Linearer Modus

klemmi · 31.01.2018 16:10

Hey Leute,

ich bin zugegeben dem whf etwas abstinent geworden die letzten Jahre. Und auch den Computerthemen - habe mich mehr mit Akustik und Ultraschall und MEMS und Diss und so beschäftigt. However, jetzt bin ich wiedermal überfordert und brauche einmal eure fachkundige Meinung.

Ich suche einen neuen Rechner.
Anwendung: Vor allem Programmieren, gelegentlich spielen. Ich brauche Intel VT-x, bin daher auf Intel festgelegt.
Habe kein Budget, es sollte halt "vernünftig" sein. Halte 700 im Bereich der besten Preisleistung derzeit.

Ich habe mal so grob überschlagen, was ich jetzt als High-End für mich definieren würde und mit H370&DDR4 auch als zukunftssicher

Code:

Prozessor: i5-8400    180€

mainboard H370:       120€

256GB SSD:             80€

1TB hdd:               40€

Netzteil:              70€

atx Gehäuse:           50€

DDR4 RAM 16GB:        160€

Lüfter:                50€

Grafikkarte?           ?

----------------------------------

                      750€ + GraKa

Alternative: Es gibt aber auch schon komplett-Angebote
https://www.notebookswieneu.de/lenovo-id...p6581.html
Kostet das gleiche, wie mein Beispiel oben, hat aber zusätzlich eine GTX-970 Grafikkarte, die ich so auf 200-250€ schätzen würde.

Fragen:
1. Würde ich das ideacentre selbst aus Einzelkomponenten zusammenbauen, wäre ich wahrscheinlich bei 1000€. Früher, als ich noch jung war, war es mal billiger, sich einen PC selbst zusammen zu schustern. Oder übersehe ich hier etwas?

2. Wieso kosten eigentlich die Prozessoren der 5.-ten und 6.-ten Generation auch noch 200€.

3. Macht es Sinn, auf die 8-te Generation zu gehen wegen Meltdown und co? (Nicht aus Angst vor Sicherheitsblablabla, sondern eher aus der Hoffnung, dass die aktuelle Generation bessere Updates und damit höhere Performance hat?)

4. Was haltet ihr insgesamt von dem, was ich oben schreibe? Oder ist das Käse?

Dirk · 31.01.2018 16:25

H370? Du meinst Z370. Die anderen Boards sind ja immer noch nicht verfügbar. Was der aktuelle Mist am CoffeeLake ist. Die passen nur in neue Boards, und die sind alle teuer. Die günstigeren kommen alle noch. Dann könnte es mit ordentlichen Boards deutlich unter 100 € losgehen.

1) Früher war es auch billiger. Weil man nichts für das Betriebssystem bezahlte.

, ansonsten hat man vor allem die bessere Wahl bei den Komponenten. Der OEM hat dafür seine Serie und Preisvorteile. Also der kauft nen Netzteil für 10 €, du musst aber nen gutes für 70 € kaufen. Das wiegt viel auf. Nachbauen lohnt sich dagegen kaum mehr, man spart höchstens 10 % und auch nur wenn man kein Betriebssytem braucht.

2) Liegt an den Boards. Für Sockel 1155v1 gibt es Mainboards ab 40 €. Gerade für Office & einfache bedarfe kommt man da billiger und viele brauchen die zusätzlichen Kerne nicht.

3) Meltdown ist auf den aktuellen Prozessoren der 6,7 und 8 weniger Performanceverlustig wie auf alten. Da die die Patches nicht in Griff kriegen und das CPU Design komplett geändert werden muss, heißt das, das es nicht einfach neue Revisionen gibt. Das ganze wird noch ne Weile ab Werk verkauft werden. Mal schauen obs nächstes Jahr was wird,...

4) Passt schon. Zukunftssicher kann man aber schon lange nicht mehr bauen. Coffeelake ist weiterhin Sockel 1155 und trotzdem inkompatibel zu 6 und 7 Generation. Bei CPU lohnt es sich immer die Leistung zu kaufen, die man braucht. Darauf zu spekulieren in X Monaten und Jahren upzugraden ist schon lange vorbei. Zumal sich auch gezeigt hat, dass CPUs am Ende einer Generation rar und zu teuer werden.

klemmi · 31.01.2018 16:31

Danke, Dirk!

(31.01.2018 16:25)Dirk schrieb: H370? Du meinst Z370.

Ähm, ja, sorry, Z370 meine ich.

(31.01.2018 16:25)Dirk schrieb: Nachbauen lohnt sich dagegen kaum mehr, man spart höchstens 10 % und auch nur wenn man kein Betriebssytem braucht.

Das heißt, ich kann eigentlich sogar eher nach Schnäppchen bei Komplettsystemen suchen?!

