Sammelthread für kleine Fragen (und ihre Antworten)

[gandro]

Was ist eigentlich dieses nicht-kommerzielle Filesharing, von dem viele fordern, dass es legalisiert werden soll? Ich meine, wie wollen sie unterscheiden zwischen kommerziell und nicht-kommerziell?

[mrshadowtux]

Geht glaube ich um die Inhalte, die da geshared werden. Ob ich etwas proprietäres (etwa einen Kinofilm, eine Kaufsoftware und weiteres urheberrechtlich geschütztes) oder etwas freies (zum Beispiel Linux-Distributionen) tausche, ist ein großer Unterschied.

[gandro]

(23.04.2012 10:44)mrshadowtux schrieb:  Geht glaube ich um die Inhalte, die da geshared werden. Ob ich etwas proprietäres (etwa einen Kinofilm, eine Kaufsoftware und weiteres urheberrechtlich geschütztes) oder etwas freies (zum Beispiel Linux-Distributionen) tausche, ist ein großer Unterschied.

Das ist ja aber schon legal, da gibt es nichts zu legalisieren.

[oreissig]

nee, linux übern torrent zu ziehen ist auch heute schon legal, da muss nix legalisiert werden
ich nehm an es geht um den nutzungskontext. wenn man als restaurant seine hintergrundmusik ausm torrent zieht ist das kommerziell, wenn ich das für mich for the lulz mach ists nichtkommerziell.
das ist schon ein heißes eisen

[gandro]

(23.04.2012 10:47)oreissig schrieb:  ich nehm an es geht um den nutzungskontext. wenn man als restaurant seine hintergrundmusik ausm torrent zieht ist das kommerziell, wenn ich das für mich for the lulz mach ists nichtkommerziell.
das ist schon ein heißes eisen

In der Tat ein heisses Eisen. Habe gerade kurz bei der Piratenpartei überflogen, sie erwähnen explizit nicht-kommerzielle Nutzung und nicht-kommerzielle Vervielfältigung.

Gerade Vervielfältigung ist doch total widersprüchlich: Würde also heissen, wenn ich meine Lieblingsmusik auf meinem Homeserver über Torrent an 10000 Downloader verteile und dafür kein Geld verlange, dann ist das okay. Wenn ich aber das auf eine werbeverseuchte Seite hochlade, und für Werbung Geld kriege und es da 10 Leute es darüber saugen, dann ist es nicht legal.

Sehe nicht so ganz, welches Problem das lösen soll.

[oreissig]

zugrunde liegt wohl die annahme, dass die meisten wirklich guten inhalte im netz von "profis" (siehe megaupload) kommen, die das durchaus aus profitgründen machen.
leichter nachzuvollziehen ist das mit dem recht auf privatkopie, weil da ein endlicher scope definiert ist, in dem ich tauschen kann. beim filesharing gibt es diese begrenzung ja nicht.

ansonsten ist es eine sache wie bei der legalisierung weicher drogen. es geht eh nicht weg, es ist auch effektiv nicht so schlimm wie alle immer rufen, und das zu legalisieren entlastet die judikative

EDIT: da war gerade ein fuckup beim posten, deswegen doppelposts