Wie schon angekündigt, gibt es heute mal ein System, dessen CPU man "in freier Wildbahn" wohl ziemlich selten antreffen dürfte: Ein Rechner auf Basis eines NexGen Nx586! Technikstand ist etwa Anfang/Mitte 1995, mit einer RAM- und Laufwerks-Aufrüstung 1998.
Die technischen Daten:
- Gehäuse + Netzteil: Hyundai HD-480G (~1995)]
- Mainboard: NexGen VL (Anfang 1995)
- Prozessor: NexGen Nx586-P90 (Anfang 1995)
- Speicher: 4x 4MB FPM PS/2-SIMM 70ns (1994/1995) + 2x 16MB FPM PS/2-SIMM 60ns (Mitte 1998)
- Grafik: ECS VI-711A auf Cirrus Logic CL-GD5428 mit 1MB RAM, ISA-VL-Bus (Anfang 1994)
- Controller-Karten:
- IDE Plus-V2 IDE/Floppy/-Kombicontroller & I/O-Karte für Schnittstellen (1992)
- Adaptec AHA-2842A Fast SCSI/Floppy-Kombicontroller (Mitte 1995)
- Netzwerk: 3Com EtherLink III (3C509-COMBO) (Mitte 1994)
- Sound: Creative SoundBlaster 16 Value (CT2770) (Mitte 1994)
- Diskettenlaufwerke:
- Mitsumi D359T5 (3,5" HD) (1995)
- Mitsumi D509V3 (5,25" HD) (1992)
- Festplattenlaufwerk: HP HP C3725-39002 (Fast SCSI, 2,1GB) (1994)
- Optisches Laufwerk: NEC CDR-511 (4fach SCSI mit Caddy) (Anfang 1995)
- Wechselplattenlaufwerk: Iomega JAZ 2GB (SCSI) (1998)
- Betriebssystem: MS-DOS 6.22 + MS Windows für Workgroups 3.11, sowie MS Windows 95 OSR 2.1 im Dual-Boot
Leider ist der NexGen Nx586 auch etwas der Knackpunkt an dem System: So ziemlich alle Programme, die etwas neurer sind (und da reicht schon Hover von der MS Windows 95 OSR 2.1-CD!), erkennen die CPU schlicht als 386er, da sie keine FPU bietet. Das ist an sich etwas schade - aber nicht zu ändern.
Die VL-Bus-Grafikkarte ist nicht so wirklich zeitgemäß, da die Cirrus auch eher eine Low-End-Karte ist, zumindest für die Zeit. Leider funktioniert meine Miro Magic 20TW Twin VLB nur unzureichend (Grafikfehler mit dem Chip auf der Karte bzw. Treiber-Probleme mit dem Chip auf dem Twin-Board), und die Trident TGUI9400CXi, die ich noch hätte, muckert auch etwas rum: trotz 2MB Speicher-Upgrade (welche auch vom BIOS der Karte erkannt wird), will der Treiber nur 1MB erkennen - und bietet mir entsprechend auch keine Modi an, die mehr als 1MB Speicher benötigen (wie zum Beispiel 1024x768x64K).
Rein von den Aufgaben her erfüllt der Rechner mehr oder weniger die Selben Aufgaben wie der 486er im ersten Post: Sicherung und Rücksicherung von alten Disketten. Zusätzlich soll er aber auch für ein paar Spielchen herhalten, daher hat er eine Soundkarte verbaut bekommen.
Abschließend noch ein paar Fotos vom System:
Wie man sieht: Salat ohne Ende. Die Festplatte versteckt sich unter dem Netzteil, wenngleich sie auch aufs Netzteil obendrauf gepasst hätte (ist extra eine Aussparung dafür da). Aber da hätte es mit dem eh schon ziemlich störrischen SCSI-Kabel nicht gepasst. Der CPU-Kühler ist direkt ein Modell für den NexGen Nx586