In Hannover hat man nur eine Chance, wenn die Leute ihren E-"Schrott" an den Straßenrand stellen in der Hoffnung, dass sie dann einige Tage später nicht mehr soviel davon zum Wertstoffhof schleppen müssen. Was erst mal auf einem der Wertstoffhöfe angelangt ist, ist verloren!
Am Dinestag auf dem Weg zur Arbeit gesichtet:
- 1 AT-Gehäuse
- 1 neueres Gehäuse, vermutlich ATX
- 1 Hauptplatine, Sockel-A, mit Prozessor & Kühler, 1 RAM-Riegel
Wegen begrenzter Transportkapazität (Fahrrad) konnte ich erst mal nur die Hauptplatine einsacken.
Abends auf dem Rückweg, nun mit zwei Gepäckspannern dabei, war dann nur noch das AT-Gehäuse da, welches aber mit Inhalt (sichtbar: Hauptplatine mit ISA-Slots) gefüllt war und daher mitgenommen wurde.
Ausbeute:
- Hauptplatine AsRock K7Upgrade-600: startet, BIOS ist normal aufrufbar, wegen 4 Blähelkos noch kein Langzeittest durchgeführt
- Prozessor AMD Athlon XP 2900+ (2,0 GHz, 200 MHz FSB). Bevor jetzt jemand seine Geier kreisen lässt: Ich weiß, dass dieser Prozessor relativ selten ist, und deshalb bleibt der hier! Noch kein Langzeittest durchgeführt.
- RAM-Modul: Corsair ValueSelect 1 GiB DDR-400 CL3 (Schon deshalb hat sich die Mitnahme der Hauptplatine gelohnt.) Auf anderem System gestestet, Abbruch nach drei fehlerfreien Durchläufen memtest86+.
- AT-Minitower, äußerlich stark verschmutzt, aber innen trotz des hohen Alters noch in gutem Zustand.
- Hauptplatine Elitegroup P5HX-B, funktionsfähig, nach BIOS-Update 1.3→1.6h auch Zugriff auf USB möglich, 512 KiB L2-Cache (256 KiB onboard + 256 KiB COAST)
- Prozessor Intel Pentium MMX 166 & Kühler. Prozessor & Kühlkörper funktionsfähig, Lüfter Schrott (wen wundert's)
- 64 MiB RAM = 4× 16 MiB PS/2 EDO 60 ns. Auf anderem System gestestet, Abbruch nach drei fehlerfreien Durchläufen memtest86+.
- PCI-Grafikkarte Matrox MGA-1164SG (4 MiB RAM; VBE 2.0), funktonsfähig
- ISA-PnP-Soundkarte Creative CT3620 ohne RAM (2× 30-pol. SIMM), nur Kurztest auf anderem System unter Knoppix, Kernel-Modul snd-sb-awe lässt sich laden, Ressourcen (IO, IRQ, DMA) werden erwartungsgemäß belegt, Audio-out funktioniert
- IDE-Festplatte Seagate ST38422A (8,4 GB; udma2). Trotz des Gerumpels beim Transport funktioniert die sogar noch. Da wurde sicherheitshalber 2× "badblocks -wsv" mit 12 Stunden stromloser Pasue dazwischen ausgeführt. Beide Male endete das mit "0 badblocks found". Peinlichkeit am Rande: Auf der Festplatte waren noch Daten drauf. Beim ersten Start des Testsystems lag die Knoppix-CD nicht schnell genug im Laufwerk und dann startete von der Festplatte MS-DOS 7 chkdsk, was immer kommt, wenn man ein Win9x nicht sauber herunter fährt.
- CD-ROM-Laufwerk, bislang ungetestet
- 3½"-Diskettenlaufwerk, bislang ungetestet
- AT-Netzteil, bislang ungetestet
Da auf dem
AsRock K7Upgrade-600 bei drei der vier Blähelkos jeweils etwas Elektrolyt ausgetreten ist, werde ich diese vier Blähelkos (4 baugleiche: 3300 µF / 6,3 V) durch welche mit 3300 µF / 16 V ersetzen. Das gewählte Modell ist lt. Herstellerdatenblatt für den Einsatz in Schaltnetzteilen geeignet. Alle anderen Elkos (durchweg kleinere Kapazitäten) sehen unverdächtig aus.
Die Creative CT3620 (Soundblaster AWE32) soll in einem anderen PC zum Einsatz kommen. Wieviel "Prozessor" (486er, 586er, 686er) braucht die denn, damit die vollumfänglich genutzt werden kann? Ein weiteres Problem ist natürlich, dass die jetzt erst mal behelfsmäßig mit nur 2 MiB RAM bestückt worden ist. Eigentlich gehören da 32 MiB RAM rein, aber 16 MiB SIMM gibt es irgendwie nirgends.