KDE 4.10.5 legt beim Start Gedenkpause ein

  • Nach der Eingabe von "startx" auf der Console passiert ca. 20 Sekunden gar nichts, dann erst startet KDE 4.10.5. Das Problem tritt unabhängig von verwendeter Grafikkarte und Treiber auf.

    /var/log/messages liefert einen Anhaltspunkt. Vor dem Start von KDE endet sie mit:

    Code
    Dec 29 21:32:17 fest dbus[1398]: [system] Successfully activated service 'org.freedesktop.PolicyKit1'
    Dec 29 21:32:18 fest /usr/sbin/gpm[1518]: *** info [daemon/startup.c(136)]: 
    Dec 29 21:32:18 fest /usr/sbin/gpm[1518]: Started gpm successfully. Entered daemon mode.
    Dec 29 21:32:18 fest /usr/sbin/gpm[1518]: *** info [mice.c(1990)]: 
    Dec 29 21:32:18 fest /usr/sbin/gpm[1518]: imps2: Auto-detected intellimouse PS/2

    Nach dem Start von KDE finden sich darin weitere Zeilen:

    Und vom ersten bis zum letzten named-error vergehen 20 Sekunden. Wo kommt dieser Mist her? Welche KDE-Komponente will da partout ipv6 machen?

    Ein Kernel ganz ohne ipv6-Unterstützung löst das Problem mit der Gedenkpause nicht. Es dauert genau so lange. Lediglich die named-errors im syslog fallen weg.

    Und jetzt wird es schräg: Unabhängig davon, ob der Kernel ipv6 kann oder nicht, startet KDE fast sofort, sofern "route -n" maximal

    Code
    Destination     Gateway         Genmask         Flags Metric Ref    Use Iface
    10.0.0.0        0.0.0.0         255.255.255.0   U     0      0        0 eth1
    127.0.0.0       0.0.0.0         255.0.0.0       U     0      0        0 lo
    192.168.0.0     0.0.0.0         255.255.255.0   U     0      0        0 eth0


    oder weniger ausgibt, weil z.B. das Modul r8168 für eth0 nach einem Kernelneubau nachträglich geladen wurde.

    Bei der normalen Konfiguration mit Gateway (sonst ist nix mit online)

    Code
    Destination     Gateway         Genmask         Flags Metric Ref    Use Iface
    0.0.0.0         192.168.0.100   0.0.0.0         UG    1      0        0 eth0
    10.0.0.0        0.0.0.0         255.255.255.0   U     0      0        0 eth1
    127.0.0.0       0.0.0.0         255.0.0.0       U     0      0        0 lo
    192.168.0.0     0.0.0.0         255.255.255.0   U     0      0        0 eth0


    startet KDE wieder mit der Gedenkpause. :(

    Irgend eine KDE-Komponente muss also abgewürgt oder zumindest daran gehindert werden, ipv6 zu machen oder überhaupt irgendetwas in der bösen Welt zu suchen. Nur welche und wo wird das eingestellt?

    Ach ja, selbstverständlich kann der PC nicht automatisch eine Verbindung mit dem Internet aufbauen.

  • Normalerweise sollte eine Desktopumgebung doch unabhängig von Netzwerk und Internet funktionieren, sehr seltsam das ganze.


  • Normalerweise sollte eine Desktopumgebung doch unabhängig von Netzwerk und Internet funktionieren, sehr seltsam das ganze.

    Sollte - ist sie aber! :(

    Wird die "Risikotaste gedrückt", also auf einem Rechner (dafür nehme ich einen "Software-Ausprobierrechner") KDE 4.10.5 startet, während dieser Zugriff auf das Internet hat, startet es sofort. Dieser Zustand bleibt auch nach Abbau der Internetverbindung bestehen, solange der Rechner nicht neu gestartet wird. Nach einem Neustart kommt ohne Internetverbindung beim Start von KDE wieder die Gedenkpause.

    Dies sieht danach aus, dass eine KDE-Komponente beimStart etwas aus dem Internet zieht und dann in einem temporären lokalen Cache ablegt.

