(23.05.2013 18:30)Xaar schrieb: Ich würd' den K6-2 nicht als Backup-Server nutzen, dafür wäre er mir zu langsam - und auch die Kapazität viel zu gering. Aber ich hab ja auch genug Hardware hier rumliegen, aus der ich mir was bauen kann
Der besagte PC "war damals mein Backupserver". Heute wäre mir der dafür auch zu lahm. "Damals" musste dieser PC unter'm Schreibtisch einem Athlon XP 1600+ auf Asus A7V266-E weichen, der zunächst mit nur 512 MiB RAM daher kam. Dieser Fehler wurde aber bereits nach wenigen Wochen quälender Langsamkeit durch Aufrüstung auf 1 GiB RAM beseitigt. Damals hatte ich kaum Hardware herum liegen, vor allem nichts zwischen dem K6-2 550 und dem Athlon XP 1600+. Beide Prozessoren und beide Hauptplatinen funktionieren übrigens noch, sind aber aus verschiedenen Gründen nicht mehr jeweils zusammen im Einsatz.
(23.05.2013 18:30)Xaar schrieb: Zum 486er: Mit "zig-GB großen Platten" meine ich übrigens Platten im zwei- oder mehrstelligen GB-Bereich, nicht im einstelligen Bereich. Einstellig ist durchaus noch okay, grade wenns ein später 486er ist (wie der AMD 5x86-P75 zum Beispiel).
Festplatten > 10 GB habe ich in meinen 486ern auch nicht drin und würde ich nur einbauen, wenn keine Festplatten < 10 GB verfügbar sind und eine 4 GB oder 8 GB CF-Karte mit CF-IDE-Adapter nicht funktioniert.
(23.05.2013 18:30)Xaar schrieb: Weswegen muss da ein "vollwertiges Linux" draufpassen? Bzw. was ist für dich ein "vollwertiges Linux"? Wenn ich mir ein SuSE Linux 11/94 ansehe, so ist das für mich schon durchaus ein "vollwertiges Linux" - wenn auch bei Weitem nicht aktuell. Aber es hat locker auf 'ne 2GB große SCSI-Platte gepasst, inkl. allen Programmen, die ich so für sinnvoll erachtet hatte. Und das mit nicht unbedingt üppigen 12MB RAM in einem 386er (war eh nur zu Testzwecken).
Auf meinen Fossilen möchte ich keine proprietären Betriebssysteme installieren und auch sonst keine proprietäre Software (einzige Ausnahmen: capella 1.5 für DOS, für das ich eine Lizenz habe; kostenfreie DOS-Programme).
Ein "vollwertiges Linux" bringt für mich alles mit, um einen Kernel und andere Software aus dem SRC zu backen, X, mehrere GUIs zur Auswahl und für die GUI zumindest eine rudimentäre Ausstattung mit Standardsoftware (Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Bildbearbeitung, Webbrowser). Kernel und X müssen natürlich die vorhandene Hardware unterstützen. Meine Wahl fiel auf Slackware:
- 9.0 für 386er, da dies die letzte für 386er kompilierte Slackware ist
- 9.1 für 486er und die meisten 586er
- 13.0 ab 686er und in Ausnahmefällen für ältere Gurken (Stichwort: Compaq Deskpro 5120)
- 64 13.0 für die Kisten mit x86_64/EM64T-fähigem Prozessor
Überall die gleiche Software installiert zu haben mag langweilig erscheinden, aber es ermöglicht, die Leistung der Systeme zu vergleichen. Und bei zu viel Langeweile ist auf den meisten Kisten auch noch Platz für ein weiteres OS. Die Slackware 9.1 bekommt man leicht herunter skaliert noch gut auf eine 2,1 GB Festplatte wie in meinem 486er-Laptop. Die Slackware 13.0 sollte schon mindestens 6 GB angeboten bekommen, wenn es nicht knackig eng werden soll und man nicht herunter skalieren möchte.
(23.05.2013 18:30)Xaar schrieb: Für ein DOS-System reichen mir in der Regel auch einige Hundert MB Plattenspeicher aus - und ich nutze nachwievor lieber das letzte MS-DOS, zzgl. MS Windows für Workgroups, falls ich mal ein paar Daten per Netzwerk austauschen will (ja, ich weiß, geht auch ohne Windows).
Für ein DOS-System ist man bei so alten Kisten oft an die 1024-Zylinder-Grenze gebunden. Für FreeDOS nehme ich 470 MB (FAT16) auf hda1, dann kommen 32 MB (ext3) für /boot auf hda2, was dann noch komplett innerhalb der 1024-Zylinder-Grenze liegt. Ab hda3 hat dann nur Linux Zugriff auf die Festplatte, weil der einmal gestartete Kernel die 1024-Zylinder-Grenze umgeht. DOS + DDO ginge natürlich auch, aber das habe ich nur bei bisher einem 286er gemacht, um da eine Festplatte (Pio4/mdma2) rein zu bekommen, die nicht mehr als Flaschenhals arbeitet. Die Festplatte (Pio0/no-DMA), die da ursprünglich drin war, fand ich nicht so prickelnd, weil die doch ziemlich den Anker geschmissen hat.
Da ich eh kein Windows dazu installieren will, ist mir FreeDOS lieber. Es bietet einfach mehr Features, die man teilweise von der Linux-Console her kennt, als MS-DOS 6.22. Außerdem ist es Open Source Software (s.o.). Und capella 1.5 (fossiles Notensatzprogramm) läuft darauf auch. capella 1.5 bringt seine eigene GUI mit, die sehr an Atari erinnert.