Pentium II SECC Cartridge oeffnen, wie?

Mr. Vain

Moin Leute,

gestern hab ich einen PC vor der Verschrottung gerettet und nun moechte ich mich ein wenig um das Geraet kuemmern. Da umfangreiche Reinigungsarbeiten noetig sind, hab ich das Teil erstmal komplett zerlegt.

Es handelt sich um einen AT (Mini)Tower mit einem Slot 1 Mainboard, was AT und ATX Netzanschluss besitzt. Das Gehaeuse hat AT Format und AT Netzteil.

Bilder:

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Nun wollte ich die CPU mal freilegen, neue WLP drauf und den Kuehler richtig sauber machen. Dazu muss die SECC Kartusche aber zerlegt werden, wo ich im Moment nicht weiter komme. Es handelt sich um einen Hebelmechanismus, den ich zwar entriegeln kann, aber ich bekomme den Kuehler nicht ab, weil die Verriegelung noch irgendwo festhaengt.

Wer weiss also genau, wie ich das Teil zerstoerungsfrei aufbekomme?

**Xaar**

Die Cartridge brauchst du nicht öffnen Der Kühler klebt aufgrund der recht großen Fläche sicherlich nur auf der Platte fest. Ich habs meist so gelöst, dass ich den Hebelmechanismus geöffnet habe und dann den Kühler vorsichtig mit einem Schraubendreher heruntergehebelt habe. Rechts und links scheint auf dem letzten Bild etwas Platz zwischen dem Kühlkörper und der Platte der CPU zu sein. Da sollte man mit einem Schraubendreher ansetzen können.

Dirk

Ja die klammer reicht, lass das Gehäuse ganz.

Mr. Vain

OK, habs jetzt soweit, dass die große Heatsink runter ist. Jetzt schaut mich halt diese große schwarze Platte an, die die Hitze von der CPU ableiten soll. Krieg ich diese Platte irgendwie ab, um auf die CPU neue WLP aufzutragen?

**Xaar**

Warum willst du die denn abbauen? Du reißt doch von einem aktuellen Prozessor auch nicht den Heatspreader runter Die Platte kriegste nicht ab, ohne das Gehäuse irreparabel auseinander zu nehmen. Die Platte ist mit zwei Spangen mit der CPU-Platine verspannt.

Mr. Vain

Hab auch schon gesehen, dass die Platte mit so Art Nieten fest verbunden ist. Der Kollege, der mir den Rechner ueberlassen hat, war starker Raucher und im Inneren des PCs wars auch sehr staubig usw. In die CPU Cartridge scheint wohl nix reingekommen zu sein, hauptsache ich hab die Heatsink runter, um die richtig zu reinigen. Eigentlich wollte mein Kollege den PC wegschmeissen, aber da er noch funktionierte, fand ich es zu schade, den wegzuschmeissen

Was drinne war, wusste ich noch nicht so genau, war ne Art Ueberraschungs-Ei. Auf jeden Fall hat es den Intel 440LX Chipsatz, das Board ist von NMC oder Enmic, Modell heisst 6LB/B und soll irgendwie ne modifizierte Version von EPoX oder so sein. Naja, das Gehaeuse muss ich auch erstmal entkeimen. Mal schauen, was ich mit dem Rechner mache, weiss ich noch nicht so genau.

Dirk

Nen LX ist typisch, die Baby AT Boards für Slot 1 waren zu meist nur für 66 MHz FSB Cpus gemacht. je nach Bios kann man es mit celerons pimpen, der beste ist aber im meisten falle der 333er PII.

Heatsinks abbauen ist ja nix neues. Hatte mal zu Tuatalin Zeiten von gehört, und auch bei aktuellen Core i soll es mode sein, wenngleich jetzt der Trick ist, den zu entfernen die wohl lausige paste zu entfernen, tollere reinzumachen und alles wieder zusammenzufügen. Wem das auch immer was bringt...

**Xaar**

Heatsink != Heatspreader. Der Heatsink ist ja der Kühlkörper - der Heatspreader die Metallkappe auf der CPU.

Die i440LX-Boards sind nur für 66MHz FSB ausgelegt (auch wenn ggf. mehr gehen). Ob dort Celerons drauf laufen, kommt auch auf das VRM an. Die Klamath-Pentium II brauchen ja noch 2,8V, die Celerons hingegen basieren auf dem Deschutes Kern (nur halt ohne L2-Cache oder mit integriertem L2-Cache) vom Pentium II (also 250nm, nicht mehr 350nm), der nur noch 2,0V braucht.

Der Keks

Toller Fund b1. AT Gehäuse mit Slot 1 sieht man auch nicht oft. Mag zwar nichts besonders Teures gewesen sein, ist aber dennoch ein schönes System. Was willst du denn damit machen? Aufrüsten oder original lassen?

Arnulf zu Linden

Zitat von Mr. Vain

Der Kollege, der mir den Rechner ueberlassen hat, war starker Raucher

Für die Nikotindekontamination aller nichtelektrischen Komponenten empfiehlt sich "Bref Fettlöser" (ACHTUNG! Nicht mit "Bref Kalklöser" verwechseln, der sehr ähnlich aufgemacht ist!): Alles einsprühen, ca. 10 min Einwirken lassen, dann bürsten und anschließend mit Warmwasser spülen, Prozedur ggf. wiederholen und zum Schluss abtrocknen.

