Backups mit Streamer auf Band

  • Eigentlich sollte das im Was macht ihr gerade-Thread landen, aber irgendwie endete es dann doch wie ein Tutorial haha.

    Ich backuppe all meine gescannten Fotos auf DDS3-Band. Irgendwie schön, zu sehen wie mit nur 1 MByte/s (Also 10 MBit/s) die Daten auf das Band tröpfeln, während ich mit 60 MByte/s (also 600 MBit/s) Glasfaser einfach in die Cloud backuppen könnte. Aber das ist ja auch ein Teil der Entschleunigung und gerade das macht es doch schön.

    Das Backup macht mein Pentium III-PC, der per NFS den zu backuppenden Rechner gemounted hat. Ich nutze dafür den Befehl:

    Code
    tar -cvf - /mnt/backup/ -V="Backup 2021-04-30 Feldi" | pv | buffer -o /dev/nst0

    Die Syntax von tar ist wie immer. Ich füge mit -V= noch einen Titel für dieses Backup mit ein, damit ich mehrere Backups des Bands unterscheiden kann. Die kann ich dann gezielt mittels mt -f /dev/nst0 fsf NUMMER ansteuern.

    tar lasse ich das aber nicht direkt aufs Band schreiben, sondern ich pipe es an pv, sodass ich eine Statusanzeige habe:
    5,31GB 1:42:24 [ 897kB/s] [ <=> ]
    Über besagter Statusanzeige sausen übrigens die gerade gesicherten Dateinamen durch. Die Größenangabe bezieht sich auf das Gesamtbackup, was bisher auf dem Tape gelandet ist.

    Die durch pv gewanderten Daten pipe ich daraufhin weiter an buffer, welches, man glaubt es kaum, einen Buffer zur Verfügung stellt und die Daten dann ans Band weiterreicht.

    Falls ihr euch fragt, warum ich /dev/nst0 statt /dev/st0 nutze: Bei st0 wird das Band danach zurückgespult. Wenn man jetzt noch direkt was dahinter packen will, ist das natürlich nicht zielführend. Ich habe mir angewohnt, immer nst0 zu nutzen und dann bei Bedarf ein mt -f /dev/nst0 rewind zu machen.

    Ich hoffe, das war in irgend einer Form interessant, vielleicht hat ja jemand vor, auch mal Backups auf Band zu machen unter Linux.

  • Da kriegt man glatt Lust, das auch zu Hause mal zu machen. Ich habe "nur" DDS2. Muss das Ding mal wieder anschließen, mir fehlt derzeit ein internes SCSI-2 Kabel.

  • So, Kabel ist da, Laufwerk unter XP mal getestet, und ein Band eingelegt, geht alles.
    Jetzt bin ich unter Linux, kriege bei der Erkennung so seltsames Zeug im Bootlog:


    Mal sehen ob das funktioniert ...

    Wuerde aber gerne erst mal ein Image vom Inhalt des Bands ziehen.. geht das einfach mit dd oder so?

  • Ignorier die Warnmeldungen oben mal, denn ich sehe:
    [ 24.901413] st 0:0:4:0: Attached scsi tape st0

    Also das Device scheint da zu sein. Das Band zu dumpen würde ich normalerweise mit tar machen. Da das aber vermutlich mit was anderem bespielt wurde, ist jetzt die Frage wie man an den alten Inhalt kommt. Weißt du denn noch, womit das ursprünglich beschrieben wurde?

    Probier mal:

    Code
    mt -f /dev/nst0 rewind
    buffer -i /dev/nst0 | tar -xvf -

    Wenn er da meckert, dass das kein tar-Archiv ist, dann wurde das Band mit irgend etwas anderem beschrieben. Du SOLLTEST es aber einfach in eine Datei catten können dann:

    Code
    mt -f /dev/nst0 rewind
    buffer -i /dev/nst0 > image.img

    In beiden Fällen muss das Paket buffer installiert sein.