    Das ist völlig inkazeptabel! Der Kram muss komplett offline funktionieren.

  • Versuch doch einmal, mit ner eigenen xinitrc nur die KDE-Komponenten zu laden, die du wirklich brauchst. Also nur den Windowmanager und die Taskleiste oder so. Keine Ahnung wie die Teile heißen. Und lass den ganzen Netzwerkkrams erstmal weg.


  • Versuch doch einmal, mit ner eigenen xinitrc nur die KDE-Komponenten zu laden, die du wirklich brauchst. Also nur den Windowmanager und die Taskleiste oder so. Keine Ahnung wie die Teile heißen. Und lass den ganzen Netzwerkkrams erstmal weg.

    Das ist bei KDE leider nicht so einfach. xinitrc ruft nur ein KDE-eigenes Startscript auf, welches dann übernimmt.

    Ungünstigstenfalls muss ein System aufgesetzt werden, auf dem nur die unbedingt noctwendigen KDE-Komponenten installiert sind. Aber auch das bietet keine Gewähr, dass die Gedenkpause damit behoben wird. Und KDE minimalistisch zu betreiben ist auch nicht Sinn der Sache. Dann kann man auch gleich icewm oder fluxbox nehmen.

  • Es könnte ein DNS-Problem sein.

    KDE-Start ohne Internetverbindung, vorher iptraf auf einer anderen Console gestartet liefert:


    Da möchte irgendetwas die root-nameserver abklappern.

    Der Eintrag

    nameserver 192.168.0.100

    in /etc/resolv.conf (192.168.0.100 ist der lokale Router) führt dazu, dass KDE ohne Internetverbindung schneller startet. Die Gedenkpause verschwindet alllerdings nicht, sondern halbiert sich lediglich auf 10 Sekunden. iptraf zeigt dann nur noch Zugriffe auf 192.168.0.100 auf Port 53, der dort auch offen ist. Diese 10 Sekunden möchte ich aber auch noch los werden, schließlich startete früher KDE 3.5.10 fast augenblicklich von der SSD.

    Steht in der resolv.conf zusätzlich noch ein "search"-Eintrag, dauert die Gedenkpause wieder 20 Sekunden.

  • Es ist mal wieder an der Zeit für eine Thread-Exhumierung. :D

    Wird mit "init 4" an Stelle von "init 3" gestartet, tritt das eingangs beschriebene Problem nicht auf. Auch ohne Internetverbindung baut sich die GUI (KDE 4.10.5) mit login-Bildschirm ohne nennenswerte Verzögerung am Ende des Startvorgangs, der im Textmodus abläuft, auf.

  • Nutz mal was modernes. Aber sonst, wie unterscheiden sich denn die Runlevel in der inittab?

    PGP-Key E384 009D 3B54 DCD3 21BF  9532 95EE 94A4 3258 3DB1 | S/MIME-Key 0x1A33706DAD44DA
    G d-@ s+:- a--- C+++ UB+L++ P--- L++@ E-@>++ W+ N o? K? w>++ !O !M !V PS+++ PE-- Y+>++ PGP++>+++ !t 5? X? !R tv b+++>++++ DI !D G>+ e>+++ h !r>++ !z
    „Die Aachener gelten als Erfinder des 4. Hauptsatzes der Thermodynamik: ‚Thermo schreibt man zweimal.“‘
    “Saying that Java is good because it works on all platforms is like saying oral sex is good because it works on all sexes.”
    „Es gibt 10 Sorten von Leuten: Die einen verstehen das Binärsystem, die anderen nicht.“
    „Manche Männer lieben Männer, Manche Frauen eben Frauen; Da gibt's nix zu bedauern und nichts zu staunen; Das ist genau so normal wie Kaugummi kauen; Doch die meisten werden sich das niemals trauen“


  • Nutz mal was modernes. Aber sonst, wie unterscheiden sich denn die Runlevel in der inittab?

