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Der Religionsflame
miguel Offline
test

Beiträge: 59
Registriert seit: Apr 2010
Beitrag #81
Der Religionsflame
Du gibst der Religion Schuld an den fundamentalistischen Spinnern, und sagst, dass die, die Relgion aufgeklärt praktizieren, dadurch zu einem ausserreligiösen Einfluss genötigt worden sind. Warum nicht annehmen, dass bei den religiösen Spinnern was schief gelaufen ist, was außerhalb der Religion liegt? Z.B. extreme soziale Armut (es gibt sicher noch weitere Faktoren, die mit einspielen / die es verursachen könnten), was zum Teil die orthodoxen Religionspraktiken im Mittelalter, Antike usw. plausibel machen kann. Das ist eine grundlose Dämonisierung von Religion; Alkohol ist auch schädlich, aber niemand würde für ein Verbot stimmen, da der Missbrauch meistens durch andere, äußere Übel verursacht wird.

Davon abgesehen muss ich mich gandro ganz und gar anschließen; ich hatte oben schon versucht, anzudeuten, dass Commo eher aus einer soziologischen Perspektive auf das Phänomen Religion blickt, und ich eher versuche der Religion philosophisch etwas abzugewinnen/den Anspruch einer philosophischen Religoinskritik habe.

Ich finde wirklich, dass wir den Buddhismus diskutieren sollten - ich selbst habe dabei keine Kritik. Der Buddhismus zeigt, finde ich, vorbildlich, was ich zum Teil auch versucht habe zu zeigen: dass mN Religoin durchaus nicht theistisch/orthodox/naiv denken muss.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.09.2010 18:00 von miguel.)
10.09.2010 17:58
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Commodore-Freak Offline
Mit Velocity Engine

Beiträge: 5.305
Registriert seit: Jul 2008
Beitrag #82
Der Religionsflame
Selbstverständlich gebe ich der Religion Schuld an fundamentalistischen Spinnern.
Der Vergleich zum Alkohol hinkt auch total. Alkohol ist durchaus dazu gedacht, dass man ihn nur in gesunden Mengen konsumieren soll. Nirgendwo auf meiner Bierflasche steht "trinke bis zum umfallen!"
Religionen an sich lehren aber durchaus, dass man an Gott und das Jenseits als gegeben annehmen soll. Nur manche Menschen sind in der Lage die Denkleistung zu erbringen, dass sie einige Komponenten der Religion kritisch hinterfragen.
Fundamentalisten machen im Grunde nichts anderes als die Religion so zu leben, wie sie gedacht ist.
Was du sagst ist im Grunde "Was kann die Kirche denn dafür, dass Leute alles glauben, was sie ihnen erzählt?"
10.09.2010 18:05
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miguel Offline
test

Beiträge: 59
Registriert seit: Apr 2010
Beitrag #83
Der Religionsflame
Richtig, exakt das sage ich! Es ist die Kirche, es sind Dumpfbacken, die das sagen; aber das hat nichts mit Religion zu tun. Hier ist wie immer die Differenz eines soziologischen/politischen Religionsbegriffs und eines philosophisch/hinterweltlichen.

Wie du/ihr den Buddhismus seht, interessiert mich immer noch. Der ist ja sehr sicher Religion. Er ist atheistisch. Man könnte wahrscheinlich sogar eine gewisse Jenseitsvorstellung absprechen. Was ist an dem falsch?

"Leben ist Leid"; das ist ein tolles Wort, das den Sinn von Religion glaube ich gut zum Ausdruck bringt. "Leben ist Leid" - das ist keine Aussage, die man irgendwie als eine Aussage über Fakten denken kann, sie deutet das, was unser Leben ausmacht. Sie ist religious at its purest.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.09.2010 18:12 von miguel.)
10.09.2010 18:10
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gandro Offline
Quälgeist

Beiträge: 8.950
Registriert seit: Jul 2008
Beitrag #84
Der Religionsflame
Dann ist die Frage zu klären ob es Religionen geben kann, die nicht Spinner hervorbringt. Denn erst wenn es solche nicht geben kann, kann man auch generell davon sprechen, das Religionen doof sind. Vorher ist lediglich zu sagen, dass Jahwe-basierte Religionen doof sind.
10.09.2010 18:22
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Commodore-Freak Offline
Mit Velocity Engine

