Multibetrieb mit msdos 6.22, win 3.11 und Windows 95 per msdos sys

  • Hallo,

    Ich würde gerne neben Windows 3.11 auch noch gerne Windows 95 betreiben. Habe gelesen, das sein mit Einträgen in der msdos sys möglich.

    Nun habe ich leider bei der Installation von Windows 3.11 nicht ein Verzeichnis wie Win311 verwendet.

    Ist es möglich das nachträglich von c:\windows auf c:\win311 zu ändern, um für Windows 95 c:\Windows zu nutzen, statt c:\window95 ?

    Oder kommt Windows 95 besser damit klar? Also ist es besser Windows 95 in ein unbenanntes Verzeichnis zu installieren?

    Reicht eigentlich ein Eintrag in C:\Wininst0.400\Setuppp.inf [Data], oder müssen zusätzlich win.com und winver.exe unbenannt werden? (Keine Update Version, Fehler su0168)

    Ach ja. Sehr merkwürdig ist, dass ich von Festplatte (win95 Verzeichnis herüberkopiert) Setup nicht unter DOS ausführen kann. Es kommt nur eine leere neue Zeile, also nix an die Ausgabe. (Edit : hatte von defekter CD-ROM kopiert. Daher auch die Überprüfung mit FC. Mit der richtigen CD-ROM, und neu kopiert geht es doch, kann dann aber die notwendigen Änderungen an setuppp.inf nicht vornehmen, da ich so nicht per Tab vom Setup aus zum win 3.11 Dateimanager wechseln kann.)

    Unter win 3.11 geht es aber.

    Von der CD-ROM auch

    FC findet keine binären Unterschiede.

    Ich will das von Festplatte starten, da die Änderungen des Installations Quellenverzeichnisses in der Windows 95 Registry nicht gereicht hat. Das Verzeichnis c:\win95 wurde nicht akzeptiert.

    Einmal editiert, zuletzt von Ijarsin (15. Februar 2022 um 16:58)

  • Prinzipiell läuft das mit DOS 7.0 (was bei Win95 dabei ist)

    Allerdings nicht sehr gut, glaub da gab es Probleme und nur der Real-Mode läuft, ist zu lang her.

    Sauberer ist es immer, wenn du die Partitionen teilst und das über ein Boot-Manager machst! Hab das so auch eingerichtet auf meinem 486-Notebook. Dann kann sich da auch nur schwer was zerschießen.

  • Hat mich interessiert. Offensichtlich arbeitet das Ganze per Umbenennung. Der Aufruf 6.22 per "Alte DOS-Version" funktioniert auf der FAT16 Installation von Window 95 unter c:\Window95. Auch startet ganz normal Windows for Workgroups 3.11, aber man kann die DOS Session des MS-DOS 6.22 nicht sinnvoll beenden. Keine Ahnung, was da falsch installiert ist, aber nach einem Neustart per STRG+ALT+ENTF startet nix mehr Black Screen of Death (blinkender Cursor). Mit der Startdiskette hatte ich das dann repariert, nachdem ich in etwa verstand, was da passiert. Allerdings ändert auch ein 'exit' nichts, das startet nämlich nicht neu, sondern wird mit dem Prompt beantwortet C:\>.

    Habe einen Thread gefunden, in dem jemand diese Methode verteidigt. Es scheint also Konfigurationen zu geben in denen das funktioniert und nicht im blinkenden Cursor endet, sondern beim Neustart wieder alles zurück kopiert (attrib, copy, attrib oder so ...). Vielleicht gibt es ja einen shutdown Befehl, den ich vergessen habe, weshalb eben das nicht passiert und alles in einem hängenden Blackscreen endet.

    Wenn man so etwas machen möchte, statt einen Bootmanager und je OS eine Partition zu verwenden, sollte man wahrscheinlich besser bei der WfW 3.11 Installation in C:\Win311 installieren, um Windows 95 nicht unter C:\Window95 oder ähnlich installieren zu müssen. Bei mir ist das umgekehrt. Hier hat gerade WfW 3.11 das C:\Windows Verzeichnis verpasst bekommen.

    Der Tipp mit dem Auslassen des CD-Laufwerks, durch Kopieren aller Daten auf die Festplatte und Ausführen des Setups aus dem c:\win95_ARK25\win95 Verzeichnis hat geklappt. Die CDROM wird nun nicht mehr angefragt und das Verzeichnis auf der Festplatte akzeptiert.

