Win7 → Win10: "Clean Install" oder "In-Place-Upgrade"?

  • Das "Media Creation Tool" bietet, wenn es auf einem PC mit Windows 7 pro 64-Bit gestartet wird, neben der Erstellung eines USB-Sticks oder dem Download einer iso-Datei auch die Möglichkeit an, den PC, auf dem es gerade gestartet wurde, auf Windows 10 pro 64-Bit zu aktualisieren (In-Place-Upgrade). Laut dem hier installiert auch ein In-Place-Upgrade ein sauberes Windows 10 ausgehend von einem vorhandenen Windows 7.

    Funktioniert das oder ergibt das ein instabiles System?
    Wird der alte Kram sauber deinstalliert und an einem leicht auffindbaren Ort archiviert oder verkommt der PC danach zu einer Datenmüllhalde?
    Kann man den alten Kram in die Tonne treten, um Speicherplatz auf der SSD freizugeben, wenn die Entscheidung,Windows 10 auf dem PC zu behalten entgültig gefallen ist?

    Ach ja, Antivirus-Software wird vor so einer Aktion natürlich noch unter Windows 7 deinstalliert werden, Fuck-Up-Utilites und ähnliche Verschlimmbesserungs-Tools sind keine installiert.

  • Ich hab auf der Arbeit 40 PCs hochgepeitscht von Windows 7 auf 10 und musste nur bei einem nochmal Hand anlegen. Meine Erfahrungen sind also dementsprechend positiv.

    Probier es aus, mach vorher ein Backup. Wenns kracht kannst du immer noch eine saubere Installation wagen.

    tYLfrPk.png
    Desktop 1: Selbstbau 2022 - Intel Core i9-12900K - AMD Radeon RX 7900 XTX - 64GB RAM - 4TB SSD - Arch Linux
    Desktop 2: Apple Mac Pro Early 2009 - 2x Intel Xeon X5690 - AMD Radeon RX 560 - 64GB RAM - 2TB SSD - macOS 15 Sequoia
    Notebook 1: Lenovo ThinkPad X13 G4 - AMD Ryzen 7 7840U - AMD Radeon 780M - 32GB RAM - 2TB SSD - Arch Linux
    Notebook 2: Apple MacBook Air Late 2020 - M1 Prozessor - 16GB RAM - 512GB SSD - macOS 15 Sequoia
    Homeserver: Intel Core i7-7700K - 64GB RAM - 10TB SSD, 80TB HDD - Arch Linux

    Meine IBM/Lenovo ThinkPads:

    Spoiler anzeigen

    Lenovo X13 G4 Yoga - i7-1345U - 16GB RAM - 256GB SSD - LTE - Windows 11 Enterprise
    Lenovo X390 Yoga - i7-8565U - 16GB RAM - 256GB SSD - LTE - Windows 10 Enterprise
    Lenovo Thinkpad T470 - i5-7300U - 32GB RAM - 2TB SSD - Arch Linux
    Lenovo X230 - i5-3320M - 16GB RAM - 128GB SSD - UMTS - Arch Linux
    Lenovo T400 - P8600 - 4GB RAM - 320GB SSD - UMTS - Windows 7
    Lenovo X200s - SL9600 - 8GB RAM - 128GB SSD - UMTS - Windows 7
    IBM T43 - Pentium M 2,26 GHz - 2GB RAM - 80GB HDD - Windows XP
    IBM T23 - Pentium iii 1 GHz - 256MB RAM - 10GB HDD - Windows 2000
    IBM 380XD - Pentium MMX 233 MHz - 96MB RAM - 3GB HDD - Windows 98SE
    IBM 760EL - Pentium 120 MHz - 32MB RAM - 2GB HDD - Windows 95C
    IBM 701CS - 486er - XXMB RAM - XXXXMB HDD - Windows 95


  • Ich hab auf der Arbeit 40 PCs hochgepeitscht von Windows 7 auf 10 und musste nur bei einem nochmal Hand anlegen. Meine Erfahrungen sind also dementsprechend positiv.

    Bei einem 39:1-Sieg dürfte das "In-Place-Upgrade" zumindest nicht völlig daneben sein.

