Pentium 4 noch brauchbar

Zitat von Tax-5

Dies ist keine Frage sondern eine Feststellung!

Im Schrott-Thread gehen wir ein wenig zu sehr vom Thema weg, weshalb ich diesen Thread hier eröffne. Ich finde das Thema ungemein spannend und freue mich auf eine schöne Diskussion mit Euren Meinungen, Erfahrungen und vielleicht Vorschlägen und Tipps.

Zur Idee:
Meine Meinung ist: Der Pentium 4 Computer hat heute noch NICHT ausgedient.
Natürlich kein zeitgemässes Instrument mehr, aber für kleine Aufgaben immer noch gut zu gebrauchen, besonders da man ja immer wieder mal n P4 von der Verschrottung retten kann und somit, quasi umsonst, einen Computer bekommt.
Somit kann man ruhig mal nen zweiten Computer im Hobbyraum, Keller, Schlafzimmer etc aufstellen und damit arbeiten oder experimentieren.

Ich nutze zu Hause wie auch im Studio und im Büro noch je einen Pentium 4 Computer (2x HP, 1x Dell) welche mit je 2 GB Ram ausgestattet und mit 2.8 resp. 3.0 Ghz getaktet sind. Keine Super-Computer sondern Geräte von der Stange.

Zu Hause: Surfen (YouTube, Foren, FB..), Email, Auktionsplattformen, Games (Half Life, Black and White), Musik hören (MP3's oder WebRadio) und chatten

Im Studio: Mein alter Musik-PC zum Samples schneiden oder für einfache Projekte (zb meine 8Bit Musik)

Im Büro: Ähnlicher Nutzen wie der PC zu Hause...

Alles gar kein Problem. Als Betriebssystem nutze ich Windows XP SP2 und kann auf allen PC's ohne Probleme arbeiten/spielen/surfen etc.
Da Microsoft ja noch fast ein Jahr Support für Win XP bietet ist das ja kein Problem (und selbst danach sollte es kein Problem darstellen)

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Microsoft gibt NUR noch Updates mit Service Pack 3 und außerdem ist SP2 total unsicher

Du hast vollkommen recht ,es geht! Aber in meinen Augen, haben die Dinger eine tickende Schwachstelle: Durch ihre Hitze und den dafür nicht ausgelegten Komponenten (besonders den Kondensatoren) ist der Netburst-Reihe denke ich früher oder später ein ableben vorprogrammiert. Und das liest man ja immer wieder, nicht nur hier im Forum.
Außerdem habe ich (wie bereits in einem anderen thread erwähnt) bei komplexeren Anwendungen (das wird mit jeder neueren Version schlimmer) Probleme mit Video und Audiobearbeitung, es dauert extrem lange! Da habe ich keine Geduld für.

Ich weiß ja nicht wie euer Alltag aussieht aber mich kann auch ein Core2Duo schon in den Wahnsinn treiben, auch wenn eine SSD und etwas mehr als 3 GiB RAM das vielleicht lindern würden.

Wir kompilieren halt nicht alle 3 Minuten einen Kernel (Sorry jetzt mal).
Ich kam (und käme) mit einem Intel Core2Duo E4400, 4GB RAM und ner Standard-HDD prima aus. Dazu ne Okay-ige Grafik und das Thema wäre gegessen. Würde ich meinen Video- und VM Krams nicht machen, so würde ich das System heute noch benutzen.

Ein Pentium 4 (mit HT und ohne HT) mit 2 - 4GB RAM und XP/7 (natürlich mit entsprechender Grafik. Ne GT220 langt schon völlig aus) kann man heute noch prima nutzen. Sei es YouTube-Videos auf 1080p, Neustes Office oder Windows 8 (ok, da braucht man nen späten P4), das Teil wird damit noch gut fertig. Mit entsprechendem Kühler isses auch weniger ne Heizung (bei späteren Modellen) und auch von den Geräuschen her angenehm. Ich würde den zwar alleine wegen Stromverbrauch nicht benutzen wollen, aber so rein theoretisch... Bis vor 2 Jahren hatte ja glaube ich Freaked nen Pentium D (also P4 + P4 = Pentium D) als Hauptmühle - hatte ich btw bei nem Praktikum auch mit W8 und Office 2010... Lief super die Kiste!

Wie dem auch sei, kann dem Eingangspost zustimmen. Wenn man nen Computer sucht, der Alltagsdinge macht und keine Videos rendern soll (oder auf dem moderne Spiele gespielt werden sollen), so ist man mit nem günstigen P4 System immer noch OK dran. Da es die Dinger heute zu Hauf auch geschenkt kriegt, isses nen idealer Zweitrechner.

Zitat von winfreak

Wir kompilieren halt nicht alle 3 Minuten einen Kernel (Sorry jetzt mal).

Hört endlich mal auf so eine Scheiße zu labern. Ich habe in der Zeit Ubuntu genutzt, das hat Binärpakete und viel PPAs, und das waren keine Lastspitzen, das war eher dauernd. Und außerdem ist hier meine Zweitkiste ein Athlon XP 1800+, das ist nicht viel unter einem Pentium 4, und das verrickt bei Windows XP. Also ich meine Windows XP im Desktop, auf Chrome warte ich eh erstmal mehrere Minuten. Selbst Arch mit LXDE und Midori lässt sich sehr viel Zeit.