    Ich vermute aber inzwischen, dass es mit dem Ändern der Registry-Einträge eventuell nicht geklappt hatte, weil ich die falsche beschädigte CDROM im Laufwerk hatte und vielleicht auch von dort kopiert hatte. Hatte noch nicht beschriftet und eine CD war fehlerhaft.

    Einmal editiert, zuletzt von Ijarsin (16. Februar 2022 um 19:02)

  • ich würde sogar eine Hardwarelösung empfehlen, falls es möglich ist. EInfach billig alte Wechselrahmen kaufen. Sonst Bootmanager, aber da habe ich auch schon viel Zeit vergeudet, weil sich das win 95 zerlegt hatte und am ende musste man endlos alles wieder hinbasteln. Oder gleich unterschiedliche Systeme, es sei denn, man will seltenere Hardware wirklich in 2 Szenarien fahren.

    Muss sagen, dass ich DOS auch auf echter Hardware am Ende anstrengender finde. Bzw. Software da drunter, da kann nen Emulator einfacher sein.

  • Ijarsin: Wenn auf Deiner WIN95-CD die Installationsdateien im Verzeichnis WIN95_ARK25 liegen, handelt es sich um eine "OEM Service-Release 2.5"-CD. Mit diesen CDs ist eine Multibootumgebung mit MSDOS 6.22 nicht möglich. Multiboot geht nur mit einer CD von der ersten WIN95-Version, wimre gab es drei oder vier verschiedene Versionen, die sich alle WIN95 schimpfen. DAs Multiboot ging dann erst wieder mit den CDs von WIN98. Am Rande erwähnt: Die ursprüngliche erste Version hatte auch noch keine FAT32-Unterstützung, konnte aber immerhin schon Festplatten über 8GB komplett ansprechen - in Partitionshäppchen zu jeweils maximal 2GB.

    "I think that computer viruses should count as life. I think it says something about human nature that the only form of life we have created so far is purely destructive. We've created life in our own image."
    (Stephen William Hawking)
    (Igor bevölkert das Winhistory-Forum seit dem 21.09.2006)
    (In the rpg commonly known as rl, Igor got an extra life on March 28, 2009)

  • Hallo Dirk und Igor. Vielen Dank für eure Antworten. Ich mache den ganzen Kram ja hauptsächlich aus Interesse. Im Grunde ist es ja nicht gerade besser als neuere Systeme.

    Interessant zu lesen, dass einige Ausgaben von Windows 95 das Multiboot per Msdos.sys nicht beherrschten. Gehe ich richtig in der Annahme, dass dann das Script fehlt, alles wieder zurückzustellen beim Herunterfahren bzw. dem Neustart? Bei meinen Versuchen ging es nur Windows 95 > F8 Boot-Menü > Auswahl "Altes DOS" (oder F4) > MSDOS 6.22 > WfW3.11 > Programmmanager beenden (Windows beenden) > MSDOS 6.22 > STRG + ALT + ENTF > Reboot > _ (Blackscreen of Death)

    Windows 95 Startdiskette > attrib -r -h -s *.DOS > copy *.DOS > *.com,*.sys > attrib +r +h +s *.com,*.sys (verkürzt, also die vier Systemdateien). Danach startete Windows 95 wieder. Habe Verzeichnisse mit *.DOS, *.W40 Dateien angelegt. Könnte Skript schreiben. Vielleicht gibt es das schon, bzw. das Tool, das in der OSR2.5 fehlt?

    Kann es sein, weil ich in dieser Reihenfolge installiert habe MSDOS 6.22 > WfW3.11 > Windows 95, und nicht per Windows 95 Startdiskette, dass Windows-Setup nur eine 504MB Partition der 1GB Festplatte angelegt hat, obwohl das BIOS die 2100C, 16H, 63S mit etwas über 1GB unterstützt? FAT16 soll ja angeblich bis 2GB unterstützen? Und FAT32 bis 132GB, oder?

    Funktioniert die DDO DiskManager BIOS-Erweiterung auch für den Slave, wenn der Block im MBR der Master HDD geschrieben wurde (vorausgesetzt D: ist auch per Diskmanager vorbereitet worden, es ist ja ein eigener Partitions-Typ)?

