Antz schrieb: Du bist in der Stadt aufgewachsen und willst freiwillig da bleiben ?
..denkt sich einer vom Land
Selbes Denken, kommt nur auf die Sichtweise an.
Xaar schrieb: Was ist daran verkehrt NICHT in einer großen Stadt zu wohnen? Es gibt halt auch Leute, die es bevorzugen NICHT in einer Betonburg zu wohnen (und ja: Ich weiß, es gibt auch in Städten Parkanlagen usw., das ist aber definitiv nicht dass Selbe wie "auf'm Dorf"). Wer nicht freiwillig auf dem Land wohnt, wird sich schon danach umsehen, von dort weg zu ziehen
All right. Was für Gründe gibt's denn in so'n Kaff zu ziehen, wenn ihr so erpicht darauf seid? Für die Stadt sprechen:
- Höhere Mobilität
- Mehr Arbeitsangebot
- Höhere Lebensqualität durch mehr Geschäfte/bessere Öffnungszeiten
- Mehr Freizeitangebote
- Mehr soziale Kontaktmöglichkeiten
- Bessere Infrastruktur (z.B. Internet)
Für das Land fällt mir nur ein:
- Bessere Umweltqualität
(auf Kosten dessen dass man die Luft mit dem Auto verpesten muss wenn man irgendwo hin will)
- Leute kennen sich
(find ich ehrlich gesagt mehr creepy als gut, aber nunja)
Und wegen den zwei Punkten mag man das Land? Und wegen den zwei Punkten gurken Leute ewig mit dem Auto durch die Gegend zur Arbeit und sind schuld am Klimawandel? Seriously?
oreissig schrieb: vor allem interessant zu behaupten, dass die gesamte menschheit doch in städte ziehen soll, weil urbanisierung gerade aus umweltsicht natürlich so unglaublich tolle vorteile hat
Ja natürlich hat sie das, sobald man erstmal die Autos teuer genug gemacht/abgeschafft hat. Und wie! Urbanisierung => weniger Emission pro Person bei höherem Lebensstandard. EPIC WIN!
Xaar schrieb: Äh, ich kenne hier wirklich KEINEN, der Unter 5km Arbeitsweg hat und den mit dem Auto fährt. Nicht mal die Kollegen, die in der Kleinstadt neben meiner Arbeitsstätte wohen (Entfernung: 7km). Und selbst die fahren meistens mit dem Fahrrad (soferns denn die Witterung zulässt).
Es geht nicht nur um den Arbeitsweg, aber auch. Wenn du nur lange Autofahrten machst, super, schon mal ein Fortschritt!
Es ist nunmal einfach statistischer Fakt dass die meisten Autofahrten kurz sind, und das macht sie überflüssig. Ein ganzes Viertel aller Autofahren sind unter 3km.
Xaar schrieb: Hä? Was soll das bitte? Meinst du, jeder, der auf dem Lande wohnt, sei extra aus der ach so tollen Großstadt aufs Land gezogen um dann wieder in die ach so tolle Großstadt auf Arbeit zu fahren? Wach mal auf! Die Welt besteht nicht nur aus Großstädten! Und so ganz nebenbei: Wenn wirklich jeder in einer Großstadt wohnen würde: Wie willst du dich da ernähren? Willste die paar Bäume, die du in der Stadt hast, abknabbern? Ohne das Umland würdest du schlichtweg kaputt gehen.
Ja, die 2-3 Bauern können meinetwegen da draußen unsere Karotten anpflanzen
Seriously, mir ist schon klar dass wir eine gewisse Landwirtschaft brauchen. Aber wie viel Prozent unserer Bevölkerung sind denn das bitte? Die wird doch inzwischen soweit maschinell abgefertigt, da braucht man kaum noch Leute.
Jedenfalls rechtfertigt das noch lange nicht die ganzen Einfamilienhäuser am Stadtrand, wie ich finde die schlimmsten. Oder diese ganzen Kleinkäffer um Städte herum.
Xaar schrieb: Aha, also ist "deine Freiheit" mehr wert als die Freiheit Anderer? Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle Autofahrer freiwillig mit dem Auto fahren
Sieh's doch mal andersherum, warum ist denn deren Freiheit mehr wert als meine?
Diese Freiheitskonflikte gibt's ja oft genug in der Gesellschaft, ich kapier in dem Punkt einfach überhaupt nicht warum man sich da zugunsten der Autofahrer entschieden hat. Früher mag das Sinn gemacht haben, aber heute?! Autos schränken die Freiheit der meisten Leute ein (nur dass sie es nicht mal mehr merken), machen Lärm, Dreck, verbrennen unser kostbares Öl und sind zum Großteil schuld am Klimawandel, und alles nur weil einige Leute meinen das müsse unbedingt sein - wtf?!
Eigentlich sollte das Auto langsam mal aussterben. Die Technologie ist 'ne Katastrophe. Längst nicht mehr zeitgemäß.
Xaar schrieb: Da bin ich auch anderer ansicht: Wie wärs, wenn man mal die ganzen Steuerboni für Dienstwagen und Co. kippen würde? Dann würden so manche Mehreinnahmen ins Haus stehen, aber durch sowas könnte sich die Politik ja unbeliebt machen bei der "Oberschicht"
Das auch. Schließt sich ja nicht gegenseitig aus.