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486er und Koprozessor
meego4ever! Offline
war in Schweden und möchte wieder zurück

Beiträge: 8.255
Registriert seit: Jun 2012
Beitrag #1
486er und Koprozessor
Ich habe den Weitek 4167 Koprozessor für Intel i486 geschenkt bekommen.
Jetzt habe ich gestern Abend doch noch mein 486er aufgemacht und reingeschaut. Momentan ist ein 486SX mit 25Mhz verbaut. Ein zweiter Sockel ist dabei, der Sockel ist aber nicht mit 487 beschriftet, sondern mit 486.

Link zum Board:

AC486PGA Elitegroup

Bedeutet das, das ich zwei identische 486er in die Sockel packen kann? Was würde das für ein Vorteil bringen?

Hier habe ich vor einiger Zeit mal Bilder der Sockel gemacht:

[attachment=3298]

Anschliessend noch ein Bericht zu dem Weitek4167:

Zitat:Die in COPROZ verspochene detailierte Vorstellung des Weitek Abacus (3167/4167). 1500 DM!!!

Hallo liebe Prozessler!

Nach erfolgreicher Umstellung auf n' 486 Board, jetzt wieder in alter
Frische (und um viele Erfahrungen reicher).

Zur Weitek Frage:

Der Weitek Coproz., seines Namens Abacus 3167 (für 386) oder 4167 (für 486),
ist schon immer von einer Gerüchte-Wolke umgeben, sodaß keiner genau weiß
was er eigentlich kann, ist und soll. Wollen wir diese Wolke einmal etwas
lichten. Das erste, was jedem ins Auge fällt ist der spezielle Sockel auf
dem Motherboard. Dies lässt uns schließen, daß dieser Knabe wohl zumindest
nicht PIN-KOMPATIBEL zu den gängigen Intel Coprozen ist. Wenn er sich dann
auf unserem Board breit gemacht hat, stellen wir zudem noch fest, daß er
keinesfalls zur Beschleunigung unserer Software beiträgt (EXCEL,FRACTINT...)
obwohl es doch heißt, daß ein Coproz hier wahre Wunder vollbringt?!
Also er ist auch noch Mircocode-Inkompatibel. Kurzum KOMPLETT-Inkompatibel.
Das liegt an der Vorgehensweise der Firma Weitek. Anders als die anderen
Anbieter auf diesem schnell gewachsenen Markt hat Weitek nicht den Microcode
verbessert sondern ein ganz anderes Konzept eingeschlagen. Der Weitek wird
nicht wie die Intel(kompatiblen) per I/O Befehl angesprochen, sondern wie ein
Speicher per MOV-Befehl. Sein Adressbereich liegt über der 1GB Grenze (d.h. er
wird in den nächsten Jahren kaum stören) und dort lauert er auf seine Chance.
In der Praxis bedeutet dies: 16 Register warten darauf per MOV geladen zu
werden. Klar, daß das schneller geht, nichts muß gestoppt werden um unbequeme
I/O's abzusetzen. So dauert das Laden eines Langworts nur 8 Takte. Mit den
16 Registern kann man dann auch sehr gut eigene Programme derart gestalten,
daß die Daten schon in der richtigen Reihenfolge geladen werden, was das ganze
nochmals beschleunigt. Wehrmutstropfen neben der Inkompatibilität ist auch,
daß der Abacus nicht über den luxuriösen Befehlsumfang wie die Intel'er ver-
fürgt. Vieles muß Softwaremäßig nachgebaut werden...das ist nicht unbedingt
langsamer aber umständlich. So die Gretchenfrage: Wieviel schneller ist er
nun? Der 3167 ist ca. 23% schneller als ein original 386/387 Gespann. Wer's
unbedingt braucht...er ist momentan die schnellste Coproz-lösung für 386er.
Ganz anders beim 4167. Da der 486 bekanntermaßen mit dem 387 schwanger ist,
dadurch die Wege extrem verkürzt sind hat der 4167 doch schwer anzukämpfen.
Kurz gesagt: Es lohnt nicht 1500.- für den 4167 zu bezahlen, wenn man für die
2% Mehrleistung auch ein zweites 486'er Board kaufen kann. Wenn jemand
behauptet, daß der 4167 auch in einem 486'er Sinn mache gibt es drei
Möglichkeiten dafür:

* Er ist Weitek-Mitarbeiter
* Er stützt sich auf alte Tests (denn der Weitek muß nicht im CPU Takt
betrieben werden...und ein 486 mit 20Mhz gegen einen 4167 mit 33Mhz ist
eben nicht ganz fair)
* Er hat sich dummerweise selber einen gekauft und lebt nun mit diesem
Placebo-effekt, denn wozu hat der denn Autocad/Weitek gekauft?!?!?!

Ergo:

Ein 3167 ist bei intensiver Nutzung evtl. vertretbar (obwohl der Kauf eines
486 Sinnvoller ist), aber ein 4167 ist rausgeworfenes Geld. Mehr ist hierzu
nicht zu sagen. Ach ja, noch'n kleiner Tip: Wenn ein Coproz, dann einer von
Cyrix...ist momentan das beste Preis/Leistungs-verhältnis.

mfg AXEL

Quelle: http://www.geekdot.com/weitek.html

Was sagen die Fachmänner dazu? Lohnt es sich, den 486er mit zwei identischen DX zu bestücken - bringt das mehr Geschwindigkeit? Und sehe ich das richtig, das der Weitek bei mir nicht passt?
04.12.2013 08:53
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Dirk Offline
Software Archäologe

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Beitrag #2
RE: 486er und Koprozessor
Wenn ich mich recht entsinne gabs nen speziellen Weitek Sockel, der war glaub ich etwas kleiner als der normale 486er Sockel. Hatte ein Board:
http://www.winhistory.de/downloads/dateien/486_1600.jpg

Der Weitek ist wie im Artikel beschrieben recht unnütz, da er nur verwendet wird, wenn die Software ihn unterstützt. Das war damals nicht viel. Ist eh was für Sammler.

Ein Dual 486 Board habe ich nie gesehen, alles was in Richtung Multiprozessor damals ging war groß und arbeite meist mit CPU Karten mit eigenen RAM. Ich würde eher vermuten das es sich um den zweiten Sockel um einen Upgrade Sockel handelt, nur das der freier Programmierbar ist. Eigentlich war der zweite Sockel nur für den 487DX geschaffen worden, der war aber nen 486DX mit einem Pin-Paar dass gedreht wurde. Kann sein das man mit dem Board den 487DX durch Jumper aus nen 486DX machen kann. Was allerdings auch nicht viel Sinn machen würde, da der 486SX keine Funktion in so einen System hat.

Im Total Hardware wird Sockel 2 auch als Upgrade bezeichnet:
http://museum.ttrk.ee/th99/m/E-H/33523.htm

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.12.2013 09:45 von Dirk.)
04.12.2013 09:42
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Igor Todeshure Offline
Methusalem & Folterknecht

Beiträge: 5.805
Registriert seit: Jul 2008
Beitrag #3
RE: 486er und Koprozessor
Wie Dirk schon sagt, ist der Sockel für einen 487SX, der bis auf das geänderte Pinout aber einem vollwertigen 486DX entspricht. Bei vielen Boards kann man durch jumper festlegen, ob dort ein 487SX oder ein richtiger 486DX rein soll. In beiden Fällen wird der vorhandene 486SX unnütz, der, wenn man ihn drinlässt, nur unnötig elektrische Energie in Wärme umsetzt. Für die Weiteks braucht man tatsächlich einen speziellen Sockel und spezielle Software. Übrigens gab es wohl einige Dual-486er-Boards, denn bei alten NT-Versionen kann man im Setup bei den Rechnertypen (üblicherweise Uniprocessor machine o.ä.) auch spezielle Dual-Systeme auswählen.