    Einmal editiert, zuletzt von Ijarsin (17. Februar 2022 um 03:07)


  • Das FAT16 unterstützt bis 4 GB. Und FAT32 bis 8 TB.


    Du must schon unterscheiden, ob Du die grundsätzlichen Spezifikationsgrenzen oder die Grenzen des fehlerfreien Funktionierens meinst. M$ hat nämlich bugs "eingebaut", die das Ganze auf 2GB (FAT16) und 128GB (FAT32) begrenzen. Die NT-Basierten Windowse z.B. begrenzen FAT32 beim Erstellen auf 32GB pro Partition, funzen allerdings bis 128GB, wenn die Partition zuvor mit einem passenden WIN9X erstellt wurden.

    "I think that computer viruses should count as life. I think it says something about human nature that the only form of life we have created so far is purely destructive. We've created life in our own image."
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  • Bei NT 4 ist glaube ich auch bei Fat16 4 GB möglich. Defakto aber total unsinnig, weil die Cluster extrem groß sind und Kleinstdateien plötzlich das Zigfache ihrer eigentlichen Größe auf der Platte belegen.

    Die Partitionsgrößé wird ja von FDISK gesteuert. ich meine es gab einige Releases, die verbuggt waren und glaube die % Angabe einfach falsch interpretierten. Aber gefährliches Halbwissen. Wie groß ist die Platte eigentlich? Habe durch Kurzgoogeln zumindest gelesen, dass Win 95 nicht mit über 32 GB und 98 nicht mit über 64 GB Platten so richtig umgehen kann. Bzw FDISK damit Probleme hat, mit anderen Tools kann man sehr wohl große Platten nutzen.

  • Es gibt ja nicht nur die (theoretischen) Dateisystem-Grenzen, sondern eben auch die der jeweiligen Implementierungen der Betriebssysteme. Dann noch die BIOS-Grenzen, da scheint das BIOS des PDC 4L aber etwa 4GB zu unterstützen (Cylinder 4-stellig, also 9999 (oder unterstützt es dann eigentlich doc nur 1023, statt der Eingabe in dem Feld? Jedenfalls zeigt es auch die berechnete Größe >4GB an). Es gibt ja auch Tools für XP um mit FAT32 größere z.B. USB Sticks mit Fat32 statt exFAT zu formatieren.

    Mich würde in diesem Zusammenhang wegen der 504MB Partition interessieren, ob das durch den Aufruf des 95 Setups aus WfW311 kommt (hatte das zuerst gar nicht bemerkt, da ich davon ausging Windows 95 würde die Platte mit vollen 1GB nutzen bei "automatisch festlegen" während der Installation aus WfW311 mit MSDOS 6.22 Kern).

    Außerdem ist nun die Partition voll. Es wird aber angeboten zu komprimieren und so über 700 MB zu schaffen! (kann ich ehrlich gesagt nicht glauben. Sind nur noch ~3MB frei, oder sind so viele Textdateien im System?).

    Wenn ich das mache, dann gäbe es auch einen Treiber für MSDOS 6.22, um die Windows 95-Komprimierung zu bewältigen?
    EDIT: Ah, Drive-Space gibt es ab MSOS 6.0 (da noch Double-Space, oder sind die nicht kompatible?) Aber MSDOS 6.22 soll das ja auch unter Drive-Space anbieten für FAT12 und FAT16. https://de.wikipedia.org/wiki/DriveSpace
    Lese gerade hier: http://web.fis.unico.it/public/faqs/win95/faq11.htm

    2100x16x63 ~1GB. Windows Partition ist aber 504MB FAT16.

    Nächste Frage: Wie verträgt sich DiskManager DDO mit Grub, weil ich eventuell (nur Test und interessehalber Core Plus 13 und AOSC/Retro dort installieren möchte.

    Das BIOS unterstützt aber nicht das Booten von CDROM, und bei 1GB ist der DDO eigentlich nicht nötig, würde aber auch gerne als Slave eine 20GB DDO-Platte anschließen, die von keinem System auf der 1GB Platte erkannt wird, da kein DDO im Bootsektor. Workaround DDO Floppy wäre notfalls natürlich auch möglich.

    Der DDO erlaubt durch "press key 'c' to boot from cdrom" das Booten meiner Tiny Core CDROM.

