3,6v NiCd-Ersatz

  • Womit ersetzt ihr eigentlich die 3,6V NiCd Tonnenbatterien auf euren alten Mobos?

    Mein Olívetti und 486er haben beide noch eine - bisher nicht ausgelaufen und noch funktionstüchtig, allerdings will ich Tag X nicht abwarten.
    Eine wiederaufladbare Lösung wäre was Nettes.

    Einmal editiert, zuletzt von freaked (8. August 2016 um 13:40)

  • schwierig. Du kannst 3x 1,2V ladbare Zellen nehmen. Aber bei dem geringen Ladestrom den ein Rechner bereit stellt, würde es ewig dauern bis die voll wären. Alternative wäre, eine 3,6V Lithiumzelle mit einer Sperrdiode anzuschließen, damit die kein Ladestrom bekommt. Aber durch die Diode hat man halt auch einen geringen Verlust. Iat die verbaute Zelle ein Akku? Oder eine Lithiumbatterie? Die gibts auch in der Baugröße.

  • Da ist der Name Programm, wa? :D

    Im Ernst: LiIon-Akkus haben ganz andere Kennlinien - und erfordern auch eine entsprechende Ladeelektronik. Die wird dir das Mainboard bestimmt nicht zur Verfügung stellen. Wenn die im Akku drin ist, dann müssteste mal schauen, was der Hersteller da zu sagt, wie die geladen werden muss.

    Prinzipiell ersetze ich die NiCd-Akkus auf alten Mainboards nie. Die werden entfernt und gut. Bei RTC-Modulen mach' ich mir die Mühe und baue die auf externe Versorgung (3 V CR2032) um und bei 3 V- oder 4,5 V-Alkaline-Zellen werden die Sonderbauformen einfach durch ein Batteriefach mit normalen Alkali-Mangan-Zellen ersetzt.

    «Ich verstehe Ihre Frage so: Dass es Menschen gibt, die wünschen, dass ein solches OS als "Retro-OS" bezeichnet wird, ja? Mir ist nicht bekannt, dass solche Absichten bestehen, da HP-UX 9.x einfach ein altes OS ist. Niemand hat die Absicht, ein "Retro-OS" zu bauen.» Xaar, 2014

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  • Gibt durchaus Boards, die sich ohne die Batterie weigern zu booten und auch temporäre BIOS-Einstellungen sofort vergessen. Zum Beispiel das Shuttle HOT-433.

  • viele pcs verweigern ohne stütze aber permanent den start. mein 486er laptop mit dallas modul hat bei strg+alt+entf die einstellungen verloren, bzw. beim neustart nach dem speichern der neuen einstellungen. da kann man sich aber mit dem dremel helfen.

    ich glaub ich such ne nicd beim chinahändler und löte die mit kabeln fernab des mobos fest..

  • Das sind dann aber schlechte Boards :trollface:

    Diesen Fall hatte ich noch nicht - meine ganzen alten Boards mit NiCd-Bomben booten auch mit leerer Stütze und vergessen ihre Einstellungen bei einem Soft-Reset nicht. Bei den Dallas-Kisten ist das tlw. anders - aber da gibt's ja Ersatz (den ich auch nutze, wie ich ja schon schrieb).

    Prinzipiell bleibt dir sowieso nicht viel Auswahl: Entweder findest du noch neue NiCd-Bomben und nutzt die (bis die auch auslaufen), oder du nutzt die Variante von meego4ever. Dort müsste man schauen, wie es sich verhält - bei 'ner 3,6 V-Lithium-Zelle und 'ner normalen Siliziumdiode könnte es schon ziemlich knapp werden. Theoretisch ginge auch 'ne Germaniumdiode, die hat 'nen geringeren Spannungsabfall (ab ca. 0,2 V statt ca. 0,55 V wie bei Silizium). Man kann auch die Variante mit drei 1,5 V-Alkaline-Zellen und mehrere Dioden hintereinander nutzen.

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    Einmal editiert, zuletzt von Xaar (8. August 2016 um 17:01)

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  • Dort müsste man schauen, wie es sich verhält - bei 'ner 3,6 V-Lithium-Zelle und 'ner normalen Siliziumdiode könnte es schon ziemlich knapp werden. Theoretisch ginge auch 'ne Germaniumdiode, die hat 'nen geringeren Spannungsabfall (ab ca. 0,2 V statt ca. 0,55 V wie bei Silizium).

    Eine Durchlassspannung von 0,2 V für Germaniumdioden ist sicherlich untere Grenze, aber eine Durchlassspannung von 0,55 V für Siliziumdioden ist doch etwas niedrig angesetzt. Bei Silizium-Kleinsignaldioden liegt die eher bei 0,7 V, bei Silizium-Leistungsdioden kann die bei bis zu ca. 1,0 V liegen. An Stelle einer Germaniumdiode würde ich eine Kleinsignal-Schottkydiode nehmen. Die sind etwas robuster, haben geringere Sperrströme und die Durchlassspannung liegt mit ca. 0,25 V im Bereich von Germaniumdioden.