    Werden bei mir nur so 10…12 PCs sein, aber auch das wäre natürlich einfacher, wenn ich die nicht alle neu aufsetzen muss. Zwei Laptops werden "Clean Install" bekommen, also Windows 7 runter und dann Windows 10 drauf, um die Windows 8 Keys im UEFI zu nutzen und somit zwei Windows 7 Keys für andere Zwecke nutzbar zu machen.


    Probier es aus, mach vorher ein Backup. Wenns kracht kannst du immer noch eine saubere Installation wagen.

    Dafür steht schon ein "Opfer" im Büro. Als "Nebenbei-Admin" leiste ich mir dort neben dem eigentlichen Arbeitsrechner noch einen zweiten, etwas schwächeren Rechner (Phenom II X4, 8 GiB DDR2 PC-800, SSD). Wenn es auf dem kracht, ist es egal. Die Kiste steht unter anderem für genau solche Aktionen da. Und wenn Windows 10 darauf brauchbar läuft, sollte es das auch auf den anderen betroffenen PCs mit stärkerer Hardware tun.

    Hier zu Hause muss ich nur mal sehen, ob capella 2000 auf Windows 10 läuft. Dann könnte ich das Windows 7 auf dem Software-Ausprobierrechner auf Windows 10 hoch ziehen.

    Ach ja, diese Aktion im Vorfeld von 's Ganze war für mich sinnvoll, um überhaupt erst mal ohne Sorgen um Datenverlust oder Arbeitsrechnerstillstand zu sehen, wie sich Windows 10 verhält, wie man die Schnüffelei eindämmt, wie man es "bürotauglich" (Spiele, Xbox, AppStor, … weg, Bitlocker deaktiviert, …) macht usw.. Bei dieser Aktion hatte ich auch das Gefühl, dass Windows 10 zumindest einige (im Internet gut dokumentierte) Kinderkrankheiten endlich hinter sich gelassen hat.

  • Ich vermute mal, daß beim "Inplace-Upgrade" das, was normalerweise auf einer DVD oder USB-Stick landet, temporär auf die Platte geknallt wird und dann ganz normal das SETUP ausgeführt wird. Ich habe mir eigentlich immer einen Installationsdatenträger erstellen lassen, da ich nur eine 16000er-Leitung habe und dann den ganzen Rotz nur einmal saugen brauche. In allen Varianten wird das alte Windows in ein Verzeichnis namens WINDOWS.OLD verschoben und nach 10 Tagen automatisch gelöscht. Man kann den Platz aber auch vorher schon über die Datenträgerbereinigung freischaufeln.

    "I think that computer viruses should count as life. I think it says something about human nature that the only form of life we have created so far is purely destructive. We've created life in our own image."
    (Stephen William Hawking)
    (Igor bevölkert das Winhistory-Forum seit dem 21.09.2006)
    (In the rpg commonly known as rl, Igor got an extra life on March 28, 2009)

  • Hab so ne Win7-->Win10 Install in der Familie seit 2015 am laufen und das verhält sich vollkommen unproblematisch.
    Hatte glaub danach n paar Lenovo Tools deinstallieren müssen, weil die nicht mehr funktioniert hatten, aber Erstens ist das schon Jahre her, und Zweitens hat das abseits von nem Popup beim booten zu keinen Einschränkungen geführt.

    Bei den großen Funktionsupdates alle 6? Monate macht Windows quasi eh ne Clean Install und stellt alle Daten/Einstellungen/Programme wieder her.

    In ner Firma kannst auch über Gruppenrichtlinien Zeug wie die Xbox bar deaktiveren/deinstallieren und die Updates entweder über WSUS ausrollen oder an bestimmten Tagen installieren, aber mit der Software kann man jetzt auch keinen Schaden anrichten und ich wäre genervt, wenn meine Firma funktionen einschränkt, die in meinem Workflow sind (neues Screenshot tool, etc.).
    Bei schlechtem Internet hat Windows 10 noch den Vorteil, dass Updates mittels PeertoPeer Verbinung übertragen werden können.


