines Sockel-AM1-Rechners mit FreeNAS im Einsatz, mit dem ich auch recht zufrieden bin. Leider hat sich mittlerweile zum zweiten Mal dieses Jahr schon die System-Platte (was nur 'n einfacher USB-Stick ist) verabschiedet und ich bin aufgrund der Hardware auf 'ner relativ alten FreeNAS-Version festgenagelt.

    Aktuelle Konfiguration:

    • MB: ASRock AM1B-ITX (Sockel AM1)
    • CPU: AMD Athlon 5370 (2,20 GHz, 4 Kerne)
    • RAM: 32 GB DDR3L-1600 (2x 16 GB, Single Channel)
    • System-HDD: CnMemory Ares 8 GB (USB-2.0-Stick, 8 GB)
    • Daten-HDD: 4x Toshiba N300 12 TB (3,5" SATA) im RAID-Z2 (ähnlich RAID-6)
    • Betriebssystem: FreeNAS 11.1-U7 (auf dem USB-Stick)

    Nutzen tu' ich nur die Dateifreigabe via SMB, sonst nix weiter.

    Nun bin ich am Überlegen, wie ich perspektivisch das System modernisieren könnte. Das Problem mit dem USB-Stick wäre mit einem anderen USB-Stick oder einer USB-SSD umschiffbar - allerdings bin ich, was das FreeNAS betrifft, auf die 11.1 festgenagelt. Mit 11.2 war anno 2019 keine Einrichtung möglich aufgrund irgend einer Inkompatibilität mit der AMD-APU (weiß leider nicht mehr welche das war). Prinzipiell würde ich gern bei FreeNAS bzw. dem Nachfolger TrueNAS bleiben wollen. Auch die Daten-HDD-Konstellation aus den 4 SATA-Platten im RAID-Z2-Verbund mit ZFS als Dateisystem soll bleiben (würde einfach auf das potentiell neue System umziehen). Als Betriebssystem-Platte würde ich eine M.2-SSD (SATA oder NVMe) ins Auge fassen.

    1. Welche Hardware-Plattform wäre aus eurer Sicht empfehlenswert?

    Ich würde gern bei AMD bleiben - und liebäugle da mit einem System auf Ryzen-Basis in Kombination mit einem ITX-Board. Leider gibt's mit wirklich geringer TDP scheinbar derzeit nix Praktikables bei AMD, was OnBoard-CPUs betrifft. Damit fiele die Wahl wohl auf ein AM4-ITX-Board (hab' da das ASRock A520M-ITX/ac oder das B550M-ITX/ac im Auge) mit einem GE-Ryzen (Ryzen 3 5300GE oder Ryzen 5 5600GE). RAM würde ich bei 32 GB belassen wollen - mit der Option, später auf 64 GB zu vergrößern.

    Bei Intel scheint es aktuell mit OnBoard-CPU auch nix großartiges zu geben - und was die aktuellen Gen-11/12-Core-i-Prozessoren anblangt habe ich nicht so recht den Überblick, was gut und was weniger gut ist.


    2. Welche TrueNAS-Variante wäre sinnvoll?

    So, wie ich das gelesen habe, ist TrueNAS Core der FreeBSD-basierte Nachfolger von FreeNAS - hat wohl aber in Sachen Kompatibilität mit AMD-Systemen so seine Schwierigkeiten (was bei meinem AM1-Board ja auch schon ungünstig war). Nun gibt es noch TrueNAS Scale, was auf Debian-Basis läuft und bei AMD-Systemen bessere Kompatibilität bieten soll.

    Hat da jemand Erfahrungen, was TrueNAS Core bzw. TrueNAS Scale anbelangt?

    Viele Grüße, Xaar.

    «Ich verstehe Ihre Frage so: Dass es Menschen gibt, die wünschen, dass ein solches OS als "Retro-OS" bezeichnet wird, ja? Mir ist nicht bekannt, dass solche Absichten bestehen, da HP-UX 9.x einfach ein altes OS ist. Niemand hat die Absicht, ein "Retro-OS" zu bauen.» Xaar, 2014

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    Einmal editiert, zuletzt von Xaar (16. April 2022 um 22:55)


  • und ich bin aufgrund der Hardware auf 'ner relativ alten FreeNAS-Version festgenagelt.
    […]
    Nutzen tu' ich nur die Dateifreigabe via SMB, sonst nix weiter.

