Sind Windows 2.x und 3.0/3.1 auch 32bit-Oberflächen?

[florida]

Stimmt das, dass Windows 2.xx und 3.xx eigentlich auch zum Teil 32bit-Oberflächen sind, da sie auch 386er-Prozessoren unterstützen? Wieso steht dann in der Beschreibung von winhistory, dass Windows 2.xx und 3.xx komplett 16-bittig ist?

[freaked]

sie erkennen die zusatzfunktionen die der 386er eingeführt hat, ist aber trotzdem 16bit.

wfw3.11 find ich da ne ausnahme, auch wenn der core 16bit ist: 32bit netzwerkstack und ggf. win32s

[Aqua]

..den 32Bit Dateizugriff, den damit verbundenen Vcache und den 32Bit Festplattenzugriff bei WfW 3.11 nicht zu vergessen.

Mittlerweile habe ich auch schon anständig viele Programme, die mit Win32s laufen.
Einzig die Spiele Dart'em Up, Pool'em Up und Roll'em Up bereiten mir noch Rätsel.
Wie hat das gewisser Stephan - Initiator der Win3.1x Tuning Seite verflixt nochmal zum Laufen gekriegt?¿

Win1.x und Win2.x hab ich zwar auch, nur mangels brauchbaren Programmen dafür lässt sich nicht allzu viel damit anfangen.

Dos ist im Übrigen auch nicht ausschliesslich 16Bit > man denke z.b. nur an die Dos4gw 32Bit Extender.

Edit: Bezüglich der erwähnten Spiele - ich nehme an per Portierung von Win9x/NT Dll's in WfW wird er das hingekriegt haben, vielleicht damit verbunden auch mit Winlie32.
Ich muss noch ein weiteres WfW aufsetzen und sämtliche Dll's von Win9x einspielen, um dieser Sache auf den Grund zu gehen.
Hab' ich eh noch nie gemacht..
Wenn es funkt, analysiere ich mit XTaskman und MS Systeminfo32 von Office95 die benutzten Dll's der Spiele, "fische" die dann raus und packe sie dann in Downloads dazu.

[oreissig]

florida schrieb:  Stimmt das, dass Windows 2.xx und 3.xx eigentlich auch zum Teil 32bit-Oberflächen sind, da sie auch 386er-Prozessoren unterstützen? Wieso steht dann in der Beschreibung von winhistory, dass Windows 2.xx und 3.xx komplett 16-bittig ist?

was meinst du denn mit 32bit-oberfläche? Die Farbtiefe? Der Prozessormodus, in dem das zeug läuft?

Und was meinst du mit "386er-Prozessoren unterstützen"?

So sieht es aus: Der code der frühen Windowse (insbesondere 1,2,3.1) ist komplett 16bittig. Dass sie auf einem 386er laufen liegt daran, dass ein 386er eben auch 16bit code ausführen kann und nur bei Aufforderung (die eben hier nicht vorliegt) in den 32bit-Modus schaltet.
Sehen kannst du das daran, dass du es auf einem 286er starten kannst. der 386er kann zwar auch 16bit-code ausführen, obwohl er ein 32bit prozessor ist, umgedreht geht das beim 286er aber nicht

[Igor Todeshure]

Der sog. "32-Bit Dateizugriff" und "32 Bit Festplattenzugriff" hat nicht wirklich etwas mit 32 Bit zutun - es war eine reine Marketingbezeichnung, da "32 Bit" damals im Volksmund ein Synonym für Geschwindigkeit war.

Bezüglich der Dos-Extender muß man wohl auch technisch eher davon sprechen, daß es sich um 32-bittige Systemerweiterungen handelt, die aber aus DOS an sich kein 32-Bit- System machen. Da würde ich schon eher EMM386.EXE und MEMMAKER nennen, da sie immerhin zum Lieferumfang von DOS gehören und auf 286ern nicht laufen.

Bezüglich WIN 3.X ist es eher so, daß versch. Systemmodule je nach entdeckter Architektur der HW benutzt werden (können) und sich dementsprechend die Funktionalität unterscheidet, da z.B. auf einem 386er mehrere DOS-Programme gleichzeitig laufen können, da der virtuelle x86-Modus des 386ers benutzt wird. Oder eben die Unterscheidung zwischen dem Standard-Modus und dem "Erweiterten Modus" - letzterer eben nur auf 386ern und optional noch mit WIN32s aufgebohrt.

[Aqua]

..Win3.1 kann ebenfalls mittels Win32s mit 32Bit Programmen umgehen.
Im Gegensatz zu WfW 3.11 kann Win3.1 aber eben kein (W)Lan..
Obwohl Lan schon mit Win3.0 und einem alternativen TCP/IP Stack funktionieren würde, wie Antz es mal bildlich und experimentiell auf Win31.de dargestellt hat.
Theoretisch versteht sich, gab es ja erst mit WfW3.11 > erstmals auch Freigaben.
Ich weiss - ein alter Hut, aber das nur nebenbei...

@Igor: Mir gefallen Diskussionen, die schon ins Philosophische reichen..
Klar war WfW 3.11 ein vielleicht etwas verzweifelter Versuch im Hinblick auf OS2.
Auf 386ern mit den damals eher lahmen CHS Hdd's bis 504MB beschleunigten diese Features doch ganz ordentlich.
Für die späteren flotteren grösseren Festplatten benötigt man eben einen LBA tauglichen Treiber eines Drittanbieters.
Zur Erinnerung:
Mein Projekt HauptWfW liegt auf der ersten primären Partition einer 40GB 2,5 Zoll Festplatte.
Ich behaupte auch nicht, dass WfW perfekt ist - aber es hat seinen Reiz wegen der individuellen Konfigurierbarkeit und wegen der in der Summe des Verlaufes nachträglich eingebauten moderneren Features..

[Windows NT]

Ich würde selbst die gesamte Win9x-Linie nicht wirklich als 32-Bit bezeichnen, sondern eher als 16-Bit/32-Bit-MischOS. Windows 3.1x kann zwar mit Win32s einige wenige 32-Bit-Programme ausführen, macht es aber nicht wirklich zu 32-Bit

[Dirk]

win 2 für 386 nutzt vor allem den virtuellen modus, die es der cpu erlaubt, mehr als einen dos prozess unter windows ausführbar macht. Jeder prozess bekommt auch seinen eigenen speicherbereich, so dass man den speicher durch paging usw erweitern musste.

Cpus sind komplexer als nur die bitzahl.

[enigma]

Anmerkung:
Man kann mit der Debug Build von Dosbox sehr einfach den CPU Befehlsstrom als Textdatei mitloggen lassen.
Mit einem einfachen Filter kann man dort dann die Befehle mit 32 Bit Zugriffen abzaehlen.
(oder z.B. auch den FPU Code Anteil von SuperPI analysieren)

Wenn man das noch etwas tiefgruendiger treibt, kann man sogar die DLLs/Treiber identifizieren, die besonders stark 32 Bit Breite Befehle nutzen.