Split-Diskussion über den Nerd-Stereotypen

um überhaupt mal bissl ne konstruktive linie in diesen Thread zu kriegen: Elektrischer Reporter - Phase II - - Nerds: Weltretter mit Hornbrillen?
bitte schauen, wers noch nicht kennt

Zitat von friedrichheinze

1. Du kannst Nerds nicht mit Außenseitern gleichsetzen. Es gibt auch einfach Außenseiter die keine Nerds sind.
2. "Man" lebt nicht um sich zu profilieren. Du vielleicht. Mindestens mal ich nicht.
3. Es ist nicht unbedingt so dass die Gesellschaft Nerds produziert indem sie Leute verstößt. Viele Leute sind Nerds und als Resultat dessen werden sie von der Gesellschaft verstoßen - vermutlich auch weil ihnen die Gesellschaft egal ist. Ist aber auch irrelevant.
4. ADHS: Lies bitte nochmal was ich geschrieben habe, das ist vermutlich genau das Gegenteil von dem was du gelesen hast.

@Sandy: Was ist mit der Brauchbarkeitsfrage der Gesellschaft?

1. Ist richtig.
2. Wenn dem nicht so ist, dann setze dich doch mit einer Keule und einem Stein inne Höhle und warte das du stirbst.
Gute Noten, guter Bildungsabschluss, guter Job, etc. sind doch alles Sachen, wo die, die sich am besten profilliert haben, am weitesten gekommen sind.
3. Werden sie wirklich deshalb verstoßen? Glaub ich wie gesagt nicht, keiner der in einer normalen Umgebung mit vielen RL Freunden etc. aufwächst, wird auf einmal verstoßen, weil er besondere Affinitäten zum professionelleren Umgang mit PCs etc. entwickelt.
4. Das verstehe ich jetzt nicht ganz.
Leute mit ADHS Syndrom waren immer die, welche nicht zu den Jägern und Sammlern zugeordnet werden konnten, sondern welche sich durchs hinterfragen und herumexperimentieren von vielen Sachen in dem Sinne nützlich gemacht haben, das sie neue Sachen erfanden.
Das ist keine neue Errungenschaft, sondern diese Störung hatten einige wenige schon seit Anbeginn der Zeit.

Hier mal ein kleines Zitat:

"ADHS ist typisch für eine Jäger- und Sammlergemeinschaft und befähigt beispielsweise zu einer schnellen Orientierung in neuen Situationen. Sie gelten als ideenreich und kreativ und haben phasenweise eine ausgezeichnete Beobachtungsgabe. Vor allem erstaunlich ist es wie sicher sie in Katastrophensituationen reagieren können. Doch in einer Gesellschaft, die nicht vom Jäger- sondern vom Farmertyp geprägt ist bleiben typische Konfliktsituationen nicht aus. "

Jäger waren die welche den Stab mit Steinspitze erfanden, die Farmer erledigten damit dann die Tiere.
Die waren allerdings nicht so der Gesellschaft abgeneigt, bzw. den "Farmern", wie es viele Geeks sind.

Zitat von friedrichheinze

@Sandy: Was ist mit der Brauchbarkeitsfrage der Gesellschaft?

Sie ist wie die Sinnfrage kriegerischer Auseinandersetzungen oder die Kompetenzfrage der heutigen Politik: Man muss sie sich nicht stellen. Die Antwort liegt auf der Hand. Das Konzept von Gesellschaft, also ihrer rein allgemeinen Deklaration, ist nur ein Nährboden für Utopisten und Fantasten, die sich an der Theorie aufgeilen, aber das große Tränenkullern bekommen, wenn sie in der Praxis scheitern. Nicht, dass ich visionärem Denken vollkommen abgeneigt sei, aber in der realistischen Welt geht es um Brauchbarkeit und die finde ich in diesem Konzept nicht. Gesellschaftliches Denken ist die Wurzel aller zwischenmenschlichen Probleme und Auseinandersetzungen, auch dieser weniger tiefgründigen und eher hormongetriebenen Stereotyp-Diskussion hier. Wir hatten hier vor eltichen ins Land gezogenen Jahren schonmal ein solches Stereotyp-Gebrabbel ausgelebt und bereits dort hab ich deutlich meine Meinung über Stereotypismus entfesselt. Letztlich kommt man dabei wieder genau auf einen Punkt.

Nochma @ heinze
Nerds sind Leute die sich auf Sachen konzentrieren können wie kein anderer und dadurch Experten werden. Ich würde sagen Nerds sind sehr wichtig für die Gesellschaft.

Deshalb kam ich mit der ADHS Sache.
Was du darstellst, ist imho falsch.
Meintest zwar das gleiche, aber wohl nicht dasselbe.
Ich persönlich bin ja kein Nerd, nur weil es Sachen gibt, wo ich mich extremst hineinsteigern kann.
Ich nutze diese Fähigkeit allerdings auch anders.
Ich könnte sie auch anders nutzen und wär trotzdem kein Nerd.

Ich kann Heck ja nur in vielen Punkten zustimmen, aber vor einigen Jahren sahs hier noch völlig anders aus. Da hatte Heck genau die Position von TAL, lukegee und anderen. Und jetzt hat sich alles gewendet. Wie kams dazu?

heck nutzt jede gelegenheit um bestätigen zu wollen, was fürn toller rller er doch geworden ist, sonst nüx weiter

Zitat von oreissig

heck nutzt jede gelegenheit um bestätigen zu wollen, was fürn toller rller er doch geworden ist, sonst nüx weiter

ack

Zitat von friedrichheinze

2. "Man" lebt nicht um sich zu profilieren.

Zwar etwas ot, aber dem widerspreche ich entschieden: Woher kommt denn z.B. der Trieb von Künstlern, Musikern und anderen Kreativ-Schaffenden? Kommerzieller Erfolg ist bei "wahren Künstlern" primär verpönt und wird ggf. zum Zwecke des Lebensunterhalts als Begleiterscheinung geduldet. Früher sagte man mal, ein Mann müsse mindestens im Leben ein Kind zeugen, ein Haus bauen und einen Baum pflanzen. Ich behaupte, daß es in den Genen der Menschen liegt, etwas zu schaffen, das die persönliche endliche Existenz überdauert - und wer nicht kreativ war, kann zumindest in seinem Umfeld ein liebenswerter Mensch gewesen sein, an den die Hinterbliebenen sich nach seinem Tod gerne erinnern.

Zitat von oreissig

heck

erinnert mich eher an Dieter Thomas H. den alten Hitparadenmacher im ZDF.