SCO vs. Novell - Die Unendliche Geschichte

[oreissig]

und es geht wieder weiter

Heise schrieb:In der Auseinandersetzung zwischen der SCO Group und Novell um das Copyright an Unix hat ein Berufungsgericht das erstinstanzliche Urteil teilweise bestätigt, teilweise zur Neuverhandlung an die erste Instanz zurückverwiesen. Das Gericht bestätigte, dass SCO rund 2,5 Millionen Dollar Lizenzgebühren an Novell zahlen muss. Die Frage, ob beim Verkauf der Unix-Distributionsrechte auch das Copyright an Unix auf SCO übergegangen ist, muss hingegen neu verhandelt werden. Die Entscheidung, die Richter Dale Kimball vor zwei Jahren alleine auf über 100 Seiten begründete, sei so heikel, dass eine Jury über die Rechtslage befinden müsse.

Quelle

so mal paar persönliche Kommentare, die ich loswerden möchte:

1. Die müssen doch damals wissen, worauf sie sich beim Kauf geeinigt haben. Allg. ist die Sache sowohl von SCO als auch von Novell doch bissl hirnrissig wenn jeder vom anderen sagt "also so hab ich das damals nicht gemeint" und drängt nur drauf, durch ausnutzung juristischer Spitzfindigkeiten das Verfahren für sich zu Entscheiden
2. zur Steigerung der Kompetenz des Entscheidenden setzen die statt auf nen promovierten Richter auf ne Horde Dummies ausm Volk? Naja ist ja auch verhältnismäßig und rechtmäßig für 24 getauschte Lieder nen Schadenersatz von 222.000$ zu veranlagen aber so ist halt das amerikanische Rechtssystem, no further comment

3. Heise schrieb:In einer ersten Stellungnahme erklärte SCO, dass man mit dem Urteil zufrieden sei. Außerdem kündigte die Firma für heute eine Telefonkonferenz mit den Aktionären an, in der SCO Chef Darl McBride das Urteil erläutern will. Gegenüber verschiedenen Agenturen hatte McBride zuvor erklärt, dass SCO um sein geistiges Eigentum kämpfen werde und Linux als "billiges Imitat" (knock off) von Unix charakterisiert. Die Entwicklung und der Vertrieb von Linux habe seine früher so erfolgreiche Firma in den Konkurs getrieben, aus dem sie mit Hilfe der neu zu verhandelnden Klage entkommen möchte.

   Was zur Hölle soll diese Aussage? Die Leute von SCO müssen ja ziemlich daneben gelegen haben wenn sie sich von sonem billigen Imitat ihr gesamtes Geschäft ruinieren lassen haben. Also entweder stimmt die Aussage über Linux nicht ganz, oder das war ein offenes Bekenntnis zu Mismanagement. Aber zu sagen "der plöde junge hat mein Spielzeug kaputt gemacht", wird die Bedeutung von Linux heute wohl kaum mehr senken
   

[gandro]

Ich frag mich ernsthaft was SCO da noch will. Es ist sowas von sonnenklar, dass Linux schlichtwegs keinen UNIX-Code enthält. Wär dem so, hätte SCO nur die angeblichen Zeilen ins Internet stellen müssen und ein paar findige Nerds hätten dann den Rest gemacht...

Selbst wenn SCO es noch schafft, die Rechte an UNIX irgendwie trotz aller Umstände unter den Nagel zu krallen und dann damit dann Kasse machen will bombt IBM sie einfach mit ein paar ihrer vierzigtausend Patente weg. Schliesslich dürfte IBM angepisst genug von SCO sein.

[oreissig]

gandro schrieb:  Ich frag mich ernsthaft was SCO da noch will. Es ist sowas von sonnenklar, dass Linux schlichtwegs keinen UNIX-Code enthält.

Auch fraglich warum die da so auf Linux rumhacken, bei den BSDs sollte es doch viel mehr zu holen geben wenn man auf "OMFG da ist doch unser Unix" aus ist.
oder was ist mit Mac OS X? Es darf sich zwar Unix nennen und hat de Zertifizierung durchlaufen, aber der Code ist sicher nicht von SCO...

naja kurzum die ganze Argumentation ist ein einziges Paradox, und die glauben auch noch sich durch Prozesse auf dieser Basis das täglich Brot verdienen zu können ohne überhaupt noch eine Zeile Code zu schreiben? Wird wohl mal Zeit, dass in Santa Cruz der Wecker klingelt

[klemmi]

SCO will nix, außer überleben - die stehen ja kurz vorm Abgrund, weil sie sich letztenendes nicht durchsetzen konnten.