Piratenpartei - Ist die Luft raus?

    Durch einen Artikel bei heise bin ich mal wieder auf sie aufmerksam geworden: die Piraten.

    Einstig große Hoffnung aller Geeks und netzaffinen Leute, waren sie falls überhaupt, dann nur durch interne Streitigkeiten in den Medien. Ich dachte mir unlängst erst "wenn jetzt wahlen wären, den Piraten würd ich meine Stimme sicher nicht geben".
    Am schwersten Laste ich denen immer noch den Managementfail bzgl. LiquidFeedback an, was einfach mal DAS Killerfeature gewesen wäre, womit sie die gesamte Politik umkrämpeln könnten. Nachdem alle spannenden Funktionen entfernt wurden, wird es jetzt wohl noch als ne art besseres forum benutzt. Hat da jemand genauere Infos, was da nun der Plan diesbezüglich ist?

    Und was machen die so allgemein? Es wird wohl offenbar viel diskutiert, ob man sich breiter aufstellen sollte oder nicht. Meines erachtens ein no-brainer, weil die wirklich netzaffinen menschen einfach mal weniger als 5% sind, also was sollte man verlieren?

    Ich wünschte es wäre anders, aber mein eindruck und ausblick für die piraten sieht nicht rosig aus. Was meint ihr?

    Einmal editiert, zuletzt von oreissig (20. November 2010 um 01:56)

    Da ich ja Mitglied bin, bekomme ich ja schon nen bisschen mehr mit. Also zu den Streitigkeiten kann ich nicht viel sagen, allerdings scheint da gerade nen großer Umbruch zu sein. Es gab auch schon mehrere Parteitage, in denen es u.a. auch um anderen Themen wie Familienpolitik, Verteidigungspolitik und Umweltpolitik ging.

    Im Moment arbeiten sie halt im Hintergrund und an den Wahlen im nächsten Jahr, gerade was Stuttgart und co. angeht, wird das sichlich noch Spannend werden. Also Tod ist die Partei auf keinen Fall, es läuft halt im Moment alles mehr im Hintergrund, sie wollen sich halt auch in anderen politischen Bereichen einarbeiten nur kostet das halt auch einfach Zeit.

    Tot ist die partei sicher nicht, ich mache mir nur bissl sorgen, dass die Bevölkerung das ganze nach der anfänglichen Hype-Phase wieder vergessen wird, wenn mans nicht immer bisschen in den Medien hält (vgl. "wir brauchen vorratsdatenspeichern" so min. alle 2 wochen :D)

    weiß du, wie das nun mit liquidfeedback weitergeht?
    ehrlichgesagt versteh ich die ganze aufregung drumherum gar nicht. lqfb ist ein werkzeug für die partei bzw. politik im allgemeinen. da wir eine repräsentative demokratie sind, sind politiker also vertreter des volkes. was ist daran das große problem, wenn die leute das öffentlich machen (das abstimmverhalten sichtbar machen), was sie öffentlich machen (politiker einer repräsentativen demokratie sein)? Das ist doch schließlich der Job eines Politikers, dass er entscheidet, warum wird da ein geheimnis draus gemacht? Das ist ja wie "Datenschutz" als grund dafür anzugeben, dass ich einem Dozenten ein von mir angefertigtes Paper nicht zur Kontrolle geben kann.
    Wo ist da mein Fehler in der Denkkette?

    Einmal editiert, zuletzt von oreissig (20. November 2010 um 04:09)

    Die Partei war für mich erledigt, als die den pedo bundestagler aufnahmen.

    Ehrlich gesagt war das auch nur nen hype um die vorratsdatenspeicherung. die haben auch kein thema mehr, oder könnten sich auf was einigen. Und das die sich jetzt breiter aufstellen wollen, ist doch auch verzweiflung. wenn die jetzt themen von den grünen aufnehmen, hat doch auch keiner was gewonnen.

    Die sind zu klein, als das die irgendwie aktiv in die politik eingreifen könnten, weder opposition, erst recht nicht koalition, und gar otopisch regierung.

    also wozu die wählen?

    Zitat von Dirk

    Ehrlich gesagt war das auch nur nen hype um die vorratsdatenspeicherung. die haben auch kein thema mehr, oder könnten sich auf was einigen.

    also an netzpolitischen oder datenschutzrechtlichen totalversagensprojekten seitens unserer Regierung mangelts ja nun nicht.
    Perso, ELENA, VDS, Zensur, JMStV und dann noch so bereits durchgepeitschte pleiten wie den Hackertoolparagraphen, von weiteren anstehenden dingen wie Netzneutralität mal abgesehen

    Zitat von Dirk

    Und das die sich jetzt breiter aufstellen wollen, ist doch auch verzweiflung. wenn die jetzt themen von den grünen aufnehmen, hat doch auch keiner was gewonnen.

    die grünen sind halt auch nicht mehr das, was sie mal waren. sobald die mal in der regierungskoalition sind, stimmen sie munter für sachen, gegen die sie als opposition laut gekräht haben...das kanns ja irgendwie auch nicht sein

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