[Tutorial] IRIX über das Netzwerk mit einer Bootserver-VM installieren

  • In dieser Anleitung möchte ich zeigen, wie man IRIX am einfachsten installieren kann. Ich empfehle dazu die kostenlose VM DINA und VMWare. In diesem Fall lief die DINA-VM mit VMWare Fusion auf meinem Mac. Als IRIX verwendete ich die Version 6.5.30.

    Ich habe mich bewusst für eine Netzwerkinstallation entschieden, da das aus meiner Sicht deutlich weniger stressig ist, als mit 9(!!) CDs rumzuhantieren (Tut sich das wirklich jemand an? Da kriegt man doch zu viel oO). Außerdem haben viele Geräte wie die Octane gar kein CD-ROM-Laufwerk eingebaut.


    Vorbereitung:
    Falls noch nicht getan, müssen die IRIX-CDs in die VM kopiert werden. Auf der Webseite von DINA wird gut beschrieben, wie man das realisiert. Falls hierbei Fragen auftreten sollten, einfach fragen.

    Bitte setzt in den Netzwerkeinstellungen von DINA ein anderes Subnetz als das normalerweise von euch genutzte.
    (Auch solltet ihr im Zweifelsfall sämtliche andere DHCP-, TFTPD- und BootP-Server im Netzwerk während der Installation beenden. Das ist jedoch nicht immer notwendig)
    In meinem Falle lauten die DINA-Einstellungen wie folgt:
    IP-Adresse des Servers: 192.168.23.1
    Subnetzmaske: 255.255.255.0
    Gateway: 192.168.23.1
    DNS: 192.168.23.1
    DHCP Start: 192.168.23.10
    DHCP Ende: 192.168.23.20

    Bitte prüft, ob das Netzwerkinterface der VM mit dem richtigen Interface eures Rechenrs in VMWare gebridged ist.


    Partitionieren:
    Die Partitionierung geht nicht aus dem eigentlichen Installer heraus, sondern man muss das Partitionierungstool separat anbooten. Zusätzlich wird hier im Gegensatz zur eigentlichen Installation zwischen 32bit und 64bit-CPUs unterschieden. Keine Ahnung warum.

    So gehts im Command Monitor:

    1. Mit unsetenv netaddr sichgehen,dass keine IP in den Umgebungsvariablen steht (Wichtig wegen DHCP)
    2. Partitionierer booten:
      bei 32bit-Systemen wie der Indy: boot -f bootp()192.168.23.1:/irix/6.5/stand/fx.ARCS --x
      bei 64bit-Systemen wie der Octane: boot -f bootp()192.168.23.1:/irix/6.5/stand/fx.64
    3. repartition
    4. Das Partitionslayout root auswählen. Das erzeugt dann eine große /-Partition. Es gibt auch noch andere Layouts wie usrroot usw.
    5. Mit .. wieder zurück ins Hauptmenü
    6. Mit exit rebooten


    Eigentliche Installation:

    1. Command Monitor öffnen
    2. Mit unsetenv netaddr sichgehen,dass keine IP in den Umgebungsvariablen steht (Wichtig wegen DHCP)
    3. Zurück zum Start der Firmware mit dem Button unten rechts
    4. Auf Install Operating System klicken
    5. Auf From Remote Directory klicken
    6. . als eigene IP eintragen
    7. 192.168.23.1 als Server eintragen
    8. /irix/6.5/1/dist als Pfad eintragen
    9. Warten, bis der Installer gebootet ist
    10. Falls ihr nach einer Blocksize zum formatieren gefragt werdet, wählt den größeren Wert (War meine ich 4096 oder so), der ist bei größeren Festplatten als 2GB performanter.
    11. Weiter gehts mit dem Bfehl from
    12. Nun folgendes nacheinander eingeben:
      192.168.23.1:/irix/6.5/1/dist192.168.23.1:/irix/6.5/2/dist192.168.23.1:/irix/6.5/3/dist192.168.23.1:/irix/6.5/applications/dist192.168.23.1:/irix/6.5/dev_foundation/dist192.168.23.1:/irix/6.5/development_libraries/dist192.168.23.1:/irix/6.5/foundation1/dist192.168.23.1:/irix/6.5/foundation2/dist192.168.23.1:/irix/6.5/onc_nfs/distdone
    13. Mit install standard die Standardpakete auswählen (Oft findet sich auch die Angabe "install all" in diversen Anleitungen, das hat zumindest bei mir nie funktioniert. Mit install standard fährt man gut)
    14. Mit conflicts die Konflikte nachsehen
    15. Alle Konflikte lösen. In meinem Falle konnte er Abhängigkeiten von Java nicht lösen, ich habe Java daher ganz weggelassen. Nachdem man einen Konflikt gelöst hat, können dadurch durchaus neue Konflikte entstehen. In meinem Beispiel:
      conflicts 1a 2aconflicts 1a 2a 3a 4a
    16. Sobald No conflicts zu sehen ist freuen und zur Feier des ganzen ein Bier trinken
    17. go eintippen. Es geht los..
    18. Warten, bis alles durchgelaufen ist.
    19. exit eingeben und den Reboot ins installierte System erleben


    Grundkonfiguration:

    1. Nach dem Reboot als EZ Setup einloggen
      Hier können nun die wichtigsten Einstellungen wie Passwörter, Benutzerkonten, das Netzwerk etc schön bunt grafisch konfiguriert werden.
    2. Jetzt mal als Nutzer einloggen und unter System->Display die gewünschte Auflösung setzen.
    3. Falls ihr eine Maus mit Scrollrad habt, findet ihr hier eine Anleitung, dieses nutzbar zu machen: http://www.nekochan.net/weblog/archives/000025.htm

    Fertig, das wars schon. Viel Spaß mit dem installierten IRIX-System!

    Falls ihr noch Fragen habt, stellt sie mir einfach, ich helfe gerne.

    Der Tux


  • (Tut sich das wirklich jemand an? Da kriegt man doch zu viel oO). Außerdem haben viele Geräte wie die Octane gar kein CD-ROM-Laufwerk eingebaut.

    Ja, ich. Wie? Ganz einfach - Aber Vorsicht! Ist Hexerei! - indem ich ein CD-ROM-Laufwerk an den Rechner anschließe.

    «Ich verstehe Ihre Frage so: Dass es Menschen gibt, die wünschen, dass ein solches OS als "Retro-OS" bezeichnet wird, ja? Mir ist nicht bekannt, dass solche Absichten bestehen, da HP-UX 9.x einfach ein altes OS ist. Niemand hat die Absicht, ein "Retro-OS" zu bauen.» Xaar, 2014

    Prozessor gesucht? -> Prozessoren, die ich abgeben kann (unter "Available for trading")
    "Überschüssige" Prozessoren oder Hardware? -> Einfach PN an mich schicken :b1: -> Hardware, die ich suche

  • da wirste bei 6.5 doch zum DJ
    ich hab immer mal überlegt mir das ganze 6.5.22 auf ne DVD zu machen (oder zumindest den größten teil), die EFS-Formatiert ist. bin aber nie dazu gekommen...


  • da wirste bei 6.5 doch zum DJ

    Wie oft installierst du denn IRIX bei dir? Einmal? Wenn du 10 Rechner (oder auch 'ne andere Anzahl) installierst, dann seh' ich das ein - aber bei EINEM Rechner? Da hast du noch kein AIX for PS/2 installiert. DA wirst du zum DJ - bei deutlich über 30 Disketten.

    «Ich verstehe Ihre Frage so: Dass es Menschen gibt, die wünschen, dass ein solches OS als "Retro-OS" bezeichnet wird, ja? Mir ist nicht bekannt, dass solche Absichten bestehen, da HP-UX 9.x einfach ein altes OS ist. Niemand hat die Absicht, ein "Retro-OS" zu bauen.» Xaar, 2014

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  • Da die Octane gar kein Laufwerk integriert hat, ist das deutlich angenehmer.

