Aufbau eines Retrostudios

  • Hallo WHF,

    ich liebe die 90er - musikalisch und technisch gesehen. Ich bastel jetzt schon seit einem Jahr in aktuellen Programmen (Ableton Live und Cubase) herum und versuche die Musik (Techno, Trance, UK-Hardcore) nachzubauen. Leider aber bekomme ich nicht wirklich passende Ergebnisse hin. Man neigt immer dazu irgendwelche modernen Sachen einzubauen und was das Thema Sampling angeht bekommt man meiner Empfindung nach nicht das selbe hin. Also - Retrostudio aufbauen.
    Leider hab ich nicht die wirkliche Ahnung wie das alles geht und was ich dazu alles brauche.

    Ich würde dann, wie in folgendem Youtube Video zu sehen ist, so etwas nachbauen wollen.

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    Was brauche ich also:

    Einen Sampler - da bin ich grade hinter einem AKAI S1000 her.
    Einen Computer - Atari 1040ST vorhanden
    Ein Mischpult - vorhanden
    Einen DAT-Rekorder - ok, kann man sich sparen, Line-In und Audacity sollten da auch gehen.
    Weitere Synthesizer - Bin noch dabei ein Korg M1 zu schießen und würde gerne noch meine Gravis Ultrasound mit einbinden - die lässt sich ja auch von aussen per MIDI vollquatschen und selber patchen. Zudem hätte ich noch ein Yamaha DX7 bei nem Freund rumstehen.

    Naja aber damit ists ja nicht getan. Wie wird der ganze Mist denn verkabelt? MIDI, klar, aber brauche ich für Cubase / Notator für den Atari nicht ein Dongle? Was für MIDI Kabel? Wie stellt man den ganzen Kram ein, brauche ich noch irgendwas?

    PS: Geld spielt keine Rolle

    HP DL-580 G7
    2x Intel Xeon E7-2870 (10 x 2,4GHz)
    96GB DDR3-1333 RAM
    NVIDIA GeForce GTX 1080 MSI (Blower)
    Samsung 850 Pro 512GB auf PCIe Karte
    4TB Seagate billigfieh
    72GB 10K HP Drive

    Einmal editiert, zuletzt von Magic94 (8. Juli 2016 um 18:06)


  • Leider aber bekomme ich nicht wirklich passende Ergebnisse hin. Man neigt immer dazu irgendwelche modernen Sachen einzubauen

    Meinst Du das jetzt musikalisch oder (geräte)technisch?

    Musikalisch geht es Deinen Ausführungen zu Folge um Kompositionen in einem bestimmten Stil. Damit das klappt, muss man mit dem Stil schon sehr vertraut sein, sonst wird es murks (zu neue oder auch zu alte Sachen drin, Satzfehler …) oder klingt irgendwie gequält.

  • Da hast du mit mir den richtigen gefunden. :D

    Akai S 1000 ist schonmal richtig.
    Dann brauchst du typische Librarys die genau da benutzt wurden damals in den 90ern:

    - X Static Goldmine
    - Zero G Datafile (gibt es mehrere)
    - Masterbits Tekkno Tracks

    Es gibt natürlich mehr!

    Synthesizer:

    - Roland TB 303
    - Roland TR 909
    - Roland SH 101

    Sind die Typischen, es gibt aber auch mehr.
    M1 ist cool für den typischen Organ und Piano sound, Wavestation ist geil für flächen und Analoge Synths sind immer Cool.

    z.b. Roland Juno 60
    Aber generell wurde sehr viel gesampelt.

    Als Sequencer würde ich dir Cubase 3.1 für Atari empfehlen mit dem MIDI Interface vom Hersteller.

    Wenn du speziellere Fragen hast hau raus.

    Edit:

    Effekte und Dynamics sind aber auch wichtig.
    Hol dir am besten ein Mackie 32.8 Bus für den Typischen sound und dann günstige Effektgeräte aus der Zeit wie die Alesis sachen.

    Yamaha NS10 können auch nicht schaden damit die Mixe ebenfalls ähnlich klingen xD

    Auch der Roland JV 1080 und Quasimidi Sachen wie z.b. der Raven sind cool.
    oder der Quasar.

    lg
    Michael

    Einmal editiert, zuletzt von Michael_ (8. Juli 2016 um 22:45)

  • Beitrag von Magic94 (8. Juli 2016 um 22:41)

    Dieser Beitrag wurde gelöscht, Informationen über den Löschvorgang sind nicht verfügbar.
  • Meinst Du das jetzt musikalisch oder (geräte)technisch?

    Es fängt bei sowas an, wie dem AKAI Sampler. Der ist nur 12bit. Mit ihm zu arbeiten gibt den Liedern einfach schon diesen alten und dreckigen Klang. Neue Hard- und Software bekommt man garnicht dazu so "scheisse" zu klingen.

    Allgemein klingen VSTs usw. einfach für alten Techno zu fehlerfrei und sauber.

    Ausserdem hab ich irgendwie mehr Spaß dran einzelne Geräte stehen zu haben.


