(15.08.2014 17:04)oreissig schrieb: (14.08.2014 22:34)s4ndwichMakeR schrieb: Aber ich möchte einmal behaupten, dass allein die Existenz/Notwendigkeit von Erweiterungen wie NoScript meine Ausführungen untermauern.
Aus der Existenz die Notwendigkeit oder Validität abzuleiten finde ich jetzt etwas zu weit geschlossen.
Nein, das sollte jetzt auch auf keinen Fall allgemeingültig klingen, aber für diesen speziellen Fall trifft es zu.
(15.08.2014 17:04)oreissig schrieb: Im Endeffekt weiß ich aber nicht so richtig, wogegen ich diskutieren soll. Klar du braust gerne mit elinks und findest zu viele Requests bloatig. Mir ist elinks wurst und die Requests fallen mir nicht auf. Ich könnte jetzt irgendwie failen herzuleiten, warum dein argument invalid ist, aber im Endeffekt läuft es einfach auf Geschmack hinaus, darüber zu streiten führt nur selten zu was...
Hmm, ich bin mir nicht sicher, aber ich würde behaupten, es geht doch über Geschmack oder persönliche Vorlieben hinaus. Es ist eine Grundsatzdiskussion. Ich stelle die Frage: Wann hat man bei der stetigen Erweiterung einer Technologie den Punkt der Entartung des Urkonzepts erreicht?
(20.08.2014 09:56)3-R4Z0R schrieb: Hauptsächlich der Punkt mit der Sicherheit sehe ich hier als wichtigstes Argument. Tracking überall nervt mich ohne Ende und blinkende Werbung die 50% des Bildschirminhalts füllen machen das Browsen zur Qual. Was mich fast noch mehr stört, ist dass der Grossteil der Internet-Nutzer völlig desinteressiert sind daran, ihre Privatsphäre zu beschützen oder zumindest zu wissen, was überhaupt hinter den Kulissen geschieht.
… und hinter den Kulissen blickt man mittlerweile auch gar nicht mehr so leicht durch, jedenfalls als Einsteiger, der willig ist, die Technologie zu verstehen, denn das Web ist heute längst nicht mehr reines HTTP und HTML und ein bisschen CSS und gut.
(20.08.2014 09:56)3-R4Z0R schrieb: Komplexität bei modernen Websites sehe ich nicht als Problem, schliesslich bietet diese Komplexität in den meisten Fällen irgend welche Funktionen, die das Browsen der Websites vereinfacht (Google Maps ohne JavaScript?). Dass diese Komplexität missbraucht werden kann, stimmt auch, aber das gilt für alles, was komplexer wird.
Der Komfort ist im modernen Web m.E. grösser als früher. Gibt zwar auch genug Beispiele dafür, dass Design und Feature-itis den Komfort einer Website völlig gegen die Wand fahren, aber in der Regel werden moderne Websites komfortabler als alte.
Komfort ist natürlich etwas Gutes, das ist keine Frage. Aber viele komforterweiternde Web-Techniken sind ›historisch gewachsen‹ in den vielen Jahren immer wieder dazugebastelt worden und ich will einmal behaupten, dass niemand das Web so wie es heute ist, nochmal erfinden würde.
(20.08.2014 09:56)3-R4Z0R schrieb: … aber ich denke dass der Aufwand, eine Website für 300x300er Auflösung fit zu machen, häufig doch etwas aus dem Rahmen fällt für die wenigen Nutzer, die das brauchen.
Das ist ein gutes Beispiel. Oftmals schalte ich beim Lesen von Blogs das CSS vollkommen ab. Warum? Zum Beispiel weil mir ein
min-width ein großes Browserfenster vorschreibt, damit bspw. noch vertikales Menü und Navi rechts und links neben den Inhalt passen. Auch hier gilt wieder: Ich finde CSS an sich eine tolle Sache. Aber in diesem Fall kann ich ohne CSS den Inhalt bequem in einem 300×300-Fenster lesen … ohne (!) dass der Webdesigner in die neuerdings so angesagte (und durchaus zu befürwortende) Responsive-Trickkiste greift.