s4ndwichMakeR schrieb: Världer schrieb: und, wenn einem der status in der gesellschaft nicht wichtig ist, dann hatte man vielleicht auch einfach nie einen?
Es geht einfach darum, dass man sich darüber bewusst wird, dass so was wie ein „Status in der Gesellschaft“ Schwachsinn ist … und das ist es meines Erachtens auch. Ich hab auf jeden Fall nicht das Verlangen, einen Platz auf der sozialen Schwanzvergleichsliste zu bekommen. Beliebtheit ist für mich nichts, das man in einer Hitliste festhalten muss. Ich bin so wie ich bin und ich richte mein Leben nicht danach, was mir einen möglichst hohen Status bringt. Jetzt mögen einige behaupten, dass soziale Kompetenzen maßgeblich mit einem hohen Status in der Gesellschaft vereinbar sind, aber auch Freundschaft definiert sich nicht dadurch, Leute zu finden, deren Status am kompatibelsten zum eignen ist, sondern Leute zu finden, die einen so mögen und akzeptieren, wie man ist. Leute, mit denen ich eine angenehme gegenseitige Sympathie und Akzeptanz pflege, habe ich – beiden Geschlechts wohlgemerkt. Deshalb habe ich auch nicht das Gefühl, zu einem Gesellschaftsalien zu verkommen.
Nerds definieren sich eben auch nicht durch das Unterliegen, sondern der Gleichgültigkeit des Problems, nicht mit den Leuten zurechtzukommen, denen eine gerade zeitgenössische En-Vouge-Mentalität, die sie in den Glauben versetzt, zu der Herrenrasse unter den Gesellschaftsformen zu gehören, ins Gehirn gebrannt wurde.
Nun ja, aber letztendlich ging es ja darum, dass die gesellschaftsprägenden Medien eine Welt beschreiben, in der jeder Mensch maßgeschneidert in ein ganz bestimmtes Schema passen muss, damit diese Schemata sich anschließend duellieren können und wehe ein Individuum wird den Statuten des jeweiligen Schemas nicht gerecht, so dass z.B. ein computerversierter Mensch mit Freunden, aber ohne Körpergeruch gar nicht akzeptierbar sein kann – eine Unperson eben. Es ist vergleichbar mit dem, was Fenta erst kürzlich kritisiert hat, nämlich der zunehmende Stereotypismus, der sich wie eine Seuche ausbreitet.
Man kämpft nicht für seinen Status, und verteidigt auch keinen fiktiven Schwanzvergleich.
Man hat einen Status.
Ich stehe in Bergkamen und generell hier in der Umgebung für etwas.
Bin wichtiger Bestandteil für nen riesengroßen Personenkreis, für eine Klasse (bin nach 4 Wochen zum Klassensprecher ernannt worden, in einem GÄNZLICH MIR UNBEKANNTEN Kreis), für viele Menschen einfach.
Ich habe anscheinend irgendeine Art, die Menschen sehr gerne mögen.
Leute gehen mit mir in Ballermann Discotheken feiern, weil sie mit mir gute Laune haben, obwohl diese die Musik vorher gehasst haben und die kannte ich vorher noch nich mal, die Leute.
Ich bin tlw. Seelenklempner für viele Menschen (vernachlässige dadurch die Probleme von mir selbst).
Ich komme gut bei Eltern meiner Kollegen und Freunde an, Erwachsene am Sportplatz mögen mich, Kollegen und Freunde halten weiter zu mir, auch wenn ich, und das wissen alle einschließlich der Eltern, die vorherige Nacht besoffen in Bergkamen rumgepöbelt hab und mir die Seele ausm Leib gereiert hat.
Meine Leute identifizieren sich mit mir, weil mich einfach jeder kennt.
Ich kämpfe aber nicht dafür, sondern ich lebe einfach wie ich bin und jeder findet das toll oder wat weiß ich.
Keine Ahnung wieso, aber ist halt so.
Aber wär ich nicht so wie ich bin.
Kein Plan mein liebes euda, aber sozial gut dazustehen ist garantiert um einiges wertvoller als vernerdet iwann zu studieren, dick Kohle zu haben und halt stolz darauf zu sein, das sich die Leute eigentlich nie so wirklich für einen interessiert haben.