(31.01.2018 16:25)Dirk schrieb: 2) Liegt an den Boards. Für Sockel 1155v1 gibt es Mainboards ab 40 €. Gerade für Office & einfache bedarfe kommt man da billiger und viele brauchen die zusätzlichen Kerne nicht.

So hab ich's noch nicht gesehen, aber macht Sinn. Doof^^

(31.01.2018 16:25)Dirk schrieb: 4) Passt schon. Zukunftssicher kann man aber schon lange nicht mehr bauen. Coffeelake ist weiterhin Sockel 1155 und trotzdem inkompatibel zu 6 und 7 Generation. Bei CPU lohnt es sich immer die Leistung zu kaufen, die man braucht

Das heißt, man sucht sich besser eine 7. Generation und kommt noch günstiger an Mainboards, weil ich eh irgendwann alles wegwerfe und neu baue?

Dirk · 31.01.2018 16:47

Zwischen der 7 und 8 Generation liegt nicht viel. Die 8te hat ne Leicht bessere Grafikeinheit. Ich meine das ist zur Zeit noch wichtig bei 4K Streaming vor allem bei Netflix (wenn man das am PC macht). Ansonsten haben die CPUs zu gleichwertigen mehr Kerne. Nen i5 8 hat einfach mal 6 statt 4, bzw der i3 4 statt 2. Ist halt die existenzielle Frage, ob man das braucht/brauchen wird und wie die Zahlen sind.

Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass wenn einem nen heutiger PC zu lahm wird, alles getauscht werden muss (also Board, RAM, CPU). Noch heute sind viele Leute mit 2/3/4 Generation der Core i fröhlich unterwegs. Hatte ja auch von nen C2D auf die 6te Generation gewechselt. Das war nen Jahrzehnt.

Komplettsysteme sind (gerade bei großen Serien) für Leute gut geeignet, denen nicht jedes Detail des Rechners wichtig ist. Allerdings lohnt sich direktes Auf- oder Umrüsten dann auch nicht. Man muss schon was finden, was einem passt. Aber inzwischen sind auch SSD+HDD garnicht mal so selten, seit die SSD nur noch als Stick auf dem Mainboard daher kommt.

Wenn du akut kein Rechner brauchst, wäre mein Rat auf die günstigeren Boards von Intel zu warten. Wann die aber kommen, weiß keiner. Kann sein, dass die sich durch die ganze Meltdown Patcherei weiter verschieben. Ist schon seit einigen Monaten recht unbefriedigend. Intel hat keine günstigen Boards für ihre CPUs und AMD immer noch keine Integrierte Grafik in den Prozessoren. Gerade spielunaffine Benutzer haben es da etwas schwer.

Playitlouder · 31.01.2018 17:30

(31.01.2018 16:10)klemmi schrieb: Ich suche einen neuen Rechner.
Anwendung: Vor allem Programmieren, gelegentlich spielen. Ich brauche Intel VT-x, bin daher auf Intel festgelegt.

Nur aus Interesse was braucht denn VT-x und geht nicht mit AMD-V?

Mehr ontopic: Ich baue immer noch gerne selbst, weil ich dann Garantie auf die Einzelnen Teile habe und bei Defekt nicht die komplette Kiste einpacken und wegschicken muss.
Und dazu kann man sich n paar Premium Sachen gönnen, an denen im fertig PC gespart wird.
Ich zahl n paar Euro extra für n Noctua Kühler der meine CPU nahezu lautlos kühlt, kaufe ne Grafikkarte die gute Kühlung hat und nicht bei Teillast zum Fön mutiert usw.

Hab letzten Black Friday auf Ryzen 5 gesetzt und es bisher nicht bereut (insbes. wegen Meltdown).

klemmi · 31.01.2018 20:55

(31.01.2018 17:30)Playitlouder schrieb:
(31.01.2018 16:10)klemmi schrieb: Ich suche einen neuen Rechner.
Anwendung: Vor allem Programmieren, gelegentlich spielen. Ich brauche Intel VT-x, bin daher auf Intel festgelegt.

Nur aus Interesse was braucht denn VT-x und geht nicht mit AMD-V?

Ich bin u.A. auf Android Studio angewiesen und habe da da nicht viel gutes über den AMD-V gelesen. Bzw:

https://developer.android.com/studio/run...ation.html schrieb:Before attempting to use acceleration, you should first determine if your CPU supports one of the following virtualization extensions technologies:
Intel Virtualization Technology (VT, VT-x, vmx) extensions
AMD Virtualization (AMD-V, SVM) extensions (Linux only)

Deshalb will ich das mit AMD gar nicht erst ausprobieren, wenn ich ja jetzt die Wahl hab.