    Langt dafür nicht die alte Version?

    Dann könntest Du wirtschaftsfeindlichen Konsumverzicht betreiben. :D


    Als Betriebssystem-Platte würde ich eine M.2-SSD (SATA oder NVMe) ins Auge fassen

    Nimm NVMe. PCI 3.0 dürfte reichen. Bei PCIe 4.0 muss man aufpassen, dass die Prozzi-Brett-Kombi das überhaupt unterstützt. Wenn das dann bei Deiner Kombi der Fall sein sollte, macht allerdings bei bis 500 GB PCIe 4.0 vs. 3.0 den Kohl preislich auch nicht mehr fett. Plane einen Kühler für die NVMe-SSD mit ein.


  • Nimm NVMe. PCI 3.0 dürfte reichen. Bei PCIe 4.0 muss man aufpassen, dass die Prozzi-Brett-Kombi das überhaupt unterstützt. Wenn das dann bei Deiner Kombi der Fall sein sollte, macht allerdings bei bis 500 GB PCIe 4.0 vs. 3.0 den Kohl preislich auch nicht mehr fett. Plane einen Kühler für die NVMe-SSD mit ein.

    Wenn, dann ist wohl eher 'ne 64- oder 128-GB-SSD für's System sinnreich - wobei das aktuelle FreeNAS gigantische 750 MB an Platz belegt. Also wäre eine 500 GB große NVMe-SSD wohl deutlich over Power.

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    Einmal editiert, zuletzt von Xaar (16. April 2022 um 23:43)

  • SSD für TrueNAS ist Perlen vor die Säue, nimm am besten nen USB-Stick oder n SATA-DOM dafür.

    Ich selber nutze den vorgefertigtes TrueNAS Mini XL, die Dinger sind aber sehr teuer, und nen Eigenbau, einmal mit 8x16TB (Filer; TrueNAS Mini XL) und einmal mit 8x20TB (Backup; Eigenbau)

    Umzug sollte kein Problem sein, auch von Core auf Scale sollte problemlos möglich sein.

    Ansonsten bist du von der Hardware her ziemlich frei, ich hab hier n 8x20TB-Array mit nem Pentium G4400 am laufen und bekomme trotzallem Gbit recht brauchbar ausgelastet. Würde an deiner Stelle Richtung Pentium od. i3 10th-Gen gehen. (ECC-RAM wäre auch noch empfehlenswert, wobei sich hier die Geister scheiden. Ich selber bin da eher Pro-ECC.)


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    externe HDD am Router? Klar ich tausch mein Auto gegen nen Tretroller mit Bremsklotz.


  • SSD für TrueNAS ist Perlen vor die Säue, nimm am besten nen USB-Stick oder n SATA-DOM dafür.

    USB-Stick hab' ich ja in den letzten Jahren genutzt - ist aber z. B. aktuell schon wieder am Sterben (der ZFS-Pool darauf hat schon wieder erste Defekte). SATA-DOM ist aufgrund einer fehlenden freien SATA-Schnittstelle nicht drin.

    Welche USB-Sticks würdest du denn empfehlen?

    Würde an deiner Stelle Richtung Pentium od. i3 10th-Gen gehen.

    Soll ja auch einigermaßen sparsam sein, das Ganze. In Sachen Intel-CPU hätte ich vermutlich in Richtung Pentium Gold G6400T oder G7400T geschaut - oder halt der i3-12100T.

    «Ich verstehe Ihre Frage so: Dass es Menschen gibt, die wünschen, dass ein solches OS als "Retro-OS" bezeichnet wird, ja? Mir ist nicht bekannt, dass solche Absichten bestehen, da HP-UX 9.x einfach ein altes OS ist. Niemand hat die Absicht, ein "Retro-OS" zu bauen.» Xaar, 2014

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  • USB-Stick hab' ich ja in den letzten Jahren genutzt - ist aber z. B. aktuell schon wieder am Sterben (der ZFS-Pool darauf hat schon wieder erste Defekte). SATA-DOM ist aufgrund einer fehlenden freien SATA-Schnittstelle nicht drin.

