Netzteil liefert beim Einschalten nur kurzen Impuls

[Playitlouder]

So kann man Netzteile 1.Testen 2. Als Bastelnetzteil ohne Mainboard nutzen

[s4ndwichMakeR]

Mit Ersatznetzteil von pETe! läuft es. Ist jetzt nur noch fraglich, inwieweit das alte Netzteil tatsächlich hinüber ist.

[michi]

(05.05.2012 10:05)pETe! schrieb:  

(05.05.2012 08:31)s4ndwichMakeR schrieb:  Das werde ich heute erst kaufen müssen. Meine Hardware-Sammlung ist leider 100 Kilometer entfernt.

Überbrück die PINs an dem 20/24-Pin-Stecker, IIRC sind da zwei, die das Mainboard verbindet, um das Netzteil zu starten. Wenns dann angeht und Spannung da ist, liegst wohl doch nicht am Netzteil.

Alternativ kann ich dir auch nen Netzteil leihen für nen Test.

Naja, da läufts evtl. aber unter Last nicht...

[HOMEBOY87]

Wenn die Lüfter nur kurz "zucken" und sich danach nichts mehr tut bis man den Stecker zieht ist das in der Regel ein Kurzschluss auf den Ausgängen, i.e. 3,3V/5V/12V.
Kurzschlussschutz (was fürn Wort Oo) des Netzteils springt ein.

Entweder ists ein Kurzschluss irgendwo im Kabelsalat, oder auf der Sekundärseite im Netzteil (Gleichrichterdioden mit Kurzschluss können sowas verursachen).
Letzteres sollte normalerweise nicht passieren wenn's 'n gutes Netzteil ist, da die Dioden deutlich überdimensioniert werden.

Wenn du das Netzteil offen vor der Nase hast: Die Diodenpacks sind auf der Sekundärseite am Kühlkörper der am nähesten zu der Kabelwurst ist die ausm Netzteil kommt.
In Computernetzteilen werden fast ausschließlich 2 Gehäuseformen benutzt: TO-220 (die kleineren) und TO-247 (die großen).



Testen lassen die sich in der Regel wie stinknormale Dioden auch, nur das eben 2 davon in einem Gehäuse sitzen. Ohne die auszulöten braucht man aber garnicht erst versuchen die mit 'nem Multimeter zu testen, da andere Komponenten das Ergebnis verfälschen können/werden.

[s4ndwichMakeR]

Ah, Meinung vom Fachmann, das gelob’ ich mir.



Ich habe noch nie Dioden gesehen, die wie Leistungstransistoren aussehen. Ich hätte die Ursache eher in verschleißbekannteren Bauteilen wie Kondensatoren vermutet … oder sind die Dioden auch nicht gerade für ihre jahrelange Zuverlässigkeit bekannt?

Der Ablauf sieht übrigens folgendermaßen aus:

• Netzteil wird eingeschaltet (Kippschalter),
• Kondensatoren auf dem Mainboard werden geladen (LED auf Mainboard leuchtet auf),
• PWR ON/OFF wird geschlossen,
• zumindest auf +5V gibt es einen kurzen Impuls und keiner der Lüfter läuft an,
• jegliche weitere Aktion ohne Reaktion.
  

Ach ja: Willkommen zurück, HOMEBOY.

[HOMEBOY87]

(05.05.2012 22:45)s4ndwichMakeR schrieb:  Ich habe noch nie Dioden gesehen, die wie Leistungstransistoren aussehen.

Dient hauptsächlich der Wärmeabführung. Normale Dioden (in Zylinderform) kannste sogut wie garnicht extern kühlen.

(05.05.2012 22:45)s4ndwichMakeR schrieb:  Ich hätte die Ursache eher in verschleißbekannteren Bauteilen wie Kondensatoren vermutet

Möglich, aber sehr unwahrscheinlich. Damit ein Elko sowas verursacht müsste er intern komplett kurzgeschlossen sein, was extrem selten vorkommt. Außerdem hättest du lange vorher schon extreme Stabilitätsprobleme (mangels Filterung durch die defekten Elkos) gehabt.

(05.05.2012 22:45)s4ndwichMakeR schrieb:  .. oder sind die Dioden auch nicht gerade für ihre jahrelange Zuverlässigkeit bekannt?

Ansich halten die "ewig", sofern nicht überlastet, schlecht gekühlt oder schlicht von minderwertiger Qualität (billigst china ramsch etc.)

(05.05.2012 22:45)s4ndwichMakeR schrieb:  Der Ablauf sieht übrigens folgendermaßen aus:

• Netzteil wird eingeschaltet (Kippschalter),
• Kondensatoren auf dem Mainboard werden geladen (LED auf Mainboard leuchtet auf), -> 5V Standby funktioniert
• PWR ON/OFF wird geschlossen,
• zumindest auf +5V gibt es einen kurzen Impuls und keiner der Lüfter läuft an,
• jegliche weitere Aktion ohne Reaktion.
  

Kein Impuls auf 3,3V oder 12V? Wenn du auf einer der Schienen absolut keinen unterschied messen kannst in dem Bruchteil einer Sekunde wo es versucht anzulaufen wär das schonmal auf der Verdächtigenliste.
Wenn du ein Multimeter griffbereit hast, mess mal im durchgangstest ("beep mode") zwischen GND (schwarz) und den einzelnen Schienen.
3,3V -> Orange
5V -> Rot
12V -> Gelb

Im ausgeschalteten/ausgestöpselten Zustand versteht sich. Es sollte erst piepsen wie blöd, und nach ein paar Sekunden verschwinden (Elkos laden sich auf). Wenns dauer-piept und du 'nen sehr niedrigen Wert (nahe/fast 0) im Display hast, testweise polarität wechseln. Passiert das immernoch: gratuliere! Hast den Kurzschluss gefunden.

(05.05.2012 22:45)s4ndwichMakeR schrieb:  Ach ja: Willkommen zurück, HOMEBOY.

Thx :3

[s4ndwichMakeR]

Das ist das Problem: Hier und jetzt habe ich kein Multimeter zur Verfügung um irgendwas zu testen. Das könnte nächstes Wochenende was werden.

[HOMEBOY87]

Behelfsmäßig würds auch 'ne BIOS Batterie (CR2032) + 'ne standard LED tun, ist allerdings etwas frickelig..

Die LED sollte erst hell leuchten, und innerhalb weniger Sekunden deutlich dunkler werden bzw. fast ganz aus gehen (Elkos aufgeladen). Verändert sich die Helligkeit überhaupt nicht deutet das auf 'nen kurzen hin.

Ersetzt zwar kein Multimeter, ist aber zumindest schonmal ein Ansatz..
edit: polarität nicht vergessen..

[thosch97]

(05.05.2012 23:36)s4ndwichMakeR schrieb:  Das ist das Problem: Hier und jetzt habe ich kein Multimeter zur Verfügung um irgendwas zu testen. Das könnte nächstes Wochenende was werden.

Batterie, Drahtkrams und Lampe? Zur Not?

[HOMEBOY87]

^ sollte man vorsichtig mit sein.
Mehr als 3,3V bzw. 5V aus nem Akku/Batteriepack durch die 3,3 und 5V Leitungen zu schieben kommt nicht gut (Elkos), daher mein Vorschlag mit der BIOS Batterie (3V)