Beiträge von Ultra10

    Zumal die Frage doch auch sein sollte; ist es problematisch, dass jemand oder etwas viel über den anderen weiß? Woraus ergibt sich hier notwendigerweise eine Problematik?

    Sicherlich, es gibt kompromittierende Daten, die sind gefährlich; der Inhalt von Trivial-Emails und Suchanfragen ist aber nur nützlich, wenn man wie Googe, gezielt Werbung schalten will.

    Zumal Google auch alle Daten erst einmal konzertiert zusammenführen und allesamt analysieren müsste.
    Aber, inwiefern ist das nun gefährlich?

    Das Leben ist nunmal ganz zentral, der Austausch von Informationen, ob Google die nun hat oder der beste Freund, das ist irrelevant. Schließlich ist Google auch ein Kapitalorientiertes Unternehmen.

    Wäre Google ein Staat, sähe der Fall ganz anders aus, aber unter den jetzigen Umständen ist Googles Wissen nicht gefährlich, und das wird es auch nie sein.

    Also weiß Google einiges, kann aber, um auf die negative Implikation der Frage einzugehen, nicht zuviel wissen um zu schaden.
    Ergo ergibt sich auch kein Problem

    Zitat von MaTel

    dein Fehler in der Logik ist, dass die Scharia nichts mit Islamismus zu tun hat, außer das sie dort, wie bei allen...ismen... zusätzlich missbraucht wird.
    Schaira kann man nicht so einfach vom Islam trennen, wie das hier einige gerne hätten.

    Aber die Schlussfolgerung zur Scharia ist trotzdem richtig ;)

    Ok, hast recht.

    Ich bessere es nach.

    Ach, das Thema ist sowas von langweilig.

    Natürlich ist der Islam ein Teil der deutschen Gesellschaft.
    Genauso wie der Buddhismus, der Taoismus oder jede andere Religion, die hier praktiziert wird und praktiziert werden wird.
    Angenommen werden sollten alle, Ausnahme sind hierbei natürlich Sekten, diese bedürfen einer Beobachtung entsprechender Organisationen, wie dem Verfassungsschutz.

    Deutschland ist nebenbei ein Rechtsstaat.
    Was sagt uns das?
    Alle Gesetze gelten für alle.
    Und wie war das nochmal im Grundgesetz mit dem Privateigentum?
    Unverletzlich und derjenige der es besitzt, darf damit fast alles machen (Ausnahme sind hierbei natürlich Verwendungszwecke, die gegen andere Grundgesetzte verstoßen).

    So, und nun also die Religion "Islam".
    Ist der Islam böse? Nein.
    Verletzt er Grundgesetze? Nein.
    Schadet er? Nein.

    Ist der Islamismus böse? Ja.
    Verletzt eine extreme Auslegung der Scharia Grundgesetze? Ja.
    Schadet er (der Islamismus)? Ja.

    So und nun denken wir mal logisch.

    Was ist böse und mies und resultiert in Gewalt?
    Der fundamentalistische Islam, auch Islamismus genannt.

    So und was machen wir jetzt?
    Achtung jetzt wird es spannend, wir ziehen eine Grenze, wir differenzieren, reflektieren.

    Wir erkennen:

    Islamismus =| Islam.

    Und was sagt uns das?

    Der Islam ist ganz normal und gehört ganz klar zur deutschen Gesellschaft.

    So das war jetzt einmal Toleranz und Logik für Anfänger.

    Und was ist unsere Erkenntnis?

    der Islam ist eine legitime Religion und darf soviele Moscheen hochziehen wie er will, die Gentrifizierung vor der sich alle fürchten, ist ganz normal und ist kein singulärer Prozess, sondern wird aufgrund der bewegenden Völkermassen die Regel. Und nein die Lehre von der Geschichte ist nicht, das wir nun "verkackt", haben, vielmehr müssen wir endlich unsere bescheuerten Vorurteile überwinden und ein ganz wenig Vernunft und Gelassenheit wieder gewinnen.

    lg

    Ultra10

    Zitat von DosAmp

    In einem Netzwerk mit mehreren Servern und eine ausgedehnten Ordnerhierachie kann es schon einmal passieren, dass irgendwo noch virtuelle Maschinen mit extremen Raritäten auftauchen. :D

    Haha, was man so alles findet.

    Ne Breeze Installation.

    Zitat von miguel

    Er erscheint mir unsinnig (Unsinnig nach Wittgensein), bildet er doch keine Tatsache ab, sondern ist vielmehr eine unbekannte Größe.

