RE: GeekbenchMarks – Version 4.1 und neuer
Reichen auch 18nm Fertigungsprozess als Unterschied. Beispiel:
der i7-2600k auf knapp 4x6GHz erreicht ca 18000 Geekbench Punkte. Wahrscheinlich mit einem realen Verbrauch von jenseits der 300 Watt.
Der i3-8100 (!) also der kleinste Coffeelake i3 mit 4x3,6GHz erreicht auch um die 17000 Punkte. Wahrscheinlich mit einem realen Verbrauch von irgendwo gut 50 Watt, wenn überhaupt.
Architekturbedingt sind die CPUs weitgehend identisch, natürlich besitzt der Coffeelake mehr Fertigungsstruktur und auch sonst ist alles andere optimierter als die alte Sandybridge. Aber der i3 taktet auch schon erstaunlich hoch, benötigt aber dagegen ein Witz an Energie.
Worauf ich erstmal hinaus will, Takt an sich hat erstmal wenig Einfluss auf den realen Verbrauch (nicht TDP, das ist sowieso unsinn). Faktoren wären:
- Spannung
- CPU Architektur (bsp ARM vs x86)
- Effizenz der Architektur in sich (Bus, Vorhersage, etc)
- Cache
- (Cache)-Latenzen
- Features (AVX512 z.B)
Ich will dir ja nicht unrecht geben, das AMD ineffizenter ist als Intel, da geb ich dir sogar recht. Aber es liegt nicht am Takt.
Bsp:
der Ryzen 2700X mit 3,7GHz bzw einem Boosttakt bis an die 4,4GHz benötigt ~ 190 Watt
der Core i7-8700K mit ebenfalls 3,7GHz bzw einem Boosttakt der mit 4,7GHz deutlich höher liegt nur ~ 136 Watt
Das sind satte 54 Watt unterschied, trotz gleichen Takt, trotz sogar ungefähr gleicher Leistung. Fertigungsstruktur ist "eigentlich" bei AMD sogar besser.. CPU Architektur ist gleich..
Und da sieht man auch, trotz das der i7-8700K beim Boosttakt deutlich höher liegt, wäre dieser wesentlich einfacher zu kühlen bzw er wäre tatsächlich deutlich kühler.
Achja, eins darfst du nicht vergessen. Xeon ist und bleibt eine Workstation/Server Hardware, das diese CPUs im Gebrauchthandel immer günstiger sein werden liegt schlichtweg daran das 0815-Zocker gar kein Xeon kennt. Und eine AMD Ryzen Maschine ist und bleibt im Performance/Watt/Preis/Leistungsverhältnis immernoch ungeschlagen, besonders im sehr hohen und sehr niedrigen Segment. Intels Preise für die dicken CPUs steigen ins unermessliche für zu wenig Mehrleistung, auch selbst da verglüht die Hardware und man versucht mit der Brechstange alles rauszuholen. Da kann AMD mit seinen günstigen Portfolio wie Threadripper oder den großen Ryzens einfach punkten, ohne sich sogar verstecken zu müssen. Den Takt skaliert einfach nicht, die 5GHz-Brechstange von Intel sind ein paar % mehr Leistung für einen stark höheren Stromverbrauch und erst recht sehr hohen Preis, die Architektur ist am Ende, AMD fängt jetzt erst an mit Zen.
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