[geteilt] Über den Status von Behörden-Software

  • Der Vorschlag ist schwachsinn. Es ist nicht so, dass die Berliner Verwaltung nicht upgraden wollen würde, es liegt an der Fachsoftware, die das Upgrade nicht übersteht und einfach nicht von den jeweiligen Herstellern für ein neueres Windows fertig wird. Die sollen auch alle teils grottig sein. Nen Kumpel ist Beamter in Berlin. Der hatte mal nen Programm, das zwischen Return und Enter unterschieden hat. (also die große und die beim numblock) eins hat nen Feld weitergeschaltet, die andere den Auftrag ohne Überprüfung und Nachfrage losgeschickt.

    Die sollten eher das Intranet stärker vom Internet trennen. Auf den Rechnern kann man eh nicht vernünftig surfen, weil zuviel deaktiviert ist...

  • Einfach mal bei Software darauf achten, dass die Plattformunabhängig ist. Oder einfach ne Webanwendung draus machen.

  • Ganz ehrlich verstehe ich die Verwaltungen eh nicht. Ist ja nicht so, dass Personalausweise nur in Berlin existieren. Warum werden solche Standardanwendungen nicht von einem gemeinsamen IT Service selbst geschaffen. Deutschlandweit? Nein jede Kommune lässt selber frickeln.

    Ich verstehe auch nicht, wie Anwendungen derart auf eine Plattform zugeschnitten sein sollen, das ein einfaches upgrade die Sache lahmlegt. Vermutlich aber irgendwas mit Rechten und UAC. Weil der Rotz für Win 9x mal geschrieben wurde....:rolleyes:

  • Man hätte von Anfang an eins von beiden Sachen machen sollen:

    • Plattformunabhängige Anwendung mit QT: Läuft unter Windows, Mac und Linux. Daher volle Flexibilität beim wechseln.
    • Webanwendung: Läuft überall, aber ist nicht ganz so gut bedienbar wie eine native.

  • Man hätte von Anfang an eins von beiden Sachen machen sollen:

    • Plattformunabhängige Anwendung mit QT: Läuft unter Windows, Mac und Linux. Daher volle Flexibilität beim wechseln.
    • Webanwendung: Läuft überall, aber ist nicht ganz so gut bedienbar wie eine native.

    Realitätsnäher wäre das in der Verwaltung trotzdem entweder auf "angenähert unwartbare Java-Anwendung" oder "ActiveX-Monster, das nur im IE6 gescheit läuft" hinausgelaufen. :oO:


  • [list]
    [*]Plattformunabhängige Anwendung mit QT: Läuft unter Windows, Mac und Linux. Daher volle Flexibilität beim wechseln.


    Das Problem ist doch nicht das UI-Framework, sondern dass die software krude geschrieben ist. Wenn du irgendwelche obskure Scheiße in Qt3 machst wirst du beim upgraden auf Qt5 genau so in Probleme laufen. Ist ja nicht so, dass die freien Softwarestacks für überragende Binärkompatibilität bekannt sind...

    Aber mal ehrlich: Vista ist jetzt bald 10 Jahre alt. Wenn diese Software bisher noch nicht auf was neuerem als XP läuft, wird sie das in den nächsten 10 Jahren auch nicht mehr tun.


  • Im Zweifelsfall ne Webapp. Für den einfachen Krams da reicht das doch locker.

    Für einfache Sachen: ja. Man kann damit zwar recht flexible Lösungen im Backend basteln, aber UI-technisch hinken Webapps echten Toolkits an einigen Stellen noch arg hinterher. HTML5 stopft da ein paar Lücken, aber die interessantesten Sachen laufen im IE entweder gar nicht oder nur im IE11 (Stichwort »browserseitige Eingabevalidierung«). Ansonsten bleiben nur langwierige und aufwendig zu testende JS-Skriptereien, die ebenfalls an das Problem »Browser-Kompatibilität« gebunden sind. Serviertes XUL war mal interessant, versinkt aber wohl auch aus Sicherheitsgründen mehr und mehr in der Unbedeutsamkeit.

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    Einmal editiert, zuletzt von s4ndwichMakeR (14. April 2015 um 13:29)


  • Das Problem ist doch nicht das UI-Framework, sondern dass die software krude geschrieben ist. Wenn du irgendwelche obskure Scheiße in Qt3 machst wirst du beim upgraden auf Qt5 genau so in Probleme laufen. Ist ja nicht so, dass die freien Softwarestacks für überragende Binärkompatibilität bekannt sind...

    Aber mal ehrlich: Vista ist jetzt bald 10 Jahre alt. Wenn diese Software bisher noch nicht auf was neuerem als XP läuft, wird sie das in den nächsten 10 Jahren auch nicht mehr tun.