    Mal überlegen. Schrank aufmachen, SCSI-Kabel rausnehmen, CD-ROM-Laufwerk rausnehmen, Schrank zumachen, Laufwerk an Octane anschließen. Ist in wenigen Sekunden erledigt. Find' ich nicht sonderlich kompliziert und unangenehm.

    Du hast gefragt, ob das jemand macht - und ich machs. Ergo: Hast deine Antwort erhalten, auch wenn sie dir nicht gefällt.

    «Ich verstehe Ihre Frage so: Dass es Menschen gibt, die wünschen, dass ein solches OS als "Retro-OS" bezeichnet wird, ja? Mir ist nicht bekannt, dass solche Absichten bestehen, da HP-UX 9.x einfach ein altes OS ist. Niemand hat die Absicht, ein "Retro-OS" zu bauen.» Xaar, 2014

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  • Danke Tux das du dir die Mühe gegeben hast, diese Anleitung zu verfassen. Mich betrifft das zwar nicht, kann aber noch interessant werden. Man weiß ja nie, was man noch für Kisten bekommt. ;)

    Edit: war ein 'c' zuviel.


  • Kann man doch auch auf eine VM machen, oder nicht?

    Da die Workstations von SGI eine ganz andere CPU-Architektur haben als PCs, geht das leider nicht.


    Danke Tux das du dir die Mühe gegeben hast, diese Anleitung zu verfassen. Mich betrifft das zwar nicht, kann aber noch interessant werden. Man weiß ja nice, was man noch für Kisten bekommt. ;)

    Eben. Fürn Fall der Fälle sicher praktisch.


  • Ist natürlich deutlich langsamer als ne Octane, aber besser als nix.

    Naja, wenn du eine top ausgestattete O2 hast (bspw. mit 400MHz R12000), da hätte meine Octane CPU-technisch schonmal durchaus das Nachsehen - mit ihrem 250MHz R10000 ;) Und die Octane hat bei einem 175MHz R10000 angefangen - die etwas früher rausgekommene O2 bei einem 180MHz R5000 bzw. einem 150MHz R10000. Also durchaus auf selbem Niveau. Nur hat die Octane den Vorteil, dass sie zwei Prozessoren aufnehmen kann - die O2 hat diese Möglichkeit nicht, wie auch die Erweiterungsmöglichkeiten bei der O2 begrenzt sind.

    Im Großen und Ganzen kann man auch mit 'ner O2 durchaus seine Freude haben. Auf großartig gute Grafikkarten muss man da allerdings verzichten.

    Diamant001: http://sgistuff.net/hardware/systems/index.html <-- Da findest du 'n bissl was zu den einzelnen SGI-Rechnern. Die neusten (Tezro, Fuel) sind natürlich noch eine ganze Ecke flotter als 'ne Octane oder O2, kosten aber auch eine ganze Menge mehr. Für den "Einstieg" ist gewiss die O2 ganz okay - zumal die noch recht kompakt ist. 'ne Octane ist doch schon realtiv ausladend. Von der Tezro will ich da nicht reden. Siehe auch hier: http://borninthenet.com/wp-content/gallery/tezro/Tezro08.jpg
    Das ist schon ein dicker Brummer :D

    «Ich verstehe Ihre Frage so: Dass es Menschen gibt, die wünschen, dass ein solches OS als "Retro-OS" bezeichnet wird, ja? Mir ist nicht bekannt, dass solche Absichten bestehen, da HP-UX 9.x einfach ein altes OS ist. Niemand hat die Absicht, ein "Retro-OS" zu bauen.» Xaar, 2014

    Prozessor gesucht? -> Prozessoren, die ich abgeben kann (unter "Available for trading")
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    Einmal editiert, zuletzt von Xaar (18. Oktober 2014 um 21:27)

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