  • Da bekomme ich sowas:

    Code
    root@atxself:/home/ritti/tape# buffer -i /dev/nst0 | tar -xvf -
    buffer: cannot open input file: Input/output error
    filename: /dev/nst0
    tar: This does not look like a tar archive
    tar: Exiting with failure status due to previous errors

    Der rewind Befehl bringt auch Input/Output Error.
    dmesg spuckt dann sowas aus:

    Code
    [ 2885.258984] st 0:0:4:0: [st0] Error 70000 (driver bt 0x0, host bt 0x7).
    [ 2942.042642] (scsi0:A:4:0): 
    [ 2942.042716] st 0:0:4:0: Power-on or device reset occurred
    [ 2942.042731] Unexpected busfree in Command phase
                   SEQADDR == 0x170
    [ 2942.043199] scsi0: 
    [ 2942.043204] Unexpected busfree while idle
                   SEQADDR == 0x2f


    Hat da irgendwas nen Hau weg?

    Ach ja, was genau drauf ist, weiss ich nicht. Vermutlich nichts Unixuides. MSBackup ist es aber auch nicht (unter XP getestet).

    Einmal editiert, zuletzt von ritti (7. Mai 2021 um 20:15)

  • Also am Streamer (das einzige und letzte Geraet am internen Bus) gibt es 2 Jumper. TERM POWER und TERM ON ... der Jumper steckt in TERM ON. Muss bei TERM POWER auch einer rein?
    Auch scheint der das zu wuerfeln, ob der Streamer erkannt wird oder nicht.

  • Ich habe mal auf TERM POWER umgesteckt, jetzt geht scheinbar alles :D
    Der tar befehl bringt nur zurueck dass kein tar archive ist, aber der zweite buffer befehl bringt eine 2K grosse Image Datei zurueck.
    Es steht DONNERSTAG drin :)

    EDIT:
    Mit dem dd befehl kann ich jetzt auch den Rest auslesen, es ist wohl Novell Netware, wenn ich mir das im Hex Editor so ansehe.

    Einmal editiert, zuletzt von ritti (7. Mai 2021 um 21:37)

  • Es zuppelt so vor sich hin:

    Code
    341727+0 records in
    341726+0 records out
    174963712 bytes (175 MB, 167 MiB) copied, 1398.57 s, 125 kB/s


    War das so langsam, oder haette ich besser eine Blocksize vorgeben sollen?

  • verhält sich das eigentlich auch analog zu lto3 streamern? mir ist heute ein externes lto3 laufwerk mit sas in die hände gefallen...

    tYLfrPk.png
    Desktop 1: Selbstbau 2022 - Intel Core i9-12900K - AMD Radeon RX 7900 XTX - 64GB RAM - 4TB SSD - Arch Linux
    Desktop 2: Apple Mac Pro Early 2009 - 2x Intel Xeon X5690 - AMD Radeon RX 560 - 64GB RAM - 2TB SSD - macOS 15 Sequoia
    Notebook 1: Lenovo ThinkPad X13 G4 - AMD Ryzen 7 7840U - AMD Radeon 780M - 32GB RAM - 2TB SSD - Arch Linux
    Notebook 2: Apple MacBook Air Late 2020 - M1 Prozessor - 16GB RAM - 512GB SSD - macOS 15 Sequoia
    Homeserver: Intel Core i7-7700K - 64GB RAM - 10TB SSD, 80TB HDD - Arch Linux

    Meine IBM/Lenovo ThinkPads:

    Spoiler anzeigen

    Lenovo X13 G4 Yoga - i7-1345U - 16GB RAM - 256GB SSD - LTE - Windows 11 Enterprise
    Lenovo X390 Yoga - i7-8565U - 16GB RAM - 256GB SSD - LTE - Windows 10 Enterprise
    Lenovo Thinkpad T470 - i5-7300U - 32GB RAM - 2TB SSD - Arch Linux
    Lenovo X230 - i5-3320M - 16GB RAM - 128GB SSD - UMTS - Arch Linux
    Lenovo T400 - P8600 - 4GB RAM - 320GB SSD - UMTS - Windows 7
    Lenovo X200s - SL9600 - 8GB RAM - 128GB SSD - UMTS - Windows 7
    IBM T43 - Pentium M 2,26 GHz - 2GB RAM - 80GB HDD - Windows XP
    IBM T23 - Pentium iii 1 GHz - 256MB RAM - 10GB HDD - Windows 2000
    IBM 380XD - Pentium MMX 233 MHz - 96MB RAM - 3GB HDD - Windows 98SE
    IBM 760EL - Pentium 120 MHz - 32MB RAM - 2GB HDD - Windows 95C
    IBM 701CS - 486er - XXMB RAM - XXXXMB HDD - Windows 95

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