Beiträge: 5.305
Registriert seit: Jul 2008
Beitrag #85
Der Religionsflame
Den Buddhismus sehe ich auch etwas gesondert. Ich hatte aufgrund meiner Arbeit früher mal viel Gelegenheit, mit Buddhisten zu sprechen. Ich erinnere mich nicht mehr gut genug um hier wirklich qualifizierte Aussagen zu machen, aber was ich noch weiß ist folgendes:
Buddhismus darf man nicht verallgemeinern. Es gibt hunderte von Strömen, die sich in ihrer Interpretation und Ausübung des Buddhismus teilweise stark unterscheiden. Einige Strömungen sehen Buddha dabei als eine Art Gott an, sind ebenfalls metaphysisch wie die meisten anderen großen Religionen und versuchen durch den Buddhismus die Welt zu erklären.
Die Buddhisten, die ich kennengelernt habe, haben im Buddhismus eher etwas rein spirituelles gesehen. Sie beten ganz bewusst nicht, um Gnade durch irgend eine Gottheit zu erfahren, sondern sie tun dies einfach des psychischen Effektes der Erleichterung wegen.
Mich hat das alles sehr beeindruckt. Ich empfand es auch nicht als religiös, sondern als spirituell bis philosophisch.

Ich glaube aber man sollte Abschließend für unsere Diskussion noch etwas feststellen: Ich leite den Begriff "Religion" von dem ab, was die großen Weltreligionen darstellen. "Religiös" bedeutet für mich im groben, dass jemand sich einer Religion zugehörig fühlt und sie in irgend einer Form praktiziert.
Das heißt für mich ist und bleibt Religion etwas schlechtes, da es für mich zwingend mit einer metaphysischen Weltsicht zusammenhängt. Man muss um religiös zu sein für mich zwar nicht diese metaphysische Weltsicht teilen, aber das ändert nichts daran, dass die Religionen diese Weltsicht lehren. Daraus ergeben sich dann meine früheren Aussagen über Religion.
10.09.2010 18:23
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oreissig Offline
Maître Modérateur

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Beitrag #86
Der Religionsflame

17.09.2010 18:06
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hecken
Unregistered

 
Beitrag #87
Der Religionsflame
oreissig schrieb:  


17.09.2010 18:09
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LukeGee Offline
Misanthrop

Beiträge: 2.021
Registriert seit: Dec 2009
Beitrag #88
Der Religionsflame
oreissig schrieb:  


lol :D Like it
17.09.2010 19:28
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oreissig Offline
Maître Modérateur

Beiträge: 12.021
Registriert seit: Jul 2008
Beitrag #89
Der Religionsflame
Ist doch immer wieder schön, um mal bisschen bashing zu dumpen. Heute: Telepolis: Manche Japaner sprachen von der "christlichen Bombe"

die schönsten stellen:
nem komischen Militärpfarrer aus dieser Zeit schrieb:Man hätte ja erwarten können, dass ich mich als katholischer Priester wenigstens gegen die atomare Vernichtung von katholischen Ordensschwestern aufgelehnt hätte (drei katholische Schwesternschaften sind an diesem Tag in Nagasaki ums Leben gekommen). ... Ich habe es nicht getan. Ich war ... Erbe einer Christenheit, die 1700 Jahre hindurch sich in Rache, Mord, Folter, Machtpolitik und vorbeugender Gewalt geübt hatte, und das alles im Namen unseres Herrn Jesus.
Walter Künneth (evangelischer Professor) schrieb:Selbst Atombomben können in den Dienst der Nächstenliebe treten.
Zitat:Die Atombombe wurde nicht zuletzt deshalb begrüßt, weil sie erstmals in der Geschichte das von apokalyptischen Evangelikalen so heiß ersehnte Ende der Welt möglich machte.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.09.2010 01:33 von oreissig.)
26.09.2010 01:21
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LukeGee Offline
Misanthrop

Beiträge: 2.021
Registriert seit: Dec 2009
Beitrag #90
Der Religionsflame
Religionsdebatte: Unionspolitiker widersprechen Islam-Versteher Wulff - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik

Zitat:Führende Unionspolitiker warnen vor einer Gleichsetzung des Islams mit dem Christentum

Was soll die Scheiße überhaupt? Wieso kann man sowas widerwärtiges wie Religionen nicht einfach mal aus der Politik verbannen? Dann würde man sich solche Diskussionen schon ersparen.
05.10.2010 09:40
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