Zitat von Retro92

Aber in meinen Augen, haben die Dinger eine tickende Schwachstelle: Durch ihre Hitze und den dafür nicht ausgelegten Komponenten (besonders den Kondensatoren) ist der Netburst-Reihe denke ich früher oder später ein ableben vorprogrammiert.

Gegen die Hitze kann man aber mit einem vernünftigen Lüftungskonzept einiges tun. Zu so einem Konzept gehört, dass einige Lüfter ungeregelt an 12 Volt laufen, damit sich gar nicht erst die große Hitze aufbauen kann. Und wenn die Kiste dann doch abraucht, was soll's? Das ist immer noch besser als einen funktionierenden PC zu verschrotten. Hier geht es ja nicht um Hochverfügbarkeitssysteme oder Systeme für sensible Daten, wo ein Ausfall gravierende Folgen haben könnte.

Zitat von Retro92

Außerdem habe ich (wie bereits in einem anderen thread erwähnt) bei komplexeren Anwendungen (das wird mit jeder neueren Version schlimmer) Probleme mit Video und Audiobearbeitung, es dauert extrem lange! Da habe ich keine Geduld für.

Von komplexen Anwendungen war hier auch nicht die Rede, ebensowenig von "immer neueren Versionen". Und Audiobearbeitung (44,1 kHz; 16-Bit; stereo) läuft auch schon auf einem K6-2 500 mit 384 MiB RAM zufriedenstellend, wenn man nicht die allerneueste Software dafür verwendet. Mit so einer Kiste machte ich jahrelang Audiobearbeitung, ohne dass dabei Qualgefühle aufkamen.

Auf alten Kisten ist zudem der Einsatz von Linux überlegenswert. Die Festplatten bieten in diesen Kisten (Pentium 4 / Athlon XP) i.d.R. genug Speicherplatz, dass Platz für ein Linux und z.B. WinXP pro SP3 (und eine gemeinsam genutzte FAT32-Datenpartition) vorhanden ist. Es gibt auch aktuelle Linux-Distros, die sich an so alte Hardware anpassen lassen und dann ein sinnvolles Arbeiten erlauben. Dieses "herunter skalieren" ist mit Linux meist einfacher zu berwerkstelligen als mit Windows, da Linux sich nicht so extrem wie Windows an der laufenden Hardwareentwicklung orientiert.

Zitat von mrshadowtux

Gute aerofähige Grafikkarte rein und dann ist auch Windows 7 kein Ding. So ist zumindest meine Erfahrung an meiner Dual PentiumIII-Maschine.

Äpfel vs. Birnen!

Windows 7 profitiert doch sehr von den zwei Prozessoren. Mit nur einem Prozessor dürfte das anders aussehen. Meine Erfahrung ist, dass das mit Linux auch so ist. Das System mit zwei Pentium III 933 läuft gefühlt flüssiger als das mit nur einem Pentium III 1400 (beide mit je 2 GiB RAM).

Zitat von thosch97

Hört endlich mal auf so eine Scheiße zu labern. Ich habe in der Zeit Ubuntu genutzt, das hat Binärpakete und viel PPAs, und das waren keine Lastspitzen, das war eher dauernd. Und außerdem ist hier meine Zweitkiste ein Athlon XP 1800+, das ist nicht viel unter einem Pentium 4, und das verrickt bei Windows XP. Also ich meine Windows XP im Desktop, auf Chrome warte ich eh erstmal mehrere Minuten. Selbst Arch mit LXDE und Midori lässt sich sehr viel Zeit.

Lool, doch, liegt (zumindest bei späteren P4s) WEIT drunter.

Ddr266 P4 hab ich heute gesehen beim geldautomat...hat sich beim post aufgehängt!

Zitat von winfreak

Lool, doch, liegt (zumindest bei späteren P4s) WEIT drunter.

Selbst wenn. Der Pentium D bei meinem Dad ist eine Katastrophe, udn auch mein alter Core2Duo war wie gesagt eng.

...
Siehe letzten Beitrag.

Zitat von thosch97

Und außerdem ist hier meine Zweitkiste ein Athlon XP 1800+, das ist nicht viel unter einem Pentium 4, und das verrickt bei Windows XP. Also ich meine Windows XP im Desktop, auf Chrome warte ich eh erstmal mehrere Minuten.

Was hast du denn da für ein System, dass das so grausig läuft? Ich hab hier auf meinem Athlon XP 2500+ absolut keine Probleme. Läuft so flott wie anno 2004, als ich die Kiste aufgesetzt habe (damals mit 512MB RAM, heute sinds 1,5GB).

Ich habe mit meinem P3 / 512 Mb auch keine Probleme in punkto Geschwindigkeit. zum Webradio hören, mal ein Film unterwegs schauen oder Office reichts vollkommen, selbst für Internet - auch wenn man da max. drei bis vier Tabs offen haben darf.

