Commodore-Freak
Mit Velocity Engine
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Talfahrt durch Preußen
Kapitel 2 ist fertig. Ich hoffe es gefällt.
Zitat:Kapitel 2: Ein genialer Plan
Im Jahre 2010 gelang es dem Eroberer TAL, dem ganzen Internet https aufzuzwingen. Dem ganzen Internet? Nein, eine kleine Gruppe Trolle wehrt sich seit Jahren erfolgreich gegen https! Die Rede ist natürlich von den Trollen im Winhistory-Forum.
Gandro nippte an der Kaffee-Tasse. Nur noch diese eine Kanne musste er ausleeren, dann würde sein Koffeinspiegel ausreichen, um den Morgen zu überstehen.
Er trank den Kaffee nicht nur aus Sucht, er half ihm auch zu denken. Er arbeitete mal wieder an seinem ultimativen Plan an TALs Haare zu gelangen. Er hatte auch schon eine Idee: Er würde eine Urlaubs-Reise mit der ganzen Community organisieren. Er würde einen Maulwurf einschleusen, der dort eine Meuterei gegen TAL anzettelt. Das gab ihm die Chance, sich ganz klar auf TALs Seite zu stellen und sein Vertrauen dadurch zu erlangen, dass er ihm beim Niederschlagen der Meuterei half.
Außerdem war er unmittelbar in TALs Nähe. Ihm dann in einem Augenblick der Unaufmerksamkeit die Haare abzuschneiden wäre eine Kleinigkeit.
Ja, dieser Plan würde funktionieren, davon war er überzeugt. Nachdem er seinen Kaffee ausgetrunken hatte setzte er sich vor den Computern und kontaktierte seine treuesten Verbündeten...
Es war ein kalter Novemberabend, an dem Commodore-Freak mit seinem iBook vor dem Haus seiner zukünftigen Freundin hockte. Auch er hatte einen narrensicheren Plan:
Das WLAN-Passwort seiner Angebeteten kannte er bereits, so war es kein Problem für ihn sich in ihr Netzwerk einzuloggen. Auf sein Firesheep starrend wartete Commodore-Freak jetzt seit Stunden darauf, dass seine Flamme sich in Facebook einloggte. Dann konnte er einfach ihre http-Session übernehmen und den Beziehungsstatus auf „In einer Beziehung mit Commodore-Freak“ ändern.
Und dann, so hoffte er, könnte er endlich Sex mit ihr haben.
Doch ein Facetime-Anruf unterbrach seine Bemühungen, in den fremden Facebook-Account einzudringen. Er musste gar nicht hinsehen um zu wissen, dass er von gandro stammte, war er doch der einzige Apple-User in seinem Bekanntenkreis.
„Grüezi Commo, ich bruuch dini höuf für e Plan!“
Käseboi hatte - natürlich, da er anders als gandro kein Apple-Betriebssystem verwendete - keinen Facetime-Account. Irritiert stellte gandro jedoch fest, dass sein dritter treuer Verbündeter, oreissig, per Facetime erreichbar war. Er beschloss, sich nicht lange mit dem Suchen nach einer Ursache dafür aufzuhalten, und rief oreissig kurzerhand an.
„Hey oreissig, wie geht’s? Ich brauche deine Hilfe für einen Plan, wie ich die Weltherrsch... TALs Haare erlange. Hast du noch dein fliegendes Einrad? Kannst du mich zu den Käseboi-Geißen-Studios fliegen? Ach ja, wieso erreiche ich dich eigentlich per Facetime?“
„Moin gandro... Nein, mein fliegendes Einrad musste ich leider daheim lassen. Aber ich habe hier in Schweden etwas viel besseres gefunden! Es nennt sich iElch. Es hat eine Facetime-Kamera, zwei 3G-Antennen auf dem Kopf und kann mit 100mbit Daten übertragen! So konntest du mich auch erreichen. Wenn du willst kann ich fix mit dem Elch zu dir in die Schweiz kommen und dich abholen. Wir wären in Null Komma Nichts bei den Käseboi Geißen Studios!“
Gandro war einverstanden, und so machte sich oreissig auf seinem treuen iElch auf den weg in die Schweiz, um gandro abzuholen und gemeinsam mit ihm zu den Käseboi Geißen Studios zu reiten...
„Herzlich Willkommen zur Käseboi Geißen Show! Ich spare mir die lange Eröffnungsrede und stelle meinen ersten Gast vor. Begrüßt mit mir... Hecken!“
Unter tosendem Applaus (außerhalb des Kamera-Sichtfeldes hielt ein Mitarbeiter des Senders ein „Klatschen“-Schild hoch) rollte Hecken zu dem Sofa, das für die Studiogäste bereit stand.
„Hecken, haben sie eine Ahnung, warum sie hier sind?“
„Öhm, nee, nicht direkt...“
„Raten sie doch einfach mal!“
Hecken nahm sich einen Moment Zeit um nachzudenken.
„Hmm... Vielleicht Commo, weil ich auf seinem Geburtstag die Gartenmöbel seines Chefs durch die Gegend geschmissen habe?“
„Hmm. Begrüßen wir doch erst mal unseren zweiten Gast, vielleicht fällt es ihnen ja dann ein. Herzlich willkommen Micha94!“
Das Studio verfiel in Stille als Micha94 auf die Couch zuging.