    Im Kleinsignalbereich nutze ich bislang nur zwei Dioden:
    1N4148 (Silizium, Durchlassspannung ≈ 0,7 V; Sperrstrom ≈ 25 nA)
    BAT46 (Silizium-Schottky, Durchlassspannung ≈ 0,25 V; Sperrstrom ≈ 2 µA)


    Man kann auch die Variante mit drei 1,5 V-Alkaline-Zellen

    Alkaline-Zellen sind für diesen Zweck ungünstig wegen ihrer vergleichsweise hohen Selbstentladung. Für so etwas nehme ich drei AAA 1,5 V Lithium-Zellen.


    und mehrere Dioden hintereinander nutzen.

    Da reicht genau eine Kleinsignal-Schottkydiode aus, denn an dem Pluspol des 3,6 V NiCd-Akkus liegen bei eingeschaltetem PC mindestens 4,0 V an, damit das Ding geladen wird, und bis 5,0 V sind die Chips eh spezifiziert.


    Eine wiederaufladbare Lösung wäre was Nettes.

    Wiederaufladbare CMOS-Stütze war damals und ist heute im Zeitalter langlebiger Lithium-Zellen obsolet. NiCd-Zeitbomben bekommt man nicht mehr so ohne weiteres, da die in der EU nur noch für Sonderanwendungen (Militär, Medizintechnik, Notbeleuchtung, …) zugelassen sind. Es gibt baugleichen Ersatz in Form von 3,6 V NiMH-Akkus. Bei der geringen Kapazität funktioniert das sogar, obwohl die Ladekennlinie, die die Hauptplatine bereit stellt, nicht zu NiMH passt. Solche hatte ich im Einsatz, habe sie aber mittlerweile alle durch 3× AAA 1,5 V Lithium + BAT46 ersetzt, da auch bei den NiMH-Akkus nach ein paar Jahren das enthaltene Elektrolyt neugierig wird und die nähere Umgebung außerhalb der Zellen erkundet.

  • @Arnulf: Ich schrieb' nicht umsonst "ab 0,2 V" ;) Und bei den 0,55 V für die Silizium-Dioden ist das auch als "ab 0,55 V" gemeint. Kommt natürlich auf den verwendeten Typ der Dioden an - da hab' ich jetzt nicht welche rausgesucht ;D

    «Ich verstehe Ihre Frage so: Dass es Menschen gibt, die wünschen, dass ein solches OS als "Retro-OS" bezeichnet wird, ja? Mir ist nicht bekannt, dass solche Absichten bestehen, da HP-UX 9.x einfach ein altes OS ist. Niemand hat die Absicht, ein "Retro-OS" zu bauen.» Xaar, 2014

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  • bitte um ebay oder amazon kauflinks für was passendes :D

    AAA 1,5 V Lithium, passenden Batteriehalter für drei Stück, BAT46, Schrumpfschlauch ø 2,4 mm 2:1 (um die in die Plusleitung eingelötete BAT46 zu isolieren) und 1-reihige Buchsenleiste (um das Gewese ans Brett anzustöpseln, dort sind i.d.R. vier Stifte vorhanden, Kontaktbelegung siehe Handbuch oder mit Multimeter ermitteln) gibt es im Elektronikversand, z. B. bei Unrat.

    Ohne Löten geht es nicht, denn in die Plusleitung muss die BAT46 in Durchlassrichtung gelötet werden und Plus- und Masseleitung müssen mit den richtigen Pins der vier von der Buchselneiste abgetrennten Kontakte verlötet werden.

    Diese Methode hat folgende Vorteile:

    • Nach dem Entfernen der NiCd-Zeitbombe sind am Brett keine Lötarbeiten mehr erforderlich.
    • Der Batteriehalter kann im Gehäsue so platziert werden, dass eine auslaufende Zelle keinen Schaden an den PC-Komponenten anrichtet.


    Und bei den 0,55 V für die Silizium-Dioden ist das auch als "ab 0,55 V" gemeint.

    trying to access /dev/crystalball ... error!
    device does not responding
    :D


    Kommt natürlich auf den verwendeten Typ der Dioden an - da hab' ich jetzt nicht welche rausgesucht ;D

    Auf Si-Dioden mit einer Durchlassspannung < 0,6 V bin ich noch nicht gestoßen. Die Durchlassspannung wird bei einem bestimmten Strom gemessen. Die Durchlassspannung ist nicht mit der Spannung zu verwechseln, bei der eine Diode beginnt, leitfähig zu werden. Bei 0,55 V bei Si-Dioden kann schon ein gewisser Stromfluss erfolgen, was von der jeweiligen Diodenkennlinie abhängt.

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