Aber sicher merkt man den Unterschied zu einem P4 oder C2D, das kann man nicht abstreiten. Meine Vermieterin macht ihren privaten Bürokram auch noch auf einer P3 Kiste mit W2K, nur dieser Rechner hat noch nie das www gesehen. Bei ihr im Geschäft hat sie erzählt, sind die von XP auf Win8 umgestiegen. Sie findet es Horror, das man ein Konzept das jahrelang gut war für den Desktop über Board geschmissen wird/hat. Von daher kauft sie sich erst mal keinen neuen Rechner hat sie gemeint.

Ich denke, je nach Einsatzzweck haben die alten Maschinen durchaus noch ihre Daseinsberechtigung. Und da sollte man erst schauen, bevor man so ein Teil in die Tonne Kloppt.

Ich nutze den P4 jetzt seit einigen Jahren, angefangen mit nem winzigen Celeron vor ein paar Jahren und jetzt inzwischen angekommen bei 3 GHz P4. Die Hitzeprobleme habe ich damit in den Griff bekommen dass ich generell 2 Lüfter in den Gehäusen habe und wenns doch ned reicht, dann betreibe ich das Gehäuse halt offen. Mit dem Aufbau von Seiten usw und mit XP mit jeglichem SP habe ich überhaupt keine Probleme.

Der P4 ist durchaus heute noch eine solide Variante, selbst Videoschnitt ist noch machbar, vor einigen Jahren wurde auch professionell Videoschnitt betrieben auf den Kisten. Viele von euch können sich an die Zeiten nicht zurückerinnern...aber wie war das damals mit Amiga und C64? Wer schon mal nen C64 spiel von Datasette geladen hat, der weiss was Geduld ist und selbst mit diesen Maschinen wurde seinerzeit exorbitantes geleistet...

man brauch nur die passenden Programme mit seinen Maschinen und man darf ned mit jedem Update mitlaufen. Sonst ist klar, dass die Sachen irgendwann ned mehr laufen.

Ich denke der P4 ist durchaus noch Alltagsfähig, einzig mit HD Video kann er nicht mehr mithalten, da spielt auch das Ram und die Grafikkarte keine grosse Rolle, da liegt der Hund schlichtweg in dem Solo Kern begraben und dem niedrigem FSB. Ansonsten, wenn man auf HD verzichten kann, ist der P4 für Videobearbeitungen auch noch super und kann durchaus noch als entsprechende Maschine herhalten.

Zitat von Arnulf zu Linden

Von komplexen Anwendungen war hier auch nicht die Rede, ebensowenig von "immer neueren Versionen". Und Audiobearbeitung (44,1 kHz; 16-Bit; stereo) läuft auch schon auf einem K6-2 500 mit 384 MiB RAM zufriedenstellend, wenn man nicht die allerneueste Software dafür verwendet. Mit so einer Kiste machte ich jahrelang Audiobearbeitung, ohne dass dabei Qualgefühle aufkamen.

Ich glaube das ist ein bisschen sehr naiv, immer nur von dem kleinsten machbaren auszugehen, ein bisschen mehr kann man den Leuten ruhig zutrauen, an ihrem PC zu machen. Und ich verlange dem Ding ja nichts ab. Ich benutze, anders als du es vlt. denkst, keine neue Software. Mein Videoprogramm in diesem Fall stammt von 2003.

Zitat

Gegen die Hitze kann man aber mit einem vernünftigen Lüftungskonzept einiges tun. Zu so einem Konzept gehört, dass einige Lüfter ungeregelt an 12 Volt laufen, damit sich gar nicht erst die große Hitze aufbauen kann. Und wenn die Kiste dann doch abraucht, was soll's? Das ist immer noch besser als einen funktionierenden PC zu verschrotten. Hier geht es ja nicht um Hochverfügbarkeitssysteme oder Systeme für sensible Daten, wo ein Ausfall gravierende Folgen haben könnte.

Schon alles gemacht, eignet jedoch mitunter immer noch als Luftumwälzanlage, Standheizung und Stromfresser.

Leute, beschreit hier diese tote Technologie nicht so, irgendwann will jeder, auch ein Anfänger mal über den Tellerrand hinausschauen und da ist bei so einem P4 schnell schluss. Außerdem kann bei diesen Dingern jeder Tag der letzte sein!

mag schon sein, dass man damit im prinzip noch auskommen kann, aber warum sollte man?
der kleine Celeron 847 in meinem NAS (2x1,1GHz Sandy Bridge, 17W) schlägt laut Geekbench einen Singlecore P4 3GHz mit over 9000 Jiggawatts, und das kleine Mini-ITX-Board hat mich reichlich 60€ gekostet. Schon allein in Sachen Stromverbrauch und Akustik lohnt sich das voll, und spätestens dieses Jahr wird das ganze noch übler, wenn die neuen Atoms rauskommen, die mit noch deutlich weniger Strom noch schneller sind.

Also ja, man kanns machen, und wenn man noch zuhause wohnt und den Strom nicht bezahlt, dann ist sone P4-Gurke nen billiger Weg an einen Rechner zu kommen, aber sonst lohnt sich das eigentlich nich.