ich war gerade mal wieder über einen Artikel bei golem gestolpert, in dem es u.a. um die ständige Mitgliederversammlung, also das verbindliche Beschlussfassen mithilfe elektronischer Kommunikation geht. mal ganz abgesehen davon, dass die Piraten ursprünglich mal damit angetreten sind sowas zu machen und dass es alternativlos ist weil ihre bisherigen Mitgliederversammlungen so unheimlich ineffizient sind, dass die Partei praktisch gelähmt ist, versteh ich vor allem das Kernargument dagegen nicht: Privacy (anonyme bzw. pseudonymes Abstimmen vs. Klarnamenzwang)
Warum braucht ein Politiker Anonymität bei Entscheidungen, die er trifft? Er ist Repräsentant des Volkes, also sollte er doch auch dazu stehen. Sebastian Nerz sagt zwar "Der Verzicht auf Anonymität ist damit einer der größten Fehler den eine Gesellschaft machen kann.", aber ob ich mich als Einzelner durch den Öffentlichen Raum bewege oder ob es als Politiker mein Job ist, unseren Staat zu formen sind doch zwei völlig verschiedene Sachen.
Und wenn man Wahlen nicht geheim machen muss ist es technisch völlig trivial, sie online durchzuführen.
Kann mir das jemand schlüssiger erklären, als es bei golem steht?