  • Ich habe mir eigentlich immer einen Installationsdatenträger erstellen lassen, da ich nur eine 16000er-Leitung habe und dann den ganzen Rotz nur einmal saugen brauche. In allen Varianten wird das alte Windows in ein Verzeichnis namens WINDOWS.OLD verschoben

    Zum Verständnis: Du hast also das Setup vom Installationsdatenträger auf das auf der SSD/HDD installierte Windows 7 los gelassen.

    Passiert dann das Gleiche wie beim In-Place-Upgrade, werden also die auf Windows 7 installierten Programme usw. auf Windows 10 migriert? Oder ist das dann doch ein Clean Install und man muss alles neu installieren?

    Am Ort des Geschehens (10…12 PCs) ist nämlich auch nur 'ne 16 MBit/s-Leitung verfügbar, aber eben auch ein Windows 10-Installations-USB-Stick.


    capella 2000 ließ sich tatsächlich auf Windows 10 pro 64-Bit installieren, wobei die gleiche Handarbeit wie bei der Inst. auf Windows 7 pro 64-Bit notwendig war, da capella 2000 32-Bit ist und mit einem FAT-Dateisystem rechnet, also von ntfs-Dateisystemrechten nix weiß. Ohne Handarbeit können Standardbenutzer das Programm auf ntfs installiert nicht nutzen.
    Somit wird das Windows 7 pro 64-Bit auf dem Software-Ausprobierrechner wohl nächstes Wochenende dran glauben müssen.

    Falls jemand eine ähnlich alte capella-Version auf ein Windows 64-Bit installieren möchte, PN an mich. Dann gibt es eine Textdatei, in der die notwendige Handarbeit beschrieben ist.

  • Zum Verständnis: Du hast also das Setup vom Installationsdatenträger auf das auf der SSD/HDD installierte Windows 7 los gelassen.

    Passiert dann das Gleiche wie beim In-Place-Upgrade, werden also die auf Windows 7 installierten Programme usw. auf Windows 10 migriert? Oder ist das dann doch ein Clean Install und man muss alles neu installieren?

    Am Ort des Geschehens (10…12 PCs) ist nämlich auch nur 'ne 16 MBit/s-Leitung verfügbar, aber eben auch ein Windows 10-Installations-USB-Stick.


    Wenn Du das SETUP aus dem Hauptverzeichnis des Installationsdatenträgers (DVD oder USB-Stick) startest, wird das gleiche wie ein "In-Place-Upgrade" gemacht, d.h. die vorhandene WIN7-Installation wird auf WIN10 gehievt, wobei man gefragt wird, was man übernehmen möchte (installierte Programme, persönliche Daten usw.)

    Man kann aber auch das SETUP aus dem SOURCES-Verzeichnis starten - dann passiert etwas völlig anderes:
    1. Man kann das vorhandene WIN7 durch WIN10 ersetzen - dabei gehen aber die Einstellungen der WIN7-Installation verloren.
    2. Man kann WIN10 auf einer weiteren Partition parallel zum vorhandenen WIN7 installieren und der Bootmanager bietet einem dann beim Einschalten des Rechners die Auswahl.

    Punkt 2 ist insofern spannend, da das WIN10 dann tatsächlich auch einen anderen Laufwerksbuchstaben bekommt, da C: ja schon durch WIN7 belegt ist. Ich habe z.B. auf meinen Notebooks in der Sammlung die Laufwerke so bespielt:

    C: NT 5.10 (Windows XP Pro)
    D: NT 6.00 (Windows Vista Ultimate)
    E: NT 6.10 (Windows 7 Pro)
    F: NT 6.20 (Windows 8 Pro)
    G: NT 6.30 (Windows 8.1 Pro)
    H: NT 10.0 (Windows 10 Pro)

    Und egal, welches System ich gestartet habe - die Buchstaben bleiben immer gleich und werden nicht ständig durcheinandergewürfelt.