„Haben sie jetzt eine Idee, warum sie hier sind Hecken?“
„Öhm... Vielleicht wegen dem Brief?“
„Vielleicht... Micha94, ist das der Grund, aus dem sie Hecken hierhin bestellt haben?“
Micha94 setzte ein fieses Grinsen auf, als er die Frage des Moderators beantwortete:
„Nicht ganz. Ich bin der leibliche Vater von Dominiks Kind! Ich hatte im fraglichen Zeitraum Sex mit seiner Freundin!“
Sowohl Hecken als auch Käseboi Geißen reagierten mit einem verdutzten „wtf!“
Nach Sekunden der Stille war Käseboi Geißen der Erste, der wieder einen vollständigen Satz formen konnte: „Aber das ließe sich ja ganz einfach klären. Wir haben die Möglichkeit hier im Studio einen Vaterschaftstest durchzuführen!“
Micha94 schien der Gedanke nicht zu gefallen. „Was? Jetzt sofort?“
„Ja, Heckens Freundin sitzt mit dem Kind im Publikum, wir können ihn hier und jetzt durchführen!“
„Ähm... Ja wissen sie... Ich glaube es könnte da ein technisches Problem geben, wenn sie wissen was ich meine...“
Während Heckens Gesichtsausdruck sich langsam von Perplex zu schelmisch grinsend wandelte, schien Käseboi nicht zu wissen, worauf Micha94 hinaus wollte.
„Aber sie können mir bei meinen technischen Schwierigkeiten helfen, her Geißen! Sie müssen nur mit in die Kabine kommen...“
Jetzt viel der Groschen auch bei Käseboi. „Ähm, ich denke das wird nicht passieren...“
„Wie das wird nicht passieren? Was meinen sie damit! Ich werde sie verklagen! Sie und diesen ganzen scheiß Sender! Und Hecken auch!“
„Ähm... Meine Damen und Herren, freuen sie sich nach der Pause auf viele weitere Gäste, unter anderem wirft Spit Jeix vor, fett zu sein! Bleiben sie dran, wir gehen in eine kurze Werbeunterbrechung!“
Während die Security Micha94 abführte, verschwand Käseboi Geißen in seinem Büro. Er wollte ein Fremdwörterbuch holen, da die Fachsprache von Spit und Jeix in der Regel sehr schwer zu verstehen war. Zu seiner Überraschung fand er sein Büro nicht leer vor.
Mitten zwischen Aktenordnern und Computern stand ein Elch, von dem ein Mensch und ein Schweizer grade absattelten. Käseboi wusste nicht, welcher Anblick ihn mehr irritierte. Der Elch in seinem Büro oder gandro mit kurzen Haaren.
„Gandro? Oreissig? Was macht ihr hier? Und warum hat dieser Elch 3G-Antennen auf seinem Kopf?“
„Käseboi, ich brauche deine Hilfe. Ich habe einen Plan, wie ich wieder an lange Haare komme...“
Nach 23 Tagen war es dann soweit. Commodore-Freak hatte noch Geld in seiner Weltherrschafts-Portokasse, von dem er die Reisekosten des gesamten Forums decken konnte. Oreissig hatte seinen iElch mit einem Anhänger ausgestattet, in dem er alle Mitglieder zum Düsseldorfer Flughafen fahren konnte. So waren schließlich alle Mann versammelt.
Jeix wurde von Spit ausgelacht, weil der Nacktscanner nicht durch die Fettschichten scannen konnte. xchrissix versuchte zu beweisen, dass er 100 Liegestütze schaffen konnte, musste nach der zweiten jedoch wegen plötzlicher Darmaktivität leider aufhören und wurde seitdem nicht mehr gesehen.
Gandro versammelte die drei Eingeweihten an der Kaffeemaschine, um mit ihnen die Details seines teuflischen Plans zu klären.
„Commo, du hast wie abgemacht das ganze Abteil gebucht?“
„Ich habe gleich die ganze Airline gekauft, das erschien mir sinnvoller.“
„Wieso kommt mir dieser Satz bekannt vor, stammt der aus einem Film?“
„Nein, wieso?“
Knapp eine Stunde später saßen alle im Flugzeug. Gandro saß neben Blue-Fox, der ihn im Minuten-Takt fragte, wann das Flugzeug endlich abheben würde. TAL erklärte seinem Sitznachbar Hecken, dass eine Münchener Tram viel mehr Komfort biete als so ein Flugzeug. Jeix brauchte seine Sitzreihe für sich alleine und fragte sich, warum er eigentlich im ersten Kapitel dünn und im zweiten plötzlich fett war. xchrissix erzählte Spit, wie er seine 60TB an Festplatten eigentlich als Beweis fotografieren wollte, der Akku der Kamera jedoch grade ausfiel, als er bereit war das Foto zu schießen.
Nachdem die Stewardess ihre übliche Rede über das Verhalten im Falle eines Absturzes vollendet hatte setzte der Flieger schließlich zum Start an. Gandro rieb sich, Blue-Fox’ Gequatsche mittlerweile ignorierend, voller Vorfreude die Hände.
Wo wird die Reise hingehen? Wie sehen die Details in gandros Plan aus? Wird der Flieger abheben können, obwohl Jeix an Board ist? Und wird oreissig je erfahren, dass sein iElch vor dem Flughafen im Halteverbot steht?
Das und vieles mehr im nächsten Kapitel der Talfahrt durch Preußen!
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.11.2010 12:14 von Commodore-Freak.)
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