Windows 10 auf NVMe SSD retten oder neu installieren?

  • Auf der NVMe SSD im Arbeitsrechner sind Windows 10 pro 64-Bit und Slackware64 15.0 im Dualboot installiert. Bestiefelt wird das Ganze mit UEFI boot und GRUB2. Anfangs lief auch alles, aber mittlerweile startet Windows 10 in einen BSOD "Inaccessible boot device" error 0x0000001. :(

    Ist diese Win10-Inst. noch mit vernünftigem Aufwand rettbar oder ist eine Neuinst. auch im Hinblick auf den Aufwand die bessere Wahl?

    Weder zur Rettung noch zur Neuinst. (Dualboot-Szenario, s.o.) finde ich brauchbares im Internet. Entweder suche ich falsch oder es gibt schlicht nix dazu.

    @Rettung:
    Was ist dafür zu tun? Verfügbar sind ein Win10-Installer-USB-Stick (mit media creation tool erstellt, recht aktuell mit 21H2), die installierten OS (s.o.), Slackware64 15.0 Installer DVD+R (enthält Live-System) und ein Knoppix 9.1 USB-Stick.

    @Neuinstallation:
    Geht das überhaupt auf der NVMe SSD unter folgenden Bedingungen?
    UEFI boot = enabled (Start von NVMe SSD geht sonst gar nicht auf dem Brett)
    Secure boot = disabled (ist zwingend!)
    GRUB2 bleibt "erste Instanz", von dort aus Dualboot

    Dann wird im Zusammenhang mit NVMe & Windows 10 auch eine "System Reserved Partition" mit der Größe 16 MB erwähnt. Wird die gebraucht und wenn ja wofür? Falls die gebraucht wird, muss die an einer bestimmten Stelle liegen oder kann die ans Ende der NVMe SSD, was vom Aufwand her am einfachsten zu bewerkstelligen wäre?

    Wenn das mit Windows 10 auf NVMe SSD alles zu kompliziert bzw. wegen secure boot nicht möglich ist, bliebe als Fallback die Inst. auf einer SATA-SSD, wofür eine 120 GB (im äußerten Notfall eine 500 GB) Crucial MX500 verfügbar wäre.


  • Was haste zuerst installiert?

    Beide OS waren zuvor auf einer SATA SSD installiert mit MBR & BIOS boot & LILO. Dann wurde nach GPT & UEFI boot & GRUB2 konvertiert. Anschließend wurden beide OS auf die NVMe SSD transferiert. Beide OS liefen danach zunächst von der NVMe SSD, Slackware64 15.0 läuft davon weiterhin (tippe gerade damit). Das einzig nachvollziehbare, was zwischenzeitlich passierte, war ein Ersatz des 1000Base-T NIC durch ein 2.5GBase-T NIC. Der PC greift über diesen NIC nicht auf das Internet zu. Der Internetzugriff erfolgt über den onboard NIC im anderen LAN.

  • Würde vorher mal Abgesicherter Modus dann Sata Treiber neu installieren oder Systemwiderherstellung probieren. Setzt aber glaub beides die automatische Reparatur voraus, bin nicht sicher ob das vom Windows 10 Stick aus geht.

    Neuinstallation geht natürlich, musst nur danach n live image booten und eben update-grub und grub-install machen.


  • Würde vorher mal Abgesicherter Modus dann Sata Treiber neu installieren oder Systemwiderherstellung probieren.

    Da kommt es doch gar nicht hin. Die eingangs genannte Fehlermeldung bedeutet, dass der Windows-Bootloader nicht auf die Windows-Partition auf der NVMe SSD zugreifen kann.

    Es wird vermutlich auf eine Neuinst. hinaus laufen, wobei vorher die dazu eingangs gestellten Fragen geklärt werden sollten.

    Zur Ersparung weiterer Hinweise: aktuelles Backup der Nutzerdaten liegt vor. ;)

  • Da kommt es doch gar nicht hin. Die eingangs genannte Fehlermeldung bedeutet, dass der Windows-Bootloader nicht auf die Windows-Partition auf der NVMe SSD zugreifen kann.

    Es wird vermutlich auf eine Neuinst. hinaus laufen, wobei vorher die dazu eingangs gestellten Fragen geklärt werden sollten.