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    (Stephen William Hawking)
    (Igor bevölkert das Winhistory-Forum seit dem 21.09.2006)
    (In the rpg commonly known as rl, Igor got an extra life on March 28, 2009)

    Einmal editiert, zuletzt von Igor Todeshure (21. Oktober 2019 um 08:24)

  • Ja Upgrade kann man locker machen aber ich bevorzuge von 7 auf 10 eine clean Install, weil doch im TEMP Ordner in der Registry etc der alte Mist sitzt der Speicherplatz frisst und dann vor sich hingeammelt, wenn man also die Zeit hat ist ne Clean Install sinnvoll, ansonsten tuts aber auch das Update

    Meine Main Geräte

    Spoiler anzeigen


    Main PC

    MSI X99-pro-Gaming-Carbon
    Intel XEON E5 2630 V4 20 Threads, 36 MB L3 Cache 2,21 Ghz 2,8 Ghz Turbo
    64 GB DDR4 2400 Mhz Quad Channel (8*8GB)
    2* AMD RX 580 8 GB Crossfire X (Pulse Bios 1250 Core 1950 MEM,) (Dual Bios)
    Samsung 960 pro 500 GB NVME @PCIE X4
    Samsung 2 TB SATA III HDD
    Crucial MX 500 1 TB SSD
    Sandisk pro 250 GB SSD
    Soundblaster Z @PCIE x2
    NEC USB 3.1 COntroller Card @ PCIE x2
    Corsair Obsidian 800D Case
    2* EIZO 4K S-IPS TFT + Oculus Rift CV1

    Notebook primär

    HP Zbook 14 G2
    Intel I5 5300U 4 Threads, 1,9 Ghz Turbo bis 2,66 Ghz
    16 GB DDR 3 1600 Mhz Ram
    Intel HD 5500 + AMD Fire pro MV4150 1GB
    Sandisk SSD 500 GB 2,5 Zoll SATA III
    Transcend SSD NVME 256 GB 2260
    14 Zoll S-VA Samsung Panel 1600*900
    LTE 150 Mbits, Intel AC WIFI Gigabit Lan, BT 4.1, NFC
    4* USB 3.0, 1 Smartcard, 1*PCIE SD card Reader, Sound, DP, Dockport, NT
    4 Cell primär Akku 45 WH + Unterschnall Akku 4 Cell 59 WH bis 14,5H



  • Wenn Du das SETUP aus dem Hauptverzeichnis des Installationsdatenträgers (DVD oder USB-Stick) startest, wird das gleiche wie ein "In-Place-Upgrade" gemacht, d.h. die vorhandene WIN7-Installation wird auf WIN10 gehievt, wobei man gefragt wird, was man übernehmen möchte (installierte Programme, persönliche Daten usw.)

    Das wird gebraucht, der Rest nicht.


    wenn man also die Zeit hat ist ne Clean Install sinnvoll

    Bei 10+ PCs im beruflichen Umfeld ist Zeit ein Thema, daher wird es das Update richten müssen.


  • Ja Upgrade kann man locker machen aber ich bevorzuge von 7 auf 10 eine clean Install, weil doch im TEMP Ordner in der Registry etc der alte Mist sitzt der Speicherplatz frisst und dann vor sich hingeammelt, wenn man also die Zeit hat ist ne Clean Install sinnvoll, ansonsten tuts aber auch das Update

    Wem sagst du das. Ich habe letztlich viele Gigabyte aufgezeichnete Age II Spiele in meinem User Account gefunden. Wer weiß, was da noch so gammelt.


  • Wem sagst du das. Ich habe letztlich viele Gigabyte aufgezeichnete Age II Spiele in meinem User Account gefunden. Wer weiß, was da noch so gammelt.

    Was ich teilweise mit SpaceMonger oder TreeSize Free teilweise schon aufgetan wurde finde ich immer wieder aufs neue faszinierend.

    Das Patch Management was wir im Betrieb einsetzen legt sämtliche Installer auf der Platte ab und löscht sie einfach nicht. Damit hab ich das erkannt und dann ein automatisches Skript gebaut um das automatisch zu leeren.