    Slackware64 14.1 ist immer noch die aktuelle Version!

    if (installed_OS == (Slackware || Slackware64)) update_terror = 0; ;)

    in /etc/inittab steht:

    Code
    # These are the default runlevels in Slackware:
    #   0 = halt
    #   1 = single user mode
    #   2 = unused (but configured the same as runlevel 3)
    #   3 = multiuser mode (default Slackware runlevel)
    #   4 = X11 with KDM/GDM/XDM (session managers)
    #   5 = unused (but configured the same as runlevel 3)
    #   6 = reboot
  • Slackware64 14.1 ist immer noch die aktuelle Version!

    if (installed_OS == (Slackware || Slackware64)) update_terror = 0; ;)

    in /etc/inittab steht:

    Code
    # These are the default runlevels in Slackware:
    #   0 = halt
    #   1 = single user mode
    #   2 = unused (but configured the same as runlevel 3)
    #   3 = multiuser mode (default Slackware runlevel)
    #   4 = X11 with KDM/GDM/XDM (session managers)
    #   5 = unused (but configured the same as runlevel 3)
    #   6 = reboot

    SysVInit ist vom Konzept her etc. komplett veraltet, das nutzt niemand mehr, der noch ganz bei Sinnen ist.
    Und ich meine die wirklichen Zeilen, die das Verhalten in den jeweiligen Runlevels festlegen.

    PGP-Key E384 009D 3B54 DCD3 21BF  9532 95EE 94A4 3258 3DB1 | S/MIME-Key 0x1A33706DAD44DA
    G d-@ s+:- a--- C+++ UB+L++ P--- L++@ E-@>++ W+ N o? K? w>++ !O !M !V PS+++ PE-- Y+>++ PGP++>+++ !t 5? X? !R tv b+++>++++ DI !D G>+ e>+++ h !r>++ !z
    „Die Aachener gelten als Erfinder des 4. Hauptsatzes der Thermodynamik: ‚Thermo schreibt man zweimal.“‘
    “Saying that Java is good because it works on all platforms is like saying oral sex is good because it works on all sexes.”
    „Es gibt 10 Sorten von Leuten: Die einen verstehen das Binärsystem, die anderen nicht.“
    „Manche Männer lieben Männer, Manche Frauen eben Frauen; Da gibt's nix zu bedauern und nichts zu staunen; Das ist genau so normal wie Kaugummi kauen; Doch die meisten werden sich das niemals trauen“

  • thosch als armer systemd-verseuchtes Mensch meint natürlich den Unterschied in den Inhalten von /etc/rc5.d und /etc/rc4.d, da darauf die Unterschiede in der /etc/inittab hinauslaufen werden. Dass Runlevel 2, 3 und 5 identisch Multiuser und Runlevel 4 X11 sind, ist natürlich ein Kuriosum von Slackware – meiste andere Distributionen, die nicht wie Debian ein sysvinit-Runlevel für alles haben oder hatten, haben die grafische Oberfläche auf Runlevel 5. Ggf. fehlt dann in Runlevel 5, das nicht für die grafische Oberfläche vorgesehen ist, eine kritische Abhängigkeit wie z. B. der Dbus-Daemon.

  • Was heißt hier versucht? systemd ist toll :gay:

    PGP-Key E384 009D 3B54 DCD3 21BF  9532 95EE 94A4 3258 3DB1 | S/MIME-Key 0x1A33706DAD44DA
    G d-@ s+:- a--- C+++ UB+L++ P--- L++@ E-@>++ W+ N o? K? w>++ !O !M !V PS+++ PE-- Y+>++ PGP++>+++ !t 5? X? !R tv b+++>++++ DI !D G>+ e>+++ h !r>++ !z
    „Die Aachener gelten als Erfinder des 4. Hauptsatzes der Thermodynamik: ‚Thermo schreibt man zweimal.“‘
    “Saying that Java is good because it works on all platforms is like saying oral sex is good because it works on all sexes.”
    „Es gibt 10 Sorten von Leuten: Die einen verstehen das Binärsystem, die anderen nicht.“
    „Manche Männer lieben Männer, Manche Frauen eben Frauen; Da gibt's nix zu bedauern und nichts zu staunen; Das ist genau so normal wie Kaugummi kauen; Doch die meisten werden sich das niemals trauen“

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