"I think that computer viruses should count as life. I think it says something about human nature that the only form of life we have created so far is purely destructive. We've created life in our own image."
(Stephen William Hawking)
(Igor bevölkert das Winhistory-Forum seit dem 21.09.2006)
(In the rpg commonly known as rl, Igor got an extra life on March 28, 2009)
04.12.2013 11:09
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meego4ever! Offline
war in Schweden und möchte wieder zurück

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Beitrag #4
RE: 486er und Koprozessor
Verstehe ich dich richtig Igor, das ich dann zwei identische 486DX z.B. 66er einsetzen kann? Das ich den Weitek nicht nutzen kann, dachte ich mir gestern Abend schon als ich das Teil bekommen habe. :(
04.12.2013 11:16
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Blue Offline
Seit dem 17.10.2006 dabei!

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Registriert seit: Jul 2008
Beitrag #5
RE: 486er und Koprozessor
wär ja cool wenns ein 486 dual board wäre, ne richtige seltenheit!
04.12.2013 11:32
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meego4ever! Offline
war in Schweden und möchte wieder zurück

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Registriert seit: Jun 2012
Beitrag #6
RE: 486er und Koprozessor
Also, so wie ich das verstehe ist es wohl möglich zwei identische 486er parallel zu verwenden. Wenn das stimmt, ist das eine verdammt coole Sache. Das muß dann auf jeden Fall gestestet und dokumentiert werden. Mal sehen, wo ich zwei 486DX herbekomme (xaar :D) .
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.12.2013 11:55 von meego4ever!.)
04.12.2013 11:50
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Dirk Offline
Software Archäologe

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Beitrag #7
RE: 486er und Koprozessor
Igors und meine Theorie ist, dass du zwei Prozessoren einsetzen kannst, nutzen wirst du davon aber nur den Upgrade.

Wie gesagt ich bezweifel das es nen Dual-Prozessor Board ist, falls es sowas gab, sicher nicht als als Baby AT Board. Ich habe ja nen Sockel 5 Dualboard. Das ist AT Vollformat mit ner Tochterplatine mit Spannungswandlern mit Extrastromversorgung vom Netzteil.

04.12.2013 12:31
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Fuexline Offline
Euer Gott und Mittelpunkt

Beiträge: 6.560
Registriert seit: Aug 2012
Beitrag #8
RE: 486er und Koprozessor
http://www.google.de/imgres?sa=X&espv=21...3,s:0,i:92

hier hat jemand n ähnliches Board und die selbe frage das Forum kommt auch zu dem Entschluss das der zweite Sockel nur ein Upgrade Sockel ist

Meine Main Geräte

04.12.2013 12:45
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Diamant001 Offline
Banned

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Beitrag #9
RE: 486er und Koprozessor
Ich habe sogar eins das für 3 CPU`s ausgelegt ist, einer ist fest verlötet (40Mhz) und dann noch platz für zwei weitere wo bei der dritte ein PGA sein könnte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Prozessorsockel
05.12.2013 07:05
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Retro92 Offline
Windows Profi

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Registriert seit: Feb 2013
Beitrag #10
RE: 486er und Koprozessor
Glaubt aber ja nicht, dass ihr die auch zusammen verwenden könnt. Das sind frühere Boards, als es noch nicht den Sockel 2, bzw. 3 gab. Das eine ist der "normale" 486-Sockel (der heißt sogar so), da kommt bspw. der 486sx rein. Dann ist meistens noch der 487 Sockel mit drauf, da passt der Koprozessor rein. Und zu guter Letzt gibt es bei manchen Boards noch den dritten Sockel dazu, dass ist der Overdrive-Sockel. Hier packt ihr dann einen 486-Overdrive rein (immer die ODP Variante, nicht die ODPR). In diesem Fall werden dann die Prozessoren aus den anderen Sockel entfernt (was ja naheliegend ist). Abschließend sollte man das Jumpern nicht vergessen.
Wie gesagt: Das ist quasi eine Upgrade Option aber keine Einladung, alle Sockel gleichzeitig zu bestücken. Da wirds höchstens "puff" machen :D
05.12.2013 09:57
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