(01.11.2014 18:50)Tax-5 schrieb: Anfangs hatte ich eine CT1600 drin
[…]
Nun habe ich eine CT2230 eingebaut,
[…]
Nun meine Frage: Kann ich zwei Soundkarten in den PC verfrachten und gleichzeitig (resp. wahlweise) betreiben?
Prinzipiell:
Windows NT-Serie (mir bekannt ab Windows 2000) und Linux (mir bekannt ab Kernel 2.6) können mit zwei Soundkarten umgehen.
DOS und Windows 9x/ME: keine Ahnung.
Konkret:
Die CT1600 und die CT2230 sind ISA-Karten. Da musst Du mit den Ressourcen aufpassen. I/O für "Soundblaster" sollte kein Problem sein, da gehen neben 0x220 auch andere Adressen. Die beiden MIDI-Schnittstellen können 0x300 und 0x330 belegen. Für die Gameports kommen 0x200 und 0x208 in Frage. Für jede Karte wird ein freier IRQ benötigt. Schwierig wird es mit den DMA-Kanälen, die nicht doppelt belegt werden dürfen. Normalerweise braucht jede Karte zwei davon, je einen 8-Bit-DMA-Kanal und einen 16-Bit-DMA-Kanal. Prinzipiell frei sind in PC die 8-Bit-Kanäle 0, 1 und 3 sowie die 16-Bit-DMA-Kanäle 5, 6, und 7. Wenn keine andere ISA-Hardware, die DMA-Kanäle belegt, im PC steckt, sind die drei erwähnten 16-Bit-DMA-Kanäle verfügbar. Von den 8-Bit-DMA-Kanälen greift sich aber jeder ECP-Parallelport¹ einen. Mehr als ein ECP-Parallelport¹ geht in einem System mit zwei ISA-Soundblaster-Karten nicht. Dann gibt es folgende Möglichkeiten:
- ECP für alle Parallelports¹ abschalten
- dem ECP-Parallelport¹ den DMA 0 zuweisen (im BIOS oder per Steckbrücke, leider oft nicht möglich)
- dem Betriebssystem beibringen, dass ISA-PnP auch den DMA 0 verwenden darf, was dem Betriebssystem aber mitunter schwierig beizubringen ist
¹Gilt für native ECP-Parallelports, nicht für ECP-Parallelports auf PCI- und PCIe-Steckkarten.