Farbtiefe ändern

  • Moin,
    mal eine zugegebenerweise einfache Frage: Wie änder ich unter X die Farbtiefe? Habe hier nur 16bit Farben auf meinem X30 und hätte gerne mehr. In der Manpage von xrandr finde ich nichts zur Farbtiefe und auch der grafische Einsteller von XFCE bietet das nicht. Daher die Frage: Wie ändere ich sie auf 32bit?
    Grafikkarte:
    afeld@bonzenbook:~$ lspci | grep -i vga00:02.0 VGA compatible controller: Intel Corporation 82830M/MG Integrated Graphics Controller (rev 04)

    Danke im Voraus!

  • Die Screen-Section hat ne DefaultDepth (bzw. die Display-SubSection von Screens hat ne Depth) Einstellung: xorg.conf(5)

    Hm mein letzter Stand war, dass man keine xorg.conf mehr verwenden soll und stattdessen xrandr zu nutzen wäre. Oder vertu ich mich? Mein Xubuntu hat auch garkeine. Kann man eine manuell anlegen?


    Ansonsten, mehr als 24Bit hat praktisch keine Grafikkarte. TrueColor ist nicht 32bit. Windows lügt.

    Jo weiß ich, 8 Bit für den Alphakanal usw.

  • Hm mein letzter Stand war, dass man keine xorg.conf mehr verwenden soll und stattdessen xrandr zu nutzen wäre. Oder vertu ich mich? Mein Xubuntu hat auch garkeine. Kann man eine manuell anlegen?

    Du sollst auch keine xorg.conf anlegen, das ist richtig. Stattdessen werden einzelne Konfigurations-Dateien verwendet, die in /etc/X11/xorg.conf.d/ liegen. Lege dir dort einfach eine neue Datei mit einer Screen-Section und der entsprechenden Option an, so wie du diese Section auch in deine xorg.conf schreiben würdest.

  • Das xorg.conf.d Verzeichnis ist nicht obsolet, gerade Treibereinstellungen die nicht zur Runtime geändert werden können gehören da rein.

    xrandr hat keine Farbtiefe denn RandR ist eine Extension für Änderungen an den Monitor-Settings (darum auch das R für Rotationen usw, weil man physikalische Monitore auch rotieren kann). Farbtiefe ist aber keine Einstellung des Monitors (der kann ja auch monochrom sein, obwohl ein RGB-Signal reinkommt), sondern dessen was X11 als "Screen" bezeichnet. Ein Screen ist die Leinwand für Fenster. Und das Display (aka. das grafische "TTY"-Interface) kann dann aus einem oder mehreren Screens bestehen.

    Früher hat man für Multi-Monitor-Settings mehrere Screens auf einem Display gehabt, da konnte man dann auch keine Fenster zwischen den Bildschirmen herschieben. Xinerama und Co erlauben es dir dann einen Screen auf mehrer Monitore zu verteilen, so dass du pro Display auch wieder nur einen Screen hast. In der DISPLAY-Variable sieht man das auch. DISPLAY=:0.1 heisst: Display 0, Screen 1. Die meisten haben heutzutage DISPLAY=:0 (entspricht :0.0), also nur einen Screen 0 auf dem Display 0.

    Eine Screen-Auflösung kann auch grösser als deine Monitor-Auflösung sein, dann kannst du mit der Maus den Ausschnitt verschieben. Ein Display kann aus einem Screen oder mehreren Screens bestehen, und Screens werden dann einen pro Stück auf die Monitore verteilt.

    TLDR: Farbtiefe ist eine Einstellung des Screens, also der Leinwandfläche wo Programme reinmalen dürfen. Das kannste im X11-Protokoll (alter Müll halt) daher zur Laufzeit auch nicht ändern, sondern gehört in das xorg.conf.d. Mit dem Monitor und damit xrandr hat das nichts zu tun.

    Einmal editiert, zuletzt von gandro (17. Mai 2013 um 22:02)

  • Hm gibt es eine Vorlage für die Screen-Section?

    Folgendes genügt nicht und sorgt dafür, dass der Xserver nicht startet:
    afeld@bonzenbook:~$ cat /etc/X11/xorg.conf.d/10-farbtiefe.conf
    Section "Screen"
    DefaultDepth 24
    EndSection

    Ich muss also vermutlich eine komplette Screen-Section hinschreiben

  • Danke, mal testen :)



    Hm so startet der Xserver zwar, allerdings sind die Farben immernoch nur 16bittig :(

  • Also mit der Intel 830 (und auch dem Thinkpad X30 im speziellen) scheinen früher gerne mal Darstellungsfehler aufgetreten zu sein, die sich durch einen Wechsel auf 16bit Farbtiefe beheben ließen. Siehe:

    http://ubuntuforums.org/archive/index.php/t-1141115.html

    http://linux.windows8az.com/1141115-xubunt…unty-on-ibm-x30

    Meine Arbeits-Theorie ist jetzt, dass die in aktuelleren Versionen einfach 16bit forcen, um das direkt zu vermeiden. Aber ist reine Spekulation.

  • Nach dieser Xorg.0.log läuft X mit 24-Bit Farbtiefe.
    Völlig überflüssig ist allerdings, die Module vesa & fbdev überhaupt zu laden, um sie eh wieder zu entladen, da sie nicht benötigt werden. Das kommt wohl davon, dass man uns die xorg.conf warum auch immer madig machen will. Ohne xorg.conf schlägt dann wohl so ein Automatismus zu.

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