(11.02.2018 22:38)Blue schrieb: Gibts da eigentlich was von Ratiopharm guten Lehrbüchern?
Würd mich auch gern mal damit beschäftigen, ne CPU krieg ich auch auf ne Lochrasterplantine gelötet, allerdings wüsste ich gar nicht was ich dazu noch alles bräuchte (und jetzt alles 1:1 nachbauen von dir, wär ja nich sinn der Sache).
Hat eben nachm ATTiny geschaut, schön 8pin, bissel zum rumtüddeln, vll mal externen SRAM ansteuern, ja. Allerdings scheint das auch alles für mich aktuell Magie zu sein. Dann nach 8085 geschaut und bissel IC Krams dazu, aber da fehlt mir einfach das Wissen und wtf 12 Euro für ne CPU. Dann lieber ein ATTiny für 2 Euro. Aber da brauch ich wieder nen Programmer (hab nurn LPT-Programmer von 1998 mit Support bis 2003?, für den EEPROM der dann an ner 8085 hängen würde, sicherlich noch neu genug.. aber lol)
Wie ich das nachher "Programmiere" is wiederrum, qualvoll machen. Sonst lerne ich es nie.
Aber ich bin zwar Elektriker, aber wenn ich hier schon begriffe wie Buffer lese, was ich nur aus der Software kenne, dann bin ich schon aufgeschmissen.
Was würdest du Wortwörtlich ein Nix-Könner jetzt empfehlen? Du kennst mich, ich wills gleich dreckig. Volle Dröhnung, irgendwas lustiges.
Habe mich jetzt nicht mit dem ATTiny beschäftigt, aber mit dem Z80 kann man eigentlich nichts falsch machen. Der wird bis heute hergestellt, und lässt sich auch bis zu gewissen Grenzen quälen.
Was ich am Z80 gut finde ist erstmal, dass er einen getrennten Datenbus und Adressbus hat. Der 8085 ist teilweise gemultiplext und benutzt die Pins für Adresse und Daten. Beim Z80 musst du dir da keine Gedanken machen. Du hast 16 Pins für die Adresse (65KB) und 8 Pins nur für die Daten. Der Z80 nimmt jede Taktrate an. Ob Stillstand, 1 Hz, 14 Hz oder das Maximum (je nach Modell 2,4,8,20, habe auch schon von Overclocking gelesen).
Meine Schaltung oben sieht recht kompliziert aus, aber ist sie eigentlich nicht. Die Kabel liegen nur wegen dem Breadboard sehr chaotisch.
Einen simplen Z80 kannst du z.B. mit einem Arduino kickstarten, dann musst du dir erstmal keine Gedanken um eine Clock machen. Einfach Pin X auf High schalten, delay um 1 Sekunde, dann wieder runter schalten. Fertig ist die 1 Hz Clock.
Die Interruptpins kann man ignorieren, bleiben noch ein paar Pins um die Memory anzusteuern.
Ein Z80 braucht ab gewissen Schaltgrößen Buffer. Man sollte generell eigentlich immer Buffer/Driver nehmen. Das ist kein Hexenwerk, sondern verstärkt nur dein Signal. Denn so eine CPU kann nicht unendlich viel Strom schalten. Deswegen packt man da einen Buffer zwischen. Sonst geht er dir am Arsch.
Heute ist auch vieles einfacher. Moderne EEPROMs timen sich selbst. Du könntest die in der Theorie per Hand beschreiben, indem du Stecker rein und rausziehst. Und SRAM ist billig. Lass erstmal die Hände weg vom DRAM. LS-TTL Chips sind extrem billig. Ein Z80 kann einen TTL Chip versorgen oder 4 LS-TTL Chips. Da kann man sich wenn man will die Buffer sparen.
Ich werde demnächst auch mal einen Schaltplan hochladen.
Für meine Schaltung habe ich benutzt:
1x UB880/Z80
1x EEPROM AT28C64B
1x CYPRESS SRAM 32K
1x AND LS-TTL
1x OR LS-TTL
6x Octal Buffer/Driver LS-TTL
Sehr gut erklärt wird die ganze Thematik hier (auch gut erklärt, warum man Buffer braucht):
https://www.modmypi.com/download/BuildYourOwnZ80.pdf
Sonst kannst du auch versuchen, mal einen eigenen Arduino zu löten. Soll auch nicht so kompliziert sein.
(11.02.2018 22:53)Blue schrieb: Okay, ich war ungeduldig.
Hab mir jetzt nen 3er Set von ATTiny85 samt Sockel bestellt + Mini-Programmer extra für die Teile. 10 Euro komplett, kann man ja erstmal nix falsch machen.
Ja damit kann man bestimmt nichts falsch machen. Am besten als erstes direkt versuchen, ein Programm zu schreiben, was eine LED blinken lässt. Man kann die LED da bestimmt direkt dran machen, würde aber einen Driver dazwischenschalten.