(31.01.2018 17:30)Playitlouder schrieb: Ich baue immer noch gerne selbst, weil ich dann Garantie auf die Einzelnen Teile habe und bei Defekt nicht die komplette Kiste einpacken und wegschicken muss.
[...]
kaufe ne Grafikkarte die gute Kühlung hat und nicht bei Teillast zum Fön mutiert usw.

Das mit den Garantie auf einzelne Teile ist natürlich ein gutes Argument. Außerdem weiß man, was man bekommt. Aber irgendwie finde ich die preisdifferenz (Beispiel oben 200€, bzw. 30% vom Gesamtpreis) eben schon krass.

Bei der Grafikkarte: Sollte ich da speziell auf die Kühler achten, oder eher tendenziell in Sachen Leistung überdimensionieren, damit die idled und deshalb kalt und leise bleibt, was meinst du?

Arnulf zu Linden · 31.01.2018 21:26

Selbst zusammenbauen bietet nach wie vor den Vorteil, dass (im Rahmen der Kompatibilitäten – und des Geldbeutels) die Komponenten ins Gehäuse wandern, die man drin haben möchte und unnötiger Ballast draußen bleibt. Deshalb kaufe ich nach wie vor keine Fertig-PCs, wenn mal was Neues fällig wird. Bei den vorgekotzten Fertigkisten ist so gut wie immer etwas drin, was man nicht braucht und dafür fehlt etwas, was man haben möchte. So kommt in meine x86-Kisten grundsätzlich eine dedizierte Grafikkarte, um dieses dämliche shared-memory abzuwürgen, und RAM kommt da auch mehr rein als dies üblicherweise bei Fertigkisten der Fall ist. Andererseits brauche ich keine "riesige 4 TB-Festplatte", dafür aber 'ne SSD für die Betriebssysteme, die ich natürlich auch meinen Vorstellungen entsprechend auf der SSD installieren möchte. Und dann wird bei den Fertigkisten auch immer wieder gerne geschludert – muss ja nur 2 Jahre und 1 Tag halten. Ein Klassiker ist ungeeignete Wärmeleitpaste, die nach relativ kurzer Zeit eintrocknet. Und spätestens dann wird es dem Prozessor unter dem knapp dimensionierten Kühler warm ums Herz …

z u Deinem System:
Wenn Du aktuell wirklich nur 16 GiB RAM verbauen möchtest, nimm 2× 8 GiB, damit zwei Steckplätze für spätere Aufrüstungen frei bleiben. Ich würde bei einer neuen Kiste für das angedachte Einsatzszenario gleich ein 32 GiB Quadkit verbauen.

Blue · 31.01.2018 22:57

Es wäre interressant zu Wissen von was du eig das Upgrade durchziehst..

Ich bin quasi von einen recht starken Core2Duo bzw Athlon X4 auf einen ThinkPad X230 mit i7-3520M umgestiegen was erstmal nur ein Dualcore ist.. aber die Leistung ist wirklich brachial mehr als bei den Kisten und das ganze für eigentlich recht wenig Kohle.

Würde ehr nach einer guten CPU im 3gen, 4gen, 5gen Bereich suchen mit einem guten Motherboard.. Grafikkarten sind mometan eh Mondpreise, falls du jetzt von einer Intel 4500HD aus der G41/G45 Chipsatzserie umsteigst, fällst du eh vom glauben ab.. Seit Sandy Bridge können die kleinen internen Intels auch mal richtige Spiele flüssig wiedergeben. Je nachdem was du mal zockst, reicht das vielleicht ja..

Retro92 · 01.02.2018 05:59

Weiss nicht, wie es mit den kleinen Radeons aussieht, aber empfehlen kann man aufgrund der heiklen Preissituation lediglich eine GTX 1050ti bei den Grafikkarten. Für Gelegenheitsspieler bereits sehr ordentlich.
https://www.computerbase.de/2017-12/graf...pfehlungen

Dirk · 01.02.2018 08:55

Ach Gebraucht bringt doch auch nichts. Da sind ja in der Regel die Preise auch höher, wenn die neuen Komponenten teurer sind. Wenn man wirklich schmales Budget hat, ist das ne Idee. So nen typischer Firmen Leasing Rückläufer. Aufbereitet mit Refurbished Lizenz. Top. Aber halt eher nen Arbeitstier. Wer spielen will, findet da schwerlich was.

Die Grafikkarten werden sich wieder billiger, die Kurse sind runter gegangen. Vielleciht entspannt sich da was. Fürwahr sollte man jetzt eher ne Günstige Karte wie die erwähnte 1050 kaufen. Die Oberklasse ist in der Tat gerade Mist. Aber war sie das nicht immer schon? Wem 4K Gaming egal ist und FullHD spielen will, der kann günstig kaufen. Das haben die meisten Karten schon seit ner Weile drauf.