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    Desktop 1: Selbstbau 2022 - Intel Core i9-12900K - AMD Radeon RX 7900 XTX - 64GB RAM - 4TB SSD - Arch Linux
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    Notebook 2: Apple MacBook Air Late 2020 - M1 Prozessor - 16GB RAM - 512GB SSD - macOS 15 Sequoia
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    Meine IBM/Lenovo ThinkPads:

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    Lenovo T400 - P8600 - 4GB RAM - 320GB SSD - UMTS - Windows 7
    Lenovo X200s - SL9600 - 8GB RAM - 128GB SSD - UMTS - Windows 7
    IBM T43 - Pentium M 2,26 GHz - 2GB RAM - 80GB HDD - Windows XP
    IBM T23 - Pentium iii 1 GHz - 256MB RAM - 10GB HDD - Windows 2000
    IBM 380XD - Pentium MMX 233 MHz - 96MB RAM - 3GB HDD - Windows 98SE
    IBM 760EL - Pentium 120 MHz - 32MB RAM - 2GB HDD - Windows 95C
    IBM 701CS - 486er - XXMB RAM - XXXXMB HDD - Windows 95

    Einmal editiert, zuletzt von Smaecks (22. Oktober 2019 um 09:14)


  • Ja Upgrade kann man locker machen aber ich bevorzuge von 7 auf 10 eine clean Install, weil doch im TEMP Ordner in der Registry etc der alte Mist sitzt der Speicherplatz frisst und dann vor sich hingeammelt,

    Mit einer Datenträgerbereinigung vor dem Upgrade bekommt man einiges von dem Müll weg, insbesondere den in TEMP.

    Wem sagst du das. Ich habe letztlich viele Gigabyte aufgezeichnete Age II Spiele in meinem User Account gefunden.

    Derartigen Müll gibt es weder auf den 10+ Büro-PCs noch auf meinem Software-Ausprobier-PC. ;)


    Wer weiß, was da noch so gammelt.

    Wer das nicht weiß, hat den Überblick über seine Datenhalden verloren. Dagegen gibt es ein extremst hässliches, in der Anwendung äußerst unbequemes Mittel: Aufräumen! :D


    Heute das erste Opfer mit dem "In-Place-Upgrade" via USB-Stick bestiefelt. Grundsätzlich funktioniert der Vorgang, aber: Ohne Vorwarnung oder die Möglichkeit es abzuwählen wird eine zusätzliche ca. 450 MB große Partition vom Typ 27 (hidden ntfs) angelegt. Als standardmäßig aktivierte, aber eben bei Bedarf abwählbare Option wäre das ja in Ordnung, aber diese Benutzergängelung kotzt einfach nur an! :(
    Für die zusätzliche Partition wird etwas von der Windows-Systempartion abgezwackt und die zusätzliche Partition landet logischerweise direkt dahinter. Das wiederum führt auf einem Dualboot-System dazu, dass die ursprünglich direkt auf die Windows-Systempartition folgenden Linux-Partitionen zwar in ihrer "Substanz" unverändert bleiben, aber um jeweils eine "Nummer" nach hinten geschoben werden.

    vorher:

    Code
    /dev/sda1  7 (ntfs, Windows 7)
    /dev/sda2 83 (ext4, Linux boot)
    /dev/sda3 83 (ext4, Linux root)

    nachher:

    Code
    /dev/sda1  7 (ntfs, Windows 10)
    /dev/sda2 27 (hidden ntfs, WinRE)
    /dev/sda3 83 (ext4, Linux boot)
    /dev/sda4 83 (ext4, Linux root)

    Rangiert das im obigen Fall noch unter der Rubrik lästig bis ärgerlich, kommt nun die Frage auf, was passiert, wenn ein mit MBR partitionierter Datenträger bereits "voll" ist, also z. B. in einem Tripleboot-System:

    Code
    /dev/sda1  7 (ntfs, Windows 7)
    /dev/sda2 83 (ext4, Linux boot, Distro 1 & 2)
    /dev/sda3 83 (ext4, Linux root, Distro 1)
    /dev/sda4 83 (ext4, Linux root, Distro 2)

    Was mich auch noch genervt hat: Login als Admin und die im konkreten Fall überflüssigen bis schädlichen Apps deinstalliert, dann Login als Standardbenutzer, und der ganze Mist ist wieder da und muss unter diesem Login nochmal runter geschmissen werden.

