externe Batterie an Soyo 020P2 (486er ISA)

  • Da in meinem 486er ISA-System die Hauptplatine abgeraucht ist, kommt da nun ein Soyo 020P2 aus der Kramkiste rein (memtest läuft gerade und sieht bisher gut aus). Der 3,6 V NiMH-Akku ist aber fällig, bevor die Hauptplatine in das Gehäuse wandert. In TH99 findet sich die Hauptplatine. Sie hat einen 4-poligen Pfostenstecker zum Anschluss einer externen Batterie, was etwas Lötarbeit sparen würde (nur Akku raus, keine Kontakte für externe Batterie einlöten). TH99 bleibt die Belegung des Pfostensteckers aber schuldig. Masse lässt sich natürlich "durchklingeln", aber der Pluspol und die erforderliche Batteriespannung können ohne Handbuch nur geraten werden.

    Hat jemand ein Handbuch o.ä. zu dieser Hauptplatine?

    Im Betrieb liegen an dem vierpoligen Pfostenstecker an Pin 1 0,11 V an, an den Pin 2, 3 & 4 jeweils 0 V, womit Pin 1 in Verdacht steht, für den Pluspol der Batterie bestimmt zu sein.

    Kann man mit 4,25 V (3× 1,5 V AAA Lithium + Schottky-Diode BAT46) etwas falsch machen, oder ist alles ≤ 5,0 V im grünen Bereich? Wie sieht es mit 5,15 V aus, da die 1,5 V AAA Lithium im Leerlauf 1,8 V liefert?


  • Bei dem 4pin anschluss ist doch ein pin der dummy von dem geht keine leiterbahn weg, schon mal geguckt?

    So, memtest86+ 4.00 (4.20 kackt sofort ab) ist 4× fehlerfrei durchgelaufen, allerdings gnadenlos langsam mit Intel DX4ODPR100 und 32 MiB RAM (8× 4 MiB SIMM 60 ns, max. aggressive RAM-timings im BIOS eingestellt). Mit dem vorher installierten Intel i486DX2-66 ist es noch lahmer.

    Der 4-pol. Pfostenstecker hat folgende Belegung:

    Pin 1: vermutlich +VBAT, jedenfalls geht davon eine dicke Leiterbahn ab.
    Pin 2: vermutlich NC, keine sichtbaren Leiterbahnabgänge, aber die Hauptplatine ist 4-layer PCB und die Pins sind durchkontaktiert.
    Pin 3: GND
    Pin 4: GND

  • Man könnte auch drei AAA Akkus mit je 1,2 Volt nehmen.

  • Ich habe mal gegoogelt, und diesen treffer als ersten bekommen:
    https://www.winhistory-forum.net/showthread.php?tid=4801

    Es gab auch spezielle Lithium Packs ER-6VC45C, hab bei Reichelt einen gefunden:
    http://www.reichelt.de/Lithium-Batter…OW=1&OFFSET=16&

    Sieht so aus:

    Etwas knapp unter 10 Euro muss man für die Lithium Lösung investieren. Hält dafür wohl gut 10 Jahre. Die normalen NimH Akkus dürften sich deutlich schneller selbst entladen, die Alkali dürften evtl. wirklich zuviel Spannung bieten.

  • Die vermutete Pinbelegung stimmt:

    Pin 1: +VBAT
    Pin 2: NC
    Pin 3: GND
    Pin 4: GND

    Dieser 4-pol. Pfostenstecker zum Anschluss einer externen Batterie findet sich erfreulicherweise auf mehreren Hauptplatinen. Bei vier Hauptplatinen (SIS471 260 G MAIN BOARD INV 5.0, Soyo 020P2, Abit FU333, $_unknown ISA-386C PQ) wurde der Akku ersetzt, in allen Fällen funktioniert die Lösung mit 4,25 V (3× 1,5 V AAA Lithium + Schottky-Diode BAT46) am 4-pol. Pfostenstecker. Die Schottky-Diode sorgt für Sicherheit, falls auf der Hauptplatine keine Ladeschutzdiode vorhanden ist oder diese in Folge eines Defektes intern kurzgeschlossen wurde.


    Es gab auch spezielle Lithium Packs ER-6VC45C

    3,6 V könnten etwas niedrig sein. Wenn auf der Hauptplatine eine Ladeschutzdiode sitzt, die das "Aufladen" der externen Batterie bei eingeschaltetem Netzteil verhindert, liegen am VBAT-Pin des CMOS je nach Art der Diode nur 2,9…3,35 V an. Außerdem ist der Stecker mit der gezeigten Belegung nicht verpolungssicher. Da würde ich den GND-Anschluss von Pin4 auf Pin3 umsetzen, was bei diesen Steckern mit Hilfe einer Nadel zerstörungsfrei und reversibel möglich ist.

    Ein extrem unschönes Detail am Rande:
    Der Intel DX4ODPR100 von der abgerauchten Hauptplatine funktioniert nicht richtig auf dem Soyo 020P2. memtest läuft zwar fehlerfrei durch, aber der Linux-Kernel (2.2.20-ext3 oder 2.4.33.3) schmiert ab — und das hat hier nix mit irgendwelchem APM-Geraffel zu tun! Die einzige Möglichkeit, dieses System stabil zum Arbeiten zu bewegen, bestand in einem grauenvollen Prozessor-Downgrade: Intel DX4ODPR100 ⇒ Intel i486DX-2 66 :(

  • Das Board konnte nichts anderes als 5 Volt. Zumal es ja gerade der witz eines overdrives war, hätte es niedrige spannungen erlaubt, wäre vermutlich auch nen normaler 100er dx4 drauf gelaufen. ne den hatte ich mir damals wirklich besorgt um mehr power auf das brett zu kriegen. am ende wurde aber das board getauscht. und nen AMD auf 160 mhz getrieben.


  • Hast du den 100er aktiv gekühlt? Kann mich noch erinnern das meiner kochend heiß wurde. Hatte aber auch auf ner uralten Sockel 1 Mühle mit dem sporadische Probleme trotz Kühlung.

    Als ich den Prozessor damals ersteigert hatte, war die erste Aktion vor dessen Einsatz die Montage eines 40mm-Lüfters. Bei mir ist das Ding nie ohne aktive Kühlung gelaufen. Vermutlich ist das Soyo 020P2 einfach zu alt für den DX4ODPR100. Der Chipsatz SiS 85C401/85C402 scheint noch aus dem Mesozoikum zu stammen, denn der akzeptiert nur 1M×9 und 4M×9 organisierte SIMMs (256K×9 nicht getestet, 16M×9 nicht vorhanden). So etwas kannte ich bisher nur von 386er-Systemen.

  • Nun DX-4 und 5V..da müsste man schon nen Socket A Kühler mit Lüfter draufsetzen, sonst ist es buchstäblich ein 5V Kocher a'la P60/66, so manche von denen sich angeblich von selbst samt Sockel rausgelötet hatten.. :trollface:
    Die beste Lösung wäre im erwähnten Fall wohl ein 5V zu 3.3V Spannungssockel.. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Aqua (21. Dezember 2013 um 15:12)


  • Nun DX-4 und 5V..da müsste man schon nen Socket A Kühler mit Lüfter draufsetzen, sonst ist es buchstäblich ein 5V Kocher a'la P60/66, so manche von denen sich angeblich von selbst samt Sockel rausgelötet hatten.. :trollface:
    Die beste Lösung wäre im erwähnten Fall wohl ein 5V zu 3.3V Spannungssockel.. ;)

    Lies mal das hier. ;)

    Und so sieht das Ding aus (ohne zusätzlich montierten Lüfter):

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