    Einmal editiert, zuletzt von Ijarsin (17. Februar 2022 um 17:48)


  • Dann noch die BIOS-Grenzen, da scheint das BIOS des PDC 4L aber etwa 4GB zu unterstützen (Cylinder 4-stellig, also 9999 (oder unterstützt es dann eigentlich doc nur 1023, statt der Eingabe in dem Feld? Jedenfalls zeigt es auch die berechnete Größe >4GB an).
    […]
    Mich würde in diesem Zusammenhang wegen der 504MB Partition interessieren,

    Das BIOS vieler 486er, insbesondere der älteren ohne PCI-Bus zeigt die Festplattengeometrie und die daraus resultierende Kapazität im Rahmen der Möglichkeiten (hier max. C,H,S = 9999,16,63) zwar korrekt an, die 1024-Zylinder-Grenze (C,H,S = 1024,16,63) besteht aber trotzdem. Mehr Infos zu diesem leidigen Thema findest Du hier.


    Es wird aber angeboten zu komprimieren

    Vergiss das mit einem 80486DX2-50, wenn Du nicht die Langsamkeit entdecken möchtest.


    Nächste Frage: Wie verträgt sich DiskManager DDO mit Grub, weil ich eventuell (nur Test und interessehalber Core Plus 13 und AOSC/Retro dort installieren möchte.

    Setups mit GRUB (oder LILO) und DDO sind nicht trivial und entsprechend risikobehaftet. Das DDO landet im MBR. GRUB und LILO schreiben standardmäßig ebenfalls ihren first stage loader in den MBR. Beides geht nicht. Core Plus 13 und AOSC/Retro sagen mir nix, aber wenn letztlich ein Linux-Kernel gestartet werden soll, geht das von DOS aus mit loadlin. Dazu wird unter DOS ein Bootmenü in der config.sys (MS-DOS) mit entsprechenden Einträgen erstellt.


    Das BIOS unterstützt aber nicht das Booten von CDROM, und bei 1GB ist der DDO eigentlich nicht nötig, würde aber auch gerne als Slave eine 20GB DDO-Platte anschließen, die von keinem System auf der 1GB Platte erkannt wird, da kein DDO im Bootsektor.

    Bei 1 GB ist das DDO wahrscheinlich schon nötig, siehe oben. Eine 20 GB HDD in so einer Kiste will überlegt sein. Es kann passieren, dass der IDE-Controller diese HDD schlicht nicht nimmt. Manchmal geht es, wenn im BIOS dafür manuell C,H,S = 1024,16,63 eingestellt wird.
    MS-DOS 6.22 & WfW 3.11 können diese Kapazität bei weitem nicht voll nutzen. Win95 OSR 1.x dürfte auch Probleme haben. Erst Win95 OSR 2.x, das FAT32 unterstützt, kann diese Kapazität voll nutzen. Der Linux-Kernel kann diese Kapazität voll nutzen.
    ⇒ Eine 20 GB HDD in diesem System hat nur Sinn, wenn auch Win95 OSR 2.x oder Linux installiert werden.

  • Vielen Dank für deine ausführliche Antwort! Ja, hatte mich auch schon gewundert. Das mit 1023/16/63 fiel mir schon Mal in Diagnose Programmen auf, die nicht per IDE Controller die Infos der HDD einholen. Gut zu wissen.

    Habe nun per xcopy das System auf die 20GB Platte kopiert und auch die 1GB Platte mit ontrack Diskmanager Dynamic Drive Overlay versehen und alles wieder unter Windows per xcopy zurück kopiert.

    Was hat es damit auf sich, dass xcopy unter DOS keine versteckten und Systemdateien kopiert? Mit LFN TSR sollte das doch eigentlich möglich sein?

    1GB FAT16 nun auch DDO (6.22, 3.11, Windows 95, halb funktionierendes msdos.sys Multiboot, nach "alte DOS version" funktioniert diese, auch WfW 3.11, aber nach dem Ausschalten funktioniert Windows 95 nicht mehr, weshalb gar nichts mehr startet. Beim Herunterfahren wurde Windows 95 nicht wieder für den Neustart durch Kopieren der Msdos/Windows Systemdateien vorbereitet. Angeblich ja ein bekannter Bug bei OSR2 und 2.5.)

    20GB FAT32 DDO (anderes Windows 95)

    Einmal editiert, zuletzt von Ijarsin (19. Februar 2022 um 12:28)

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