  • Zunächst mal eine Enttäuschung für alle Neugierigen: Die Frage, was passiert, wenn das In-Place-Upgrade auf eine mit MBR formatierte SSD/HDD los gelassen wird, auf der sich schon vier primäre Partitionen befinden, wird an dieser Stelle nicht beantwortet werden, denn das Problem wurde unelegant umgangen. Das ist zwar nicht die "feine Englische", aber auf einen großen Knall auf dem Software-Ausprobier-Rechner hatte ich keinen Bock. Die 3. und 4. p. P. wurden gelöscht und durch eine erweiterte Partition mit zwei logischen Partitionen darin ersetzt. Da "Distro2" (hier: ArchLinux x86_64) noch gar nicht installiert ist, musste nur "Distro1" (hier: Slackware64 14.2) temporär auf eine andere HDD im System geschaufelt und nach der Umpartitionierung wieder zurück geschaufelt werden. Bei der Gelegenheit wurde die Umpartitionierung mit gparted gemacht und die Partitionsgrößen angepasst. Slackware64 wird auf absehbare Zeit mit 50 GB auskommen. Dafür wurden die Partitionen für Windows 10 und ArchLinux x86_64 vergrößert.

    nachher:

    Code
    /dev/sda1  7 (ntfs, Windows 10)
    /dev/sda2 27 (hidden ntfs, WinRE)
    /dev/sda3 83 (ext4, Linux boot, Distro 1 & 2)
    /dev/sda4  5 (extended) 
    /dev/sda5 83 (ext4, Linux root, Distro 2)
    /dev/sda6 83 (ext4, Linux root, Distro 1)

    Nach nunmehr drei In-Place-Upgrades stellt sich das Ganze so dar:

    • Mit Windows 10-Bordmitteln lässt sich der PC so einrichten, dass der Desktop dem von Windows 7 ähnelt. Das ist auf Arbeit wichtig, da ein "harter Umstieg" dort für Ärger sorgen würde. Das Startmenü sieht halt anders aus, aber die ollen Kacheln sind weg.
    • SMB 1.0 ist schon aktiviert, wohl von Windows 7 übernommen. Somit werden die anderen PCs im Netz angezeigt wie unter Windows 7. Der Zugriff auf samba-shares erfolgt ebenso wie unter Windows 7. Das ist auf Arbeit wichtig, da dort ein Linux-Fileserver läuft, auf dem von den Windows-Clients aus gearbeitet wird. Privat ist es praktisch, da die Notenblätter nicht erst auf einen USB-Stick kopiert werden müssen.
    • Alte USB 3.0-Treiber können deinstalliert werden, da Windows 10 USB 3.0 aus der Tüte unterstützt. Wird unter Windows 10 deinstalliert, ist danach allerdings ein Neustart erforderlich, damit USB 3.0 wieder läuft. Dafür wird man einige Dateileichen los.
    • Damit der PC nicht zur Abhörstation verkommt, sind doch zahlreiche Mausklicks sowie ein Eingriff in die registry und die Deaktivierung eines Dienstes (zum Abwürgen der Telemetriedatenübermittlung) nötig.
    • Damit MS den PC nicht ungefragt mit nutzlosen bis (im Büroalltag) schädlichen Apps zumüllt, ist ein weiterer Eingriff in die registry nötig.
    • Bisher laufen bis auf eine Ausnahme alle von Windows 7 übernommen Programme auch auf Windows 10: LibreOffice 6.2.8 (alle Komponenten); Microsoft Office 10 (Excel, Powerpoint, Word – nur auf Arbeit im Einsatz); Gantt-Project 2.8.10; capella 2000 (nur privat im Einsatz); PDF-Creator 3.5.1; Adobe Reader DC; Gimp 2.10.12; Inkscape 0.92.4; CorelDraw 4 (nur auf Arbeit im Einsatz); LibreCAD; Firefox; Thunderbird; VLC Media Player 3.0.8; 7-Zip 19.00. Die Ausnahme ist auf einem Büro-PC ein Programm für eine Drohne. Das Programm (DJI Assistant $_irgendwas) läuft zwar grundsätzlich auf Windows 10, musste aber nach dem In-Place-Upgrade deinstalliert und dann neu installiert werden. Dieses Programm wird auf Arbeit nur auf einem PC gebraucht.
    • Die Start- und Ausführungsgeschwindigkeiten der Programme sind mit denen unter Windows 7 vergleichbar, was bedeutet, dass Windows 10 nicht nennenswert mehr Systemressourcen frisst als Windows 7. Es gibt eine Ausnahme: Gimp 2.10 startet unter Windows 10 spürbar schneller als unter Windows 7, erreicht aber nach wie vor nicht die Startgeschwindigkeit unter Linux. Während Gimp 2.8 auch auf Windows 7 performant läuft, ist Gimp 2.10 auf Windows 7 'ne Schlaftablette, auf Windows 10 hingegen brauchbar.
    • Eine entsprechende Recherche im Vorfeld ergab, dass die aktuelle in Windows 10 integrierte Antivirussoftware vergleichbar leistungsfähig ist wie das unter Windows 7 verwendete kostenfreie Avast. Dieses doch recht nervige Programm, das vor jedem In-Place-Upgrade sicherheitshalber deinstalliert wurde, gehört somit der Vergangenheit an.