    Ich frag mich ehrlich, wozu es den XP-Modus in Windows 7 eigentlich gibt. :fresse:


  • Realitätsnäher wäre das in der Verwaltung trotzdem entweder auf "angenähert unwartbare Java-Anwendung" oder "ActiveX-Monster, das nur im IE6 gescheit läuft" hinausgelaufen. :oO:

    Nicht nur da. Ich kenn' da einige Dinge, die webbasiert laufen. Und die nutzen Java ohne Ende. Freude macht DAS nicht - zumal die Web-Clients sich immer wieder aufhängen. Das war früher besser, als die ganze Geschichte (Visualisierung) noch auf "proprietärem Krams" lief. War zwar auch lahm as hell, aber lief stabil. Bei der Web-Visu isses zwar etwas etwas flotter, aber dafür gammelste Ewigkeiten vor dem Bootscreen rum, wenn die Kiste mal wieder festgegangen ist.

    «Ich verstehe Ihre Frage so: Dass es Menschen gibt, die wünschen, dass ein solches OS als "Retro-OS" bezeichnet wird, ja? Mir ist nicht bekannt, dass solche Absichten bestehen, da HP-UX 9.x einfach ein altes OS ist. Niemand hat die Absicht, ein "Retro-OS" zu bauen.» Xaar, 2014

    Prozessor gesucht? -> Prozessoren, die ich abgeben kann (unter "Available for trading")
    "Überschüssige" Prozessoren oder Hardware? -> Einfach PN an mich schicken :b1: -> Hardware, die ich suche

  • Seit HTML5 braucht man kein Java mehr, um sowas zu realisieren. Javascript und CSS haben so enorme Fortschritte gemacht, HTML selbst auch.


  • Seit HTML5 braucht man kein Java mehr, um sowas zu realisieren.

    Sag' das mal den Entwicklern von Webvisualisierungsoberflächen für Steuerungen ;)

    «Ich verstehe Ihre Frage so: Dass es Menschen gibt, die wünschen, dass ein solches OS als "Retro-OS" bezeichnet wird, ja? Mir ist nicht bekannt, dass solche Absichten bestehen, da HP-UX 9.x einfach ein altes OS ist. Niemand hat die Absicht, ein "Retro-OS" zu bauen.» Xaar, 2014

    Prozessor gesucht? -> Prozessoren, die ich abgeben kann (unter "Available for trading")
    "Überschüssige" Prozessoren oder Hardware? -> Einfach PN an mich schicken :b1: -> Hardware, die ich suche

  • Denen kann man den Tipp geben, dass Javascript zusammen mit <canvas> so ziemlich alles visualisieren kann was man will. Alternativ kann Javascript auch dynamisch SVGs erzeugen.


  • Denen kann man den Tipp geben, dass Javascript zusammen mit <canvas> so ziemlich alles visualisieren kann was man will. Alternativ kann Javascript auch dynamisch SVGs erzeugen.

    Dann ruf' mal bei Wago, Beckhoff und Co. an ;D

    Hier gehts allerdings nicht um statische Sachen, sondern auch durch dynamische Anzeigen (bspw. ein Balken, der sich füllt, Textfelder, in denen sich die Werte ändern usw.). Vermutlich wirds in Zukunft auch auf HTML5 hinauslaufen - aber derzeit müssen wir uns noch mit Java rumplagen :(

    «Ich verstehe Ihre Frage so: Dass es Menschen gibt, die wünschen, dass ein solches OS als "Retro-OS" bezeichnet wird, ja? Mir ist nicht bekannt, dass solche Absichten bestehen, da HP-UX 9.x einfach ein altes OS ist. Niemand hat die Absicht, ein "Retro-OS" zu bauen.» Xaar, 2014

    Prozessor gesucht? -> Prozessoren, die ich abgeben kann (unter "Available for trading")
    "Überschüssige" Prozessoren oder Hardware? -> Einfach PN an mich schicken :b1: -> Hardware, die ich suche

  • Das dynamische laden von Daten ohne Reload wäre dank Ajax problemlos möglich. Müsste sich halt wer von denen dransetzen.

  • Hab das hier mal rausgesplitted.

    Während ich den Vorschlag mit der Webanwendung grundsätzlich unterstützte, bin ich etwas skeptisch ob das wirklich praktikabel ist. So Behörden-IT-Ökosysteme (und auch gerne mal IT in der Privatwirtschaft) bleiben gerne mal 10 Jahre unverändert. 10 Jahre im Web ist eine halbe Unendlichkeit, selbst wenn man komplett auf Standards setzt ist es gut möglich, dass die dann später deprecated und entfernt werden, insbesondere da praktisch alles was HTML5 und moderne JS-APIs sind, sowieso nicht fertig standardisiert sind, sondern schlicht Entwürfe. Für Webstandards ist es ja nötig, dass vorher eine Implementierung vorhanden ist. Mir fallen spontan einige APIs ein, die eigentlich mal zum Standard hätten gehören sollen, dann inzwischen depracted sind: BlobBuilder, diverse JS-Features, oder das Blink-Tag. Dinge wie HTML4-Doctypes, Viewport-Tags in <meta> (Defakto-Standard, aber nie offiziell) etc. sind ebenfalls Dinge die in ein paar Jahren vielleicht aus Browsern rausfliegen wie kürzlich das <blink> Tag.

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