    Zur Ersparung weiterer Hinweise: aktuelles Backup der Nutzerdaten liegt vor. ;)

    Versuche den Windows Bootloader erneut zu installieren, indem du von Stick oder DVD bootest und Shift+F10 für CMD. Versuche das erstmal und wenn alle Stricke reißen, mach Neuinstallation. Den genauen Befehl hab ich zu Hause stehen. Schick ich dir dann, wenn du ihn nicht findest.
    https://docs.microsoft.com/de-de/windows-…view=windows-11

    Einmal editiert, zuletzt von clik!84 (18. Februar 2022 um 19:54)


  • Versuche den Windows Bootloader erneut zu installieren,

    Das Problem ist schon ein paar Tage alt und einiges wurde schon durchgeeiert, bevor dieser Thread gestartet wurde.

    Vom Win10-USB-Stick gestartet lässt sich der Windows-Bootloader neu installieren, \efi\boot\bootx64.efi wird erstellt. Im UEFI gibt es dann auch die Wahl zwischen GRUB oder Windows Bootloader, und auch GRUB nimmt den Windows-Bootloader mit auf. Wenn ausgewählt startet der Windows-Bootloader zunächst normal, aber das endet dann mit der eingangs genannten Fehlermeldung.

    Obiges als "clean install", also zuvor alle alten von Windows generierten Einträge unter Linux von der efi-Partition entfernt: gleiches Resultat.

    Mit diskpart die Laufwerksbuchstaben vor der Inst. des Windows-Bootloaders richtig zugewiesen, also nvme0n1p2 → C: (NTFS) und sda1 → D: (FAT32): gleiches Resultat.

    obiges Szenario mit zuvor allen SATA-SSD/HHD abgestöpselt: gleiches Resultat.

    Wenn alles dran hängt, sieht es so aus (Ausgabe auf Linux console):

    An 4. SATA-Port hängt das BD-ROM/DVD-RW-Laufwerk.

    Vom Win10-USB-Stick aus wurde auch mal chkdsk auf nvme0n1p2 und sda1 los gelassen: jeweils keine Probleme gemeldet.


    Eine weitere Recherche zu dieser ominösen "System Reserved Partition" aka "Microsoft Reserved Partition" ergibt, dass die nur dann zwingend benötigt wird, wenn BitLocker benutzt werden soll, was hier nicht passieren wird. Diese "System Reserved Partition" müsste vor der Windows-Partition liegen, was quasi eine komplette Neupartitionierung (bis auf die efi-Partition ganz am Anfang) erfordern würde. Beim Verzicht auf Bitlocker soll Windows 10 auch ohne diese "System Reserved Partition" installiert werden können.

  • Hätte jetzt spontan NTFS-Versionen im Verdacht das sich da was geschrottet hat, was für NTFS Sachen nutzt du unter Slackware? Früher gabs ja NTFS-3G und jetzt gibts ja zb seit 5.15 das neue Kernelmodul von Paragon.


  • Du könntest mit diskpart die Efi-Partition formatieren

    Was sollte das bringen? bootx64.efi startet ja.


    Und was ist mit Bootrec.exe?

    Vom Win10-USB-Stick gestartet, bootrec.exe /scanos schmeißt:
    Anzahl der identifizierten Windows-Installationen "0"

    Das war's dann wohl mit "Rettung". Sieht für mich sehr danach aus, dass Windows 10 sich autolysiert hat. :(

  • Geklont wurde mit dd (exakt gleich große Quell- und Zielpartition). Es gab keinerlei Zugriffe mit Linux auf Dateisystemebene (NTFS-3G, ntfs3) auf die Windows-Partition.


    Also ich weiß zumindest das Clonezilla, was ja dd basiert ist, irgendein Magicfoo macht um das dingens nachher lauffähig zu kriegen, vermute mal nicht das ein einfaches dd da die Lösung ist. Ich kann nachher mal nachforschen.


  • um das dingens nachher lauffähig zu kriegen, vermute mal nicht das ein einfaches dd da die Lösung ist.

    Das "lauffähig kriegen" nach dem Klonen erfolgte mit dem Win10-USB-Stick, von dem aus das mit bcdboot bestiefelt wurde. Es lief nach der Klonaktion einige Tage.
    Und dann ging es auf einmal nimmer. Die einzigen nachvollziehbaren Änderungen gegnüber dem Zustand unmittelbar nach der Klonaktion waren der Ersatz des 1000Base-T NIC durch ein 2