    Welche USB-Sticks würdest du denn empfehlen?


    Tatsächlich verwende ich billige SanDisk-USB-Sticks, bisher keine Probleme

    Würde an deiner Stelle Richtung Pentium od. i3 10th-Gen gehen.


    Soll ja auch einigermaßen sparsam sein, das Ganze. In Sachen Intel-CPU hätte ich vermutlich in Richtung Pentium Gold G6400T oder G7400T geschaut - oder halt der i3-12100T.

    Ich denke mit nem G6400T machst du nix falsch.


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    Einmal editiert, zuletzt von tk1908 (17. April 2022 um 17:26)

  • Ein Athlon GE oder ein Ryzen G würde für ein NAS auch reichen.


  • SSD für TrueNAS ist Perlen vor die Säue,

    Ist schon klar, aber SATA-Ports sind wohl keine mehr frei und USB-Sticks brachten zu viel negative Rückkopplung. Eine 128 GB NVMe-SSD PCIe 3.0 bekommt man für unter 25,- €. Da würde ich dann nicht mehr mit einem USB-Stick rumeiern wollen, zumal die Dinger (von sündhaft teurer Industriequalität mal abgesehen) nicht für 24/7/365-Betrieb ausgelegt sind.


  • Tatsächlich verwende ich billige SanDisk-USB-Sticks, bisher keine Probleme

    Hm, dann hatte ich wohl mit meinen Transcend-Sticks nicht so viel Glück bisher. Oder irgendwas haut mit der Install-CD vom FreeNAS 11.1-U7 nicht - das wirft beim Booten nach der Installation zuweilen schon Fehler aus und der Pool hat nach knapp 5 Stunden in Betrieb schon MD5SUM-Fehler.

    Werd' wohl am Dienstag erstmal 'nen neuen Stick mir zulegen - die anderen hier sind ja alle gebraucht und augenscheinlich nicht mehr "sicher".


    Ein Athlon GE oder ein Ryzen G würde für ein NAS auch reichen.

    Ist ja nicht so, dass ich die nicht im Auge hätte (siehe genannten Ryzen 3 5300GE oben) :D Wobei ich wenn, dann schon auf die aktuellste Generation setzen wollen würde - einfach schon, um für die nächsten Jahre nicht mehr groß Erneuern zu müssen. 8-10 Jahre sollte die Hardware schon locker ausreichen, was sie im Falle des jetzigen AM1-Systems ja auch würde - nur leider die Software nicht so recht.

    Alternativ kann ich ja auch einfach mal TrueNAS Scale auf dem AM1-System ausprobieren - weniger als nicht starten (wie das FreeNAS 11.2-U7) kanns ja auch nicht.


    Ist schon klar, aber SATA-Ports sind wohl keine mehr frei und USB-Sticks brachten zu viel negative Rückkopplung. Eine 128 GB NVMe-SSD PCIe 3.0 bekommt man für unter 25,- €.

    Dass keine SATA-Ports mehr frei sind, ist beim aktuellen System der Fall. Das trifft aber genauso auf PCIe/NVMe zu - das bietet das Board noch gar nicht. Und bei neueren Systemen wäre dann die Wahl sowieso auf 'ne M.2-SSD gefallen, da in der Regel ein Steckplatz dafür vorhanden ist.

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    Einmal editiert, zuletzt von Xaar (17. April 2022 um 21:59)

  • Ist schon klar, aber SATA-Ports sind wohl keine mehr frei und USB-Sticks brachten zu viel negative Rückkopplung. Eine 128 GB NVMe-SSD PCIe 3.0 bekommt man für unter 25,- €. Da würde ich dann nicht mehr mit einem USB-Stick rumeiern wollen, zumal die Dinger (von sündhaft teurer Industriequalität mal abgesehen) nicht für 24/7/365-Betrieb ausgelegt sind.

    Ist bei TrueNAS halt kpl. irrelevant, da die Schreiblast auf das Boot-Volume relativ gering ist. Wie gesagt, ich betreib ne (fürn Homeuser) sehr große TrueNAS-Instanz auf nem USB-Stick. Und selbst wenn mir der Stick verreckt, hab ich das System relativ flott wieder hochgezogen.