    Das Upgrade von Windows 7 auf 10 löst (nicht nur) bei mir nicht gerade Begeisterungsstürme aus. Es frisst nämlich Zeit, ca. 1 Stunde Arbeit pro PC, dazu mehrere Stunden PC-Nutzungsausfall. Insbesondere die Datenträgerbereinigung noch unter Windows 7 dauert ewig, schafft dafür aber auch u.U. Platz im zweistelligen GB-Bereich auf der Windows-Partition. Mit lahmem Internet (16 MBit/s) oder etwas seltenerer bzw. alter Hardware (Creative Labs Audigy2 ZS; Satelco EasyWatch DVB-C MK3; FDC mit 3,5" 1,44 MB FDD dran) im PC braucht auch das Upgrade ab Start vom USB-Stick bis zur ersten Möglichkeit, selbigen "auszuwerfen" noch über eine Stunde. Will oder muss man Windows über den (nach derzeitigem Sachstand) 14.01.2020 hinaus mit Internetzugriff nutzen, ist das Upgrade unter Sicherheitsaspekten allerdings alternativlos. Wenigstens fallen keine neuen Lizenzkosten an, wenn ein legales Windows 7 (OEM losgelöst vom ursprünglich zugehörigen PC oder Retail spielt bislang keine Rolle) installiert ist. Bislang scheint es MS also wichtiger zu sein, Windows 10 zu verbreiten und gleichzeitig Windows 7 & 8.1 auszurotten als für jede Windows 10-Lizenz die Hand aufzuhalten. Mal sehen, ob das so bleibt …

  • Es ist schneller nach dem Upgrade das System zu bereinigen (temp. Dateien löschen, alte Windows Installation entfernen, kopiertes Windows Verzeichnis löschen, etc.) als davor.

    Ich hab die PCs geupgradet, als die jeweiligen Kollegen im Urlaub waren. Vielleicht ist das eine Strategie für dich?

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    Meine IBM/Lenovo ThinkPads:

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  • Es ist schneller nach dem Upgrade das System zu bereinigen

    Gemeint ist hier die "Datenträgerbereinigung", die Windows 7 anbietet, kein Großreinemachen von Hand.
    Gedanke dabei ist, dass Windows 10 von den alten Leichen nix mehr mit bekommt. Daher werden vor dem Upgrade auch noch ggf. alte Software-Versionen soweit möglich aktualisiert. Bei der Datenträgerbereinigung muss man ja nicht dabei sitzen, nur ab und mal schauen, ob sie fertig ist.


    Ich hab die PCs geupgradet, als die jeweiligen Kollegen im Urlaub waren. Vielleicht ist das eine Strategie für dich?

    Das ging in einem Fall – der Kollege wird bestimmt !maximal_begeistert sein –, aber ansonsten ist die Urlaubszeit im Betrieb "durch". Wird also eher auf "Spätschichten" hinaus laufen. "Tanz der Vampire" ist nach Feierabend undank der Winterzeit jetzt eh. :sideeye:
    Nächste Woche werden zuerst mein Büro-PC und die beiden Laptops dran sein. Wenn es dann bei 'nem Kollegen doch kracht, kann der dann wenigstens mit dem Laptop überbrücken.

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