Erfahrungen mit Sockel-771 Xeon auf Sockel-775 Hauptplatine

  • Wie sind Eure Erfahrungen mit Sockel-771 Xeons auf Sockel-775 Hauptplatinen? Dafür gibt es ja diese Adapter-Strips. Wie einfach oder kompliziert ist das? Welche Risiken gibt es dabei?

    Laut dem hier soll mein Gigabyte GA-P35-DS3 die Xeons vertragen. Aktuelles Hersteller-BIOS ist installiert. Momentan steckt da ein magerer C2D E8500 drauf. Aber hier liegt ein Xeon E5430 ungenutzt rum, der, wenn das funktioniert, sicherlich eine bessere Figur auf dem Brett machen dürfte.

  • Kann man eigentlich bedenkenlos machen, sofern das Zielboard 45nm CPUs (Core 2 Duo E7xxx/E8xxx, Core 2 Quad Q8xxx/Q9xxx) "vom Werk aus" unterstützt.
    Im Übrigen braucht man auch nicht am Sockel bzw. dessen Nasen rumfrickeln. Man kann auch "einfach" dem Xeon ein paar neue Kerben mit 'nem Dremel o.Ä. verpassen. Selbiges hab ich vor ein paar Wochen mit einem Xeon E5462 (2,8GHz Quadcore, 1600MHz FSB, 80W TDP) gemacht.

    Gibt auch ein paar Bilder dazu. Verwendetes Board ist ein Gigabyte EP35C-DS3R, also eine Variante des Boards das du auch hast.

    E = Energy Saver. Board kann je nach Last CPU Phasen abschalten (noch nie genutzt)
    C = Board hat zusätzlich zu den üblichen 4x DDR2 Slots noch welche für DDR3 (hier mit 2x 4GB DDR3-1333)
    R = Soft-RAID fähige Southbridge (ICH9R statt ICH9)

    Außer SLIC Integrierung vor vielen Jahren (was auf dem letzten Foto das "Dell Systemar BIOS" verursacht) ist am Board selbst nichts verändert worden, also kein Microcode-Update-Gefrickel oder irgendwelche Sockelverschandelungen (CPU hat mich vor kurzem 4eur inkl. Versand in der Bucht gekostet, das Board damals Neupreis jenseits 100eur.. da riskiere ich lieber eine Kaputtgedremelte wertlose CPU als ein funktionsfähiges Board)

    Aber als Vorwarnung: Die Sticker sind winzig. Ohne Pinzette ist das fast unmöglich die Dinger richtig positioniert und ohne Verrutschen anzubringen.

  • Das notwendige Werkzeug ist vorhanden. Den Bildern nach zu urteilen ist das Einkerben des Prozessors nicht so problematisch. Der vorhanden Xeon hat mich gar nix gekostet. Der lag bei irgendeiner Lieferung (von privat) einfach noch mit dabei. Ohne zuvor entfettete Pinzette würde ich den Strip eh nicht applizieren. Lupe dabei dürfte für mich wohl Pflicht sein. Eine bebilderte Anleitung für die Applikation des Strips sollte sich online irgendwo finden lassen. Das Gigabyte GA-P35-DS3 kann ohne OC bis zum C2Q Q9650.

  • Die Kerben musste ich ein paar mal nacharbeiten, weil der Xeon dann doch recht fest im Sockel klemmte. Solang man nicht zu nah bis ans Kontaktpad säbelt (und somit selbiges mit der GND Kupferschicht an der Dremelkante kurzschließt) ist das allerdings kein Problem und der Prozessor hat dann auch ein kleines bisschen Spiel im Sockel in alle Richtungen wenn man ihn noch nicht festgeklemmt hat (wie eine normale 775er CPU auch).

    Zum Thema Anleitung..:

    Der E5430 entspricht übrigens weitgehend dem Q9450. Dem Xeon scheinen lediglich TXT (Trusted Execution technology) und 15 Watt TDP zu fehlen (80W Xeon, 95W Q9450)

  • Das System läuft jetzt mit dem Xeon E5430. Knoppix 7.6 erkennt den Prozessor korrekt, memtest86+ hat auch nix zu meckern.

    Für das Einkerben des Prozessors entschied ich mich für Schlüsselfeilen, da diese von Hand leichter zu führen sind als eine Maschine mit rotierenden Teilen und der Materialabtrag von Hand besser dosierbar ist. Die Vorarbeit erfolgte mit der Dreikantfeile, um die angezeichneten Markierungen genau zu treffen, die Nacharbeit mit der Rundfeile, die Kontrolle der Kerben mit der Lupe. Schließlich wird durch das Einkerben leitfähiges Material frei gelegt! Ein Kurzschluss durch Kupferspäne wäre nicht so prickelnd. Die Applikation des winzigen Modstickers ist Fummelkram. Ohne Pinzette und Lupe hätte ich da keine Chance gehabt, aber es hat immerhin mit dem ersten Modsticker geklappt. Jetzt habe ich noch drei, kann also noch mal aufrüsten, wenn mir ein passender stärkerer Xeon über den Weg laufen sollte.