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  • So, hab' vorerst den CnMemory Ares 8 GB entsorgt und gegen einen SanDisk Ultra Flair 32 GB ersetzt (war der einzige sinnvolle Stick, den ich auf die Schnelle bekommen habe) und wieder mit FreeNAS 11.1-U7 bespielt - läuft jetzt erstmal wieder. Wobei beim Starten der Installation schon wieder Fehler aufgetreten waren - egal, ob ich von CD oder von USB-Stick die Installation starte. Ich vermute, dass es entweder Probleme mit dem USB-Interface auf dem Mainboard gibt, oder Inkompatibilitäten zwischen FreeNAS und dem USB-Chip.

    Es läuft jetzt erstmal die Prüfung des ZFS-Pools (ich hoffe, da ist nix an Daten kaputt gegangen D:). Perspektivisch werde ich mal schauen, dass ich mir TrueNAS Scale mir ansehe und auf dem Rechner teste.

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  • Zu früh gefreut: Das FreeNAS schmeißt schon wieder Fehler bezüglich des USB-Sticks (Device da0):

    Code
    (da0:umass-sim0:0:0:0): WRITE(10). CDB: 2a 00 00 99 06 02 00 00 42 00
    (da0:umass-sim0:0:0:0): CAM status: CCB request completed with an error
    (da0:umass-sim0:0:0:0): Retrying command

    Das steht mehrfach da, nach fünf Einträgen steht noch ein (da0:umass-sim0:0:0:0): Error 5, Retries exhausted da.

    Mittlerweile gehe ich davon aus, dass der USB-Controller des Athlon 5370 oder das Mainboard einen Treffer hat -.-

    Hat jemand eine Idee, wie ich sowas überprüfen könnte? Für's Erste fällt mir da erstmal nichts weiter ein, als den Athlon 5370 gegen den vorher verbauten Athlon 5350 auszutauschen.

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  • Hm, liegt ein PCIe USB controller herum mit dem man gegentesten könnte?

    ThinkPad X13s gen1 - Snapdragon 8cx gen3 - 16 GB DDR4 - Adreno 690 - 1 TB Corsair MP600 mini - FHD IPS - Win11
    New Shyzen - Ryzen 5 5600X - 32 GB DDR4 - Radeon RX 6750 XT - 250 GB Samsung 960 EVO; 120 GB Intenso SATA - 4k IPS - Win11
    Es ist RISC im Haus!


  • Hm, liegt ein PCIe USB controller herum mit dem man gegentesten könnte?

    Nope. Allerdings kann ich den "OnBoard-USB-Controller" tauschen - in dem ich den Athlon 5370 gegen den 5350 austausche. Werde ich wohl am Wochenende dann auch tun.

    Wobei FreeNAS sowieso seine Problemchen mit USB auf dem Gerät hat. Wenn ich zur Installation das USB-DVD-Laufwerk an einem USB3-Port stecken hatte, wurde das nach dem Start nicht gefunden. Es muss explizit an einem USB2.0-Port stecken - war sowohl mit dem von 2014 bis 2019 genutzten FreeNAS 9.2/9.3 als auch mit dem FreeNAS 11.1 so.

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    Einmal editiert, zuletzt von Xaar (21. April 2022 um 17:10)

  • Hrmpf. Hab' nun die CPU ausgetauscht (Athlon 5370 raus, dafür 5350 rein) - ohne Veränderung. Lief 'ne Zeit lang gut, dann kommen wieder die Fehler mit dem CCB-Request (wie in #12, nur mit einem anderen Wert nach dem "CDB: ") - und sowohl bei Write als auch Read. :b2:

    Scheint also erstmal nicht der USB-Controller zu sein. Nächster Versuch: RAM testen - wobei es mich wundern würde, wenn es der wäre. Im ZFS-Daten-Pool mit seinen 4x 12 TB an Platten, der den meisten RAM frisst, gab's keine Fehler bisher.

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    Einmal editiert, zuletzt von Xaar (23. April 2022 um 23:59)

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