Nahk(r)ampf mit GeForce 7600GS, Asus P4P800SE und nouveau

  • System (ohne Grafikkarte):
    Pentium 4 3,2 GHz HT Northwood
    Asus P4P800SE (Intel 82865PE / ICH5R; keine Option "AGP fast writes" im BIOS)
    3 GiB RAM

    Steckt die GeForce 7600GS im AGP-Slot, dann scheitern sowohl der installierte Slackware 14.2 Distro-Kernel 4.4.14 als auch der selbst kompilierte Kernel 4.19.81 beim modesetting. Anstatt in die nouveaufb-Console umzuschalten, friert das System komplett ein und die letzten Ausgaben auf der VGA-Console werden geschreddert. :(
    Da das System einfriert, wird auch nix zu den Gründen dafür im syslog versenkt.
    Eine Knoppix 8.2 (Kernel 4.16.5) hingegen startet sauber durch, also VGA-Console →nouveaufb-Console →X+WM. Damit dürften defekte oder inkompatible Hardware außen vor sein.
    Steckt eine GeForce FX5200 im AGP-Slot, dann starten die o.g. Kernel alle sauber durch.

    Das sieht also danach aus, dass dem Distro-Kernel und dem Selbstbau-Kernel gegenüber dem Knoppix-Kernel irgend etwas fehlt oder etwas schädliches zuviel drin ist – nur was?

    Erhärtet wird dieser Verdacht dadurch, dass das oben beschriebene Problem bisher nur bei dem obigen System sowie einem recht ähnlichen System¹ aufgetreten ist.

    ¹
    Celeron 2,7 GHz Northwood-128
    Asus P4GE-FSC (Intel 82845GE / ICH4; keine Option "AGP fast writes" im BIOS)
    2 GiB RAM
    nvidia GeForce 6600

    Lösung hier: Grafikkarte ersetzt durch Ati Radeon 9600XT – geht, da das System nur 2 GiB RAM aufnehmen kann.

  • Kann es sein, dass die vorhandene Hardware keinen aktuellen 4er-Kernel mag?

    Mit der .config vom Kernel der Knoppix 8.2 kompilliert der 'ne halbe Ewigkeit. Der Kernel ist dann trotz LZMA ein Monster, prall gefüllt mit Zeug, was auf der Hardware gar nicht gebraucht wird. Beim Start wird es nach lilo erst mal dunkel, viel später kommt dann tatsächlich eine lesbare Anzeige auf der nouveaufb-console. Die lange Finsternis nach lilo bis zur ersten Anzeige ist kein akzeptabler Zustand!

    Am Start ist übrigens jetzt eine GeForce 6600. Die 7600 hat zwischenzeitlich das Zeitliche gesegnet. Zufällig verteilt, also egal ob gerade POST, lilo, ein startender Linux-Kernel oder ein Linux (Slackware von HDD oder Knoppix von DVD) liefen, fror das System immer mal wieder komplett ein. Ein Jackeln an der Karte erlaubte einen zunächst erfolgreichen Neustart – bis zum nächsten zufällig auftretenden Einfrieren. Nach der Demontage des Kühlers fielen die unscharfen Ecken des Die auf, unter der Lupe zeigte sich deutlicher, aber nicht frischer Eckenfraß. Da hat sich wohl über die Jahre was von den abgebröselten Ecken bis zu den Innerereien des Die durchgearbeitet. :(

    Ganz anderer Versuch: Geforce 6800 mit NV48-GPU rein, die eh nicht von nouveau unterstützt wird, Kernel ohne nouveau und dri gebacken, prorietären nvidia-Treiber versucht zu installieren – geht nicht:
    ERROR: Unable to build NVIDIA kernel module
    Das scheitert mit 304.137, 304.132 und auch 173.14.39.

    So allmählich gehen mir die Ideen aus.

  • Nouveau ist russisches Roulette mit alten Karten. Du kannst selbst mit Minorbuilds dir alles zerstören. Mit dem r300 Modul wars ähnlich zwischen 4.4 und 4.19.

    Wenn du es Stressfreier haben willst, bleib bei einer alten Kernelversion oder nutze ne radeon-Grafikkarte und hoffe das sie tut.

    Edit: Besonders alles vor Geforce 8xxx Serie ist und war schon immer ein Problem. Die propitären laufen natürlich nicht bei derartig neuen Kernel.

    Einmal editiert, zuletzt von Blue (11. März 2020 um 00:05)


  • Wenn du es Stressfreier haben willst, bleib bei einer alten Kernelversion oder nutze ne radeon-Grafikkarte und hoffe das sie tut.

    "Ati Radeon AGP" && "3 GiB RAM" auf ia32-Brett sind nach meiner Erfahrung exklusiv-oder verknüpft, da die Radeons ihren Adressbereich bei 2,75 GiB einblenden. POST zählt dann auch nur bis 2,75 GiB hoch und das System läuft instabil: "alles rot" bei memtest86+.


    Nouveau ist russisches Roulette mit alten Karten.

    Nouveau ist russisches Roulette mit alten Karten. Getötet wurde hier noch keine Karte durch nouveau. :D

    Im Moment steckt die GeForce 6800 mit der NV48 GPU drin, es backt gerade ein Kernel 4.12.14, auf dem theoretisch der proprietäre nvidia-Treiber NVIDIA-Linux-x86-304.135-patched-k4.12 laufen soll. Wenn das klappt, rottet die GeForce 6800 wenigstens nicht mehr in der Kramkiste vor sich hin. Laut dem hier ist das sogar eine GeForce 6800 GT oder GeForce 6800 Ultra, aber das BIOS der Karte meldet nur "Winfast A400", wonach es nur eine GeForce 6800 wäre. lspci zeigt NVIDIA Corporation NV48 [GeForce 6800] (rev a1), und nouveau läuft auch nicht drauf, da die GPU NV48 davon nicht unterstützt wird.



    Die hier genannte Kombi läuft. Damit ist der Deckel draufdas Gehäuse zu.

  • Thread-Exhumierung!

    Da eine GeForce 7800GS durch Grafikkarten-Roulette frei wurde, wurde ein Versuch damit gestartet, aber es passiert der gleiche Mist wie mit der (mittlerweile toten) 7600 und der 6600. Das Linux wurde von einem anderen PC geklont, ist also frei von Resten des proprietären nvidia-Treibers.


    Du kannst selbst mit Minorbuilds dir alles zerstören.

    Dieser Mist kommt selbst mit dem Kernel 4.16.5, mit dem die Knoppix 8.2 sauber durchstartet.

    Was macht Knoppix da so anders?

  • Mit einer GeForce 6200 drin läuft Kernel 4.19.81 mit nouveau, und auch Windows XP professional SP3 mit nvidia 307.83 – an einem Flachmann mit 1920×1200 nativer Auflösung.

    Damit ist kein proprietärer Grafiktreiber mehr unter Linux erforderlich. :)
    Zudem wird die Kiste unter Windows bei Bedarf als Notensatzrechner (capella 3.0a-12) genutzt und daher immer wieder mal bewegt. Da fand ich diese physikalisch schwergewichtige Leadtek WinFast 400 (GeForce 6800, NV48 GPU) mit gut 0,6 kg Gewicht etwas ungünstig in der Kiste.

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