  • Da bleib ich lieber bei meinem schnuckeligen Xeon X3210.

    sumi - R9 5950X - 128 GB RAM ECC - 2x 1TB NVMe - 4 TB SATA SSD - 4TB SATA HDD RAID-0 - Radeon RX 7800 XT 16 GB - SoundBlaster Z - Steinberg UR22 mkII Interface - Chieftec Dragon CS-601 - Arch/Win 10 Pro
    ThinkPad P14s Gen2 AMD - R7 5850U - 48 GB RAM - 1 TB NVMe SSD - UHD 3840x2160 HDR - Vega 8 - RTL8255AE AX - EM120R-GL LTE-A - Arch/Win 10 Edu
    Apple Mac Mini (Late 2020) - Apple M1 - 16 GB RAM - 256 GB SSD - WiFi 6 - macOS
    HPE Microserver Gen 8 - Xeon E3-1220 v2 - 16 GB RAM - 12 TB HDD - Debian

    </> Do you know who ate all the doughnuts?

  • ...ich persönlich kein Freund von irreversiblen Basteleien an Hardware bin.
    Und der Xeon X3210 ein 775er ist.

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  • ...ich persönlich kein Freund von irreversiblen Basteleien an Hardware bin.

    :b1: Freut mich, dass ich mit der Ansicht nicht alleine bin :b1:

    «Ich verstehe Ihre Frage so: Dass es Menschen gibt, die wünschen, dass ein solches OS als "Retro-OS" bezeichnet wird, ja? Mir ist nicht bekannt, dass solche Absichten bestehen, da HP-UX 9.x einfach ein altes OS ist. Niemand hat die Absicht, ein "Retro-OS" zu bauen.» Xaar, 2014

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  • WTF, die beiden Posts sind doch locker ne Woche her, warum stehen die hier als aktuell?

    Die letzten Posts sind nur ein paar Minuten alt..

    «Ich verstehe Ihre Frage so: Dass es Menschen gibt, die wünschen, dass ein solches OS als "Retro-OS" bezeichnet wird, ja? Mir ist nicht bekannt, dass solche Absichten bestehen, da HP-UX 9.x einfach ein altes OS ist. Niemand hat die Absicht, ein "Retro-OS" zu bauen.» Xaar, 2014

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  • ...ich persönlich kein Freund von irreversiblen Basteleien an Hardware bin.
    Und der Xeon X3210 ein 775er ist.

    Im konkreten Fall wäre die Alternative gewesen, beim öden Core2Duo zu bleiben und den Xeon weiter in der Kramkiste verrotten zu lassen. Außerdem stellen die beiden zusätzlichen Kerben kein Hindernis dar, den Xeon in einen Sockel-771 zu setzen und der Modsticker ist entfernbar. Kräftige Vierkerner für Sockel-775 werden mir momentan zu teuer gehandelt.

  • Die Kerben bleiben. Für mich ein Ausschlusskriterium.

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  • Waaaaahnsinn.. 2 extra Kerben in ner 5-10eur CPU.. die Welt geht unter :rolleyes:

    Hat damit überhaupt nix zu tun. Ich mag' halt keine irreversiblen Arbeiten. Bevor ich etwas irreversibles machen würde, würde ich lieber auf reversible Varianten zurückgreifen - oder es sein lassen (was in diesem Falle der Fall wäre).

    «Ich verstehe Ihre Frage so: Dass es Menschen gibt, die wünschen, dass ein solches OS als "Retro-OS" bezeichnet wird, ja? Mir ist nicht bekannt, dass solche Absichten bestehen, da HP-UX 9.x einfach ein altes OS ist. Niemand hat die Absicht, ein "Retro-OS" zu bauen.» Xaar, 2014

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  • Bin auch kein freund von hardwaremodifikationen, die man nicht rückgängig machen kann, aber wenn man die cpu im notfall verschmerzen kann, warum nicht? Weil die Idee ist wirklich nicht schlecht. Hatte mir auch nie für meine C2D Rechner nie nen 4 Kerner geleistet. Preis Leistung war da immer etwas ungünstig, und später als die plattform überholt war, gab es nur günstige Vierkerner, die im zweifel bei alten PRogrammen keinen großen Vorteil gegenüber den höher getakteten 2-Kernern brachten. Da ne CPU für ne Nutzlose Plattform zu riskieren. ist doch okay.

    hätte mich über nen bild gefreut. aber denke die kerben werden wirklicher fuddelkram gewesen sein. wohl nix für meine ruhige hand...

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