Zitat von Xaar

Die i440LX-Boards sind nur für 66MHz FSB ausgelegt (auch wenn ggf. mehr gehen). Ob dort Celerons drauf laufen, kommt auch auf das VRM an. Die Klamath-Pentium II brauchen ja noch 2,8V, die Celerons hingegen basieren auf dem Deschutes Kern (nur halt ohne L2-Cache oder mit integriertem L2-Cache) vom Pentium II (also 250nm, nicht mehr 350nm), der nur noch 2,0V braucht.

Normalerweise bieten diese Hauptplatinen keine Möglichkeit, den FSB zu übertakten.
Wenn das VRM nur 2,8 V kann: max. Pentium II 333 MHz
Wenn das VRM auch 2,0 V kann: max. Celeron (Mendocino) 533 MHz auf Slotket

Gegenüber dem verbauten Pentium II 233 MHz wäre beides ein Gewinn.

In den SDRAM-Steckplätzen funktionieren normalerweise alle Module ohne ECC oder "Registered" mit einer Kapazität bis 128 MiB sowie doppelseitig organisierte Module mit einer Kapazität von 256 MiB. Der Intel 440LX kann prinzipiell auch ECC.

**Xaar**

Was ich beim i440LX (und auch beim nachfolgenden i440BX) schön finde, ist die Tatsache, dass beide so viel RAM benutzen können. Können beide ja maximal 1GB (bei 4 DIMM-Sockeln). Beim Nachfolger (i810, i815) sind ja nur noch 512MB maximal drin (bei 2 DIMM-Sockeln).

Gut, bei diesem Board hier sind "nur" 512MB drin, da nur 2 DIMM-Sockel vorhanden sind.

Zum CPU-Upgrade sei aber auch noch gesagt: Ggf. muss auch ein BIOS-Update her. Ich hatte schon Mainboards, die haben den Dienst verweigert, wenn da eine für sie unbekannte CPU drauf gesteckt wurde, die technisch einwandfrei lief (Takt als auch Spannung ließen sich einstellen bzw. wurden korrekt erkannt)

Mr. Vain

Moin Leute,

danke schonmal fuer eure vielfaeltigen Informationen

Bisher hatte ich noch keinen Desktop Pentium II Rechner gehabt, zumal es sich diesmal um einen Einsteiger-PII handelt. Die ganze Reinigungsprozedur wird wohl heute noch den ganzen Tag dauern, dann wird daraus hoffentlich wieder ein schicker AT-Rechner Auf Bilder werde ich euch erstmal auf morgen vertroesten

Zur Ausstattung nochmal:
NMC Mainboard 6LB/B mit i440LX (AWARD BIOS v4.51PG, aktuell ?)
Pentium II 233MHz SL2HF
64MB SDRAM (2x 32MB), CL ? (jedenfalls 10ns Chips bestueckt)
ATi 3D Rage Pro Turbo AGP (? MB)
D-Link PCI Netzwerkkarte (10 oder 100 MBit ?)
2GB Festplatte
24x LiteOn CD-ROM
3,5" Floppy

Bisher hat der PC keinen Sound, und sonst eig. auch nix weiter besonderes. An den vielen Fragezeichen seht ihr vielleicht auch, dass ich den Rechner noch nicht so gruendlich durchgecheckt habe. Hatte ihn am Mittwoch abend in der Firma nur nochmal schnell angeschlossen, um zu sehen, ob er fehlerfrei funktioniert.

Ich werde mich diesmal aber dazu entscheiden, den Rechner soweit original zu belassen. Also es kommt keine schnellere CPU rein, kein anderes Board. Der RAM sollte fuer die Aufgaben auch ausreichend sein, auch die Festplatte bleibt so drinne wie sie ist. Die GraKa werd ich auch drin lassen, damit der originale Zustand erhalten bleibt.

Ueber ein wenig Zusatzausstattung habe ich dennoch nachgedacht und befunden, dass es Sinn macht, eine gute ISA-Soundkarte zu spendieren, den Festplattenplatz durch eine CF-Karte zu vergroessern und evtl. sogar noch eine 3Dfx Voodoo 1 einzubauen. Damit waere der Rechner leistungsmaessig ungefaehr gleichwertig zu meinem Pentium MMX und vielleicht gibts ja auch Spiele, die von der Voodoo profitieren und gut uebers Netzwerk spielbar sind

**Xaar**

"Award BIOS v4.51PG" ist wimre nur die Grund-Software, nicht das Board-spezifische.

Ansonsten: 10ns SDRAM ist PC66, die ATi Rage Pro Turbo AGP hat bestimmt 4 oder 8MB Speicher. Vielleicht findest du sie ja hier: http://www.pc-schnulli.de/hardw/grafikk.html

Mr. Vain

Soo,

das mit den RAMs hat sich erledigt, nach Zusammenbau machte das BIOS immer einen langen Piep, der wiederkehrend war. Also Speicherfehler. Nun hab ich aus meinem Fundus einen 128MB PC133 CL3 Riegel reingesteckt und ->laeuft

Die erste Aufruestung in Form von mehr Arbeitsspeicher ist also schonmal drinne, der Rechner laeuft ansonsten fehlerfrei

weiteres dann in einem gesonderten Thread im Retro-PC Bereich

**Xaar**

Soviel zum Thema "original lassen"

Coburg-M

Hätte ja noch ein oder 2 64 MB SD-Ramriegel da gehabt...
Abgesehen davon hat mein Slot1-P3 auch 512 MB

Pentium II SECC Cartridge oeffnen, wie?

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