    1. Ganz offensichtlich redest du hier ausschließlich vom frühen Wittgenstein, vom Referenztheoretiker und Autor des Tractatus. Tatsächlich hat Wittgenstein von sich behauptet, der ernsteste Kritiker gewesen zu sein, und am eindringlichsten seine eigene Referenztheorie der Sprache destruiert zu haben. Tatsächlich ging Wittgenstein in seinen posthum veröffentlchten philosophischen Untersuchungen zu einer Gebrauchstheorie der Sprache über. Wenn dieser Satz richtig ist, dann hätte Wittgenstein ihn jedenfalls auf keinen Fall bejaht.

    Betreffendes Traktat ist vom frühen Wittgenstein, in der Tat, auch das Wittgenstein sein Werk später kritisiert habt, will ich nicht negieren.

    Zitat von miguel

    2. Überhaupt ist auch noch fraglich, ob dieser Satz nun wahr ist. Ich möchte keinen Talk über den Tractatus vom Zaun brechen, den ich nicht gelesen habe; dennoch - nur aufgrund der Tatsache, dass es für die Existenz einer Gottesentität nicht hinreichend Belege gibt, ist nichts gegen die Tatsächlichkeit Gottes gesagt. Tatsächlich vermag niemand berechtigterweise Gott seine Tatsächlichkeit abzusprechen. Es ist überhaupt noch nicht gesagt, dass das Wort "Gott" auf keine Tatsache referiert.

    Dazu sei gesagt, dass das Mystische ( wozu wie ich denke Religion eindeutig gezählt werden kann) nicht aussprechlich/ denkbar ist. SIe ist nicht von dieser Welt (Abschnitt 6.522) (Welt natürlich nach Wittgensteinscher Definition) Bzw. es geht natürlich sehr wohl, es aber mit großer Wahrscheinlichkeit darauf hinausläuft, dass es falsch ist. Die aktuellen monotheistischen Religionen sind dafür Ausdruck.
    Der Versuch, Gott zu erklären kann nur scheitern, dass ist die Aussage die Wittgenstein trifft.
    Seine Existenz negiert er nicht.
    Dies laß sich allerdings in meinem Post - ich weiß - anders. Mea culpa.

    Zitat von miguel

    Überhaupt auch stört mich dieses völlig verengte Paradigma einer Referenztheorie der Sprache, die offenbar als normatives Framework über die Sinnig- und Unsinnigkeit von Sprache funktionieren soll. Wirklich keiner in den aktuellen Debatten vertritt noch diese antiquierte Positionen, und selbst erwähnter Wittgenstein hat später konstatiert, dass wir für die meisten der Begriffe die wir im Alltag und auch in wissenschaftlichen Diskussionen verwenden weder eine Definition haben, noch eine Definition bräuchten.

    Dein Wissensstand ist dem meinen um ein vielfaches überlegen, dass offenbart sich jetzt ganz deutlich. Das Wittgensteinsche Traktat hat ihre Schwächen, die du hier interessant herauskristallisiert. Danke dafür.

    Zitat von miguel

    In meinen vorherigen Posts habe ich dafür argumentiert, dass der, der die Genesis auf einen Bericht über das, was der Fall war reduziert, dass der, der die Frage nach Gott als eine metaphysische Frage nach der Existenz einer gewissen, wie auch immer gearteten Entität auffasst, und dass der, der Religion als etwas, das metaphysische Behauptungen macht, versteht, Religion schlicht und einfach nicht verstanden hat. Gerade das ist die Lehre, die du aus deinem Post ziehst: insofern du zu einem etwas unkonkret formulierten Schluss kommst, dass Religion den Menschen Kraft gibt, muss klar sein, dass die religiöse Sprache in einem anderen Modus als referentiell funktioniert.

    Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr kann ich dir/ihnen nur zustimmen.

    lg

    Ultra10

    Ich empfehle diesbezüglich zur Literatur:

    Le Traite de tre impostebeurs.
    Logisch-philosophische Abhandlung von Wittgenstein
    Was ist Aufklärung von Kant
    und natürlich diesen Post

    Religion ist nichts schlechtes. Denn das Wesen der Religion ist es nicht.
    Religion bedeutet an etwas zu "glauben".
    Glauben impliziert immer den Faktor der Unwissenheit.
    Das ist aber ganz menschlich.
    All die Naturwissenschaftler mit ihre endlosen Erklärungswut verdienen durchaus Anerkennung, dennoch dies kann auch in furchtbaren Büchern enden wie dem Gotteswahn von Dawkins.
    Dieses Buch ist gelinde gesagt das Evangelium der Atheisten und Inkarnation von Intolleranz und Rückschritt.
    Die andauernd proklamierte Toleranz - die natürlich keinenfalls dem Paradoxon der Toleranz unterliegen darf (Popper) - findet hier ein plötzliches Ende.
    Vielen fällt es schwer zwischen Fundamentalismus und normalem Glauben zu unterscheiden.

    Nur noch mal zur Erinnerung auch Idealisten wie Robbespierre, Danton etc. waren nicht besser und haben einfach alles abgeschlachtet was ihnen im Weg war.

    Glauben ist etwas menschliches und jeder glaubt an "etwas".

    Edit:
    Hmm, ich denke ich kann diesen Post noch etwas substanziieren.

    Den Term "Gott", der ja laut diverser monotheistischer Religionen existiert, halte ich für recht problematisch.
    Er erscheint mir unsinnig (Unsinnig nach Wittgensein), bildet er doch keine Tatsache ab, sondern ist vielmehr eine unbekannte Größe.

    Den Erklärungen zu diesem "Gott", mangelt es massiv an Sprachlogik, was die Sätze unsinnig macht, die diesen Gott erklären wollen.

    Es erscheint mir sowieso recht amüsant, dass man auf eine metaphysiche Frage - wohlgemerkt eine unsinnige - eine definitive Antwort findet.

    Es ist auch nicht möglich eine neuerliche Definition von Gott zu finden, einfach weil sie sich außerhalb des Gedachten befindet. Würde man es trotzdem probieren, würde man den logischen Raum verlassen.

    Der Sachverhalt Gott, lässt sich nicht formulieren, einfach weil eine Defintion von Gott, verlangen würde, dass wir uns komplett von den Gegenständen dieser Welt lösen würden.

    Ein Ding der Unmöglichkeit.
    Wenn man nun bedenkt, dass Gott vielleicht existiert, aber nicht verstanden werden kann, einfach weil wir es nicht denken können, dann bedeutet das auch, dass alles was die monotheistischen Religionen behaupten einfach Unsinn ist.
    Es ist falsch.

    Ich denke, daraus lässt sich erkennen, wo wenn überhaupt der wahre Sinn einer Religion liegt.
    Nämlich darin, den Menschen Kraft zu geben, und zwar dadurch, dass die Gemeinschaft sie auffängt.
    Nicht aber dadurch, dass sie abstruse Thesen postuliert.

    ps: ich bin mir bewusst, dass dieser Edit, einige meiner Thesen relativiert, verspüre aber keine große Lust, den oberen Teil abzuändern.

    Der ders versteht, verstehts.


    mfg

    Ultra10

    Noch einige Worte zu meinem System/Desktop. Die schwarzen Flecken sind natürlich deswegen da, damit mein Username - ist er doch auch mein eigener Name - nicht bekannt wird. Ja, lächerlich, aber ich bin gerne paranoid.
    So, die 216MB RAM sind kein Trick. Eigentlich sind es 256MB, nur mopst sich die GPU auch nochmal 32MB RAM.
    Als Window-Manager habe ich wie nicht zu übersehen Awesome, welcher marginal, ach was heißt marginal, welcher überhaupt nicht verändert wurde, weil Awesome schon so sehr nett eingerichtet ist.
    Die große Chat-Applikation ist übrigens Weechat mit Jabber-Plugin. Unten links ist Htop, daneben einmal Newsbeuter zum News lesen und darunter ein kleines Terminal um flott per scrot das Bild zu machen. Das Tiling übernimmt nicht Awesome, sonden dort grade der Terminator (nettes Terminal auf dem Gnome-Terminal aufsetztet mit Tiling Funktionalität), normalerweise überlasse ich das Tiling natürlich Awesome.


    mfg Ultra10

    Freedom - Jonathan Franzen
    tractatus logico philosophicus - Ludwig Wittgenstein
    Das Handwerk der Freiheit. Über die Entdeckung des freien Willens - Peter Bieri
    Die göttliche Komödie - Dante Alighieri
    Über den richtigen Gebrauch des Verstandes - John Locke

    Ja, das sind einige Bücher und NEIN ich lese die nicht alle gleichzeitig. Viel mehr stellt das die geplante Reihenfolge dar in welcher ich die Bücher lesen will.
    Auf Freedom freue ich mich besonders.
    Aber auch Wittgenstein und Locke und Bieri werden interessant.
    Durch Alighieris Komödie muss ich mich wohl durchprügeln, aber ich freu mich dennoch drauf.

    Ich würde mich als agnostizitisch mit atheistischen Tendenzen bezeichnen.
    Denn auch wenn Agnostizismus theoretisch das richtige ist, sind eine Nichtexistenz und eine Existenz Gottes keine zwei gleich wahrscheinlichen Optionen, also sollte man dem Atheismus und seinen Ideen immer zu gewandt sein.
    Auch wenn man Dawkins "Gotteswahn",(das Buch) lieber ignoriert.