    - X Static Goldmine
    - Zero G Datafile (gibt es mehrere)
    - Masterbits Tekkno Tracks

    Danke! Solche Informationen suche ich


    - Roland TB 303
    - Roland TR 909
    - Roland SH 101

    Würde ich gerne nutzen, vor allem natürlich die TB 303. Aber Geld wächst wirklich nicht auf Bäumen.

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  • Ich habe noch mehr sachen oben reingeschrieben.
    Du hast geschrieben geld ist egal, deswegen dachte ich halt.

    Quasimidi sachen sind billig und haben genau die Sounds!

    Ok das Geld keine Sache ist hab ich wirklich reingeschrieben. Trotzdem sollte man nicht übertreiben :D

    Was Effekte und Dynamics angeht hab ich wirklich noch keine Ahnung, aber danke für die Infos :)

    Mir gehts jetzt primär auch wirklich darum eben Cubase 3.1 und das Dongle zu bekommen. Das finde ich nämlich nicht. Und dann erstmal eine Verkabelung zwischen dem Atari und den ersten Synths hinzubekommen. Erweitern kann man ja immer

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  • Wieviel Budget hast du den? :)

    lg
    Michael

    1000€

    AKAI und M1 setze ich mal mit ungefähr 300€ an.

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  • http://ebay.de/itm/Quasimidi-Technox-/262497547444 200€ (Die sind im Preis gestiegen seit ich meinen gekauft habe, die gabs mal um 100€ ca.)
    http://ebay.de/itm/Quasimidi-Raven-MAX-/191907171177 350€
    http://ebay.de/itm/Zero-G-Dat…1-/291813719172 150€

    Ein Ensoniq DP4 wäre vielleicht was da man die noch bezahlen kann glaube ich und Multitimbral sind.
    Damit wärst du effekt mäßig ein bisschen abgedeckt, ich würde mir aber noch nen Midiverb kaufen: http://www.thomann.de/de/alesis_midiverb_iv.htm

    Vieles ist halt auch teuer.
    Sogar die CDs sind scheiße teuer. Vielleicht findest du ja was zum downloaden ^^

    Ein entsprechender Mixer färbt den Sound jedoch auch.
    Die dinger sind aber auch wenn man einen ordentlich großen nimmt kosten und platz intensiv.

    Mein Retro Setup:

    Yamaha NS40m, Samson Servo 240
    Mackie SR 24.4, Roland M16E
    Akai S-1000
    Atari Mega STE, Cubase 3.1, Steinberg MIDI Interface, Dongle, Atari SM124
    Quasimidi Raven Maxx
    Roland JP 8000
    Roland TR 909
    Roland Alpha Juno 2
    Korg Polysix
    Roland JX-8P, PG-800

    Nur fehlt mir momentan noch der Platz weshalb ich mich noch nicht um ein paar Effektgeräte gekümmert habe.
    Momentan nutze ich halt nur die Synths mit Effekten damit. Funktioniert alles super. :)

    Als ich mir die Sachen angeschafft habe waren sie zum teil sogar noch viel günstiger, die 909 z.b. hat damals nur 1500€ gekostet und heute 3000€.

    lg
    Michael

    Einmal editiert, zuletzt von Michael_ (8. Juli 2016 um 23:30)

  • Das kommt alles mit der Zeit :)

    Mir geht es primär darum alten UK-Hardcore zu produzieren. Der kommt glücklicherweise mit wenig aus. Effekte sind da recht selten vorhanden. Wichtig sind da halt der AKAI S1000, Korg M1 und Yamaha DX7. Ein altes Mischpult aus Mitte der 90er mit 8 Kanälen liegt hier noch rum. Hat die schönste Zeit hinter sich, aber reicht. Notfalls liegt im Lager noch irgendwo glaub ich n Behringer (uargh) von '99 rum.

    PS: Neid :ninja:

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  • Mit Effekte meine ich halt Reverb, Delay, etc.
    Ich hab mir das auch nicht alles auf einmal gekauft und zu der zeit hat es wohl noch die hälfte gekostet. ^^ (Vieles zumindest war deutlich günstiger.)

    lg
    Michael


  • Mit Effekte meine ich halt Reverb, Delay, etc.
    Ich hab mir das auch nicht alles auf einmal gekauft und zu der zeit hat es wohl noch die hälfte gekostet. ^^ (Vieles zumindest war deutlich günstiger.)

    lg
    Michael

    Ich weiss. Aber hör dir mal typischen UK-Hardcore aus '91, '92 an. Da sucht man Reverb, Delay etc vergebens. Nackte Samples einfach aufs Tape. Frisch von ungesäuberter Platte direkt wieder in den Sampler und weiter gehts. Teilweise kam da richtig guter Matsch raus.

    Von einer sauberen EuroDance Produktion wie Ace of Base, Captain Hollywood Project, Snap, DJ Bobo usw. sind wir alle noch weit entfernt. (Will ich auch ehrlich gesagt garnicht hin. Denke da halt eher an dreckigen Hardcore bzw. stumpfen und monotonen Techno)

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    96GB DDR3-1333 RAM
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  • Für den Sound sind natürlich viele Faktoren zuständig.

    - Das Sampling Material
    - Der Sampler selbst (Der Akai S-1000 ist aber soweit ich weiß 16 bit, klingt natürlich trotzdem nicht high end mäßig)
    - Die alten Mischpulte, Analog rauschen und generell dreck der mit rein kommt in den sound sowie die schlechten EQs
    -> Gerade die EQs, man konnte ja oft bloß bässe, mitten, höhen rein oder rausdrehen und die frequenzen/wirkungsbereiche der bänder nicht verändern.
    - Die guten alten NS10s (Welche eigentlich hauptsächlich gut fürs Leveling sind und zur beurteilung ob ein mix auf den meisten lautsprechern dieser welt gut funktioniert)
    - Die Klangerzeuger an sich (analoge haben rauschen etc. und die rompler klingen von haus aus nicht high end mäßig z.b. Quasimidi Raven.)
    -> Korg M1, Korg Wavestation und Roland JV-1080 klingen schon eher hochauflösend und high end.

    Ja gibt sicher noch das ein oder andere mehr vllt. wie z.b. den Dat Recorder (Das ist halt keine High End Bandmaschine wie z.b. Studer A-80) aber wenn man das berücksichtigt denke ich bekommt man durchaus den typischen 90er Techno sound. Das heißt ich weiß es.

    lg
    Michael

    Einmal editiert, zuletzt von Michael_ (9. Juli 2016 um 00:15)

  • Nach ein paar Jahren bin ich mittlerweile auch schon ein paar Schritte weiter, musste aber auch lernen, was passiert, wenn man nicht auf den Rat hört.


    Für den Sound sind natürlich viele Faktoren zuständig.

    - Das Sampling Material


    Wächst und wächst. X-Static Goldmine 1 & 3 sind meine Favoriten und werten genutzt. Zero-G Datafile hatte ich mal, ist mir schon erfolgreich weggekommen.
    Ansonsten sample ich viel selber.


    - Der Sampler selbst (Der Akai S-1000 ist aber soweit ich weiß 16 bit, klingt natürlich trotzdem nicht high end mäßig)


    Habe mittlerweile einen S-1000 und einen S-1000PB um der 16er Polyphonie etwas aus dem Weg zu gehen.


    - Die alten Mischpulte, Analog rauschen und generell dreck der mit rein kommt in den sound sowie die schlechten EQs
    -> Gerade die EQs, man konnte ja oft bloß bässe, mitten, höhen rein oder rausdrehen und die frequenzen/wirkungsbereiche der bänder nicht verändern.


    Und hier habe ich nicht aufgepasst. Statt des alten Pultes habe ich mir ein 16-Eingänge und 8-Ausgänge Tascam Interface gekauft, schleuse also alles Synths wieder in Ableton und arbeite mit den hauseigenen Effekten von Ableton + Reelbus etc.
    Der Mix klingt zu echt, zu nah, zu modern, zu wenig abgerockt und 3 mal über Band geschoben einfach.


    - Die guten alten NS10s (Welche eigentlich hauptsächlich gut fürs Leveling sind und zur beurteilung ob ein mix auf den meisten lautsprechern dieser welt gut funktioniert)


    Fehler Nummer 2: komplett fehlendes Monitoring. Aktuell (auch der Wohnsituation geschadet), alles über Kopfhörer (AKG K141 (alte Version), BJ 1990)


    - Die Klangerzeuger an sich (analoge haben rauschen etc. und die rompler klingen von haus aus nicht high end mäßig z.b. Quasimidi Raven.)
    -> Korg M1, Korg Wavestation und Roland JV-1080 klingen schon eher hochauflösend und high end.

    Meine Vollständige Sammlung aktuell:
    Roland U-220
    Roland JV-1080
    Akai S1000 / PB
    Korg M1R
    Roland TR-8S
    Roland TB-03

    TR-8S und TB-03 besitzen ja eigene Audio-Interfaces, werden dann im Mac Pro zusammengemerged, was dann dazu führt, dass die Geräte niemals 100% synchron sein werden.

    Deswegen wird aktuell für ein Mackie 32.8 gespart.

    Hier noch eine kleine Probe von gestern Abend. Einfach mal meinen Geräten eine MIDI entgegengeworfen und vielleicht 1-2 Stunden etwas herumgespielt.
    Das kratzen stammt vom U-220, der hat aktuell Probleme.

    https://gofile.io/?c=BTgdAw

    HP DL-580 G7
    2x Intel Xeon E7-2870 (10 x 2,4GHz)
    96GB DDR3-1333 RAM
    NVIDIA GeForce GTX 1080 MSI (Blower)
    Samsung 850 Pro 512GB auf PCIe Karte
    4TB Seagate billigfieh
    72GB 10K HP Drive

    Einmal editiert, zuletzt von Magic94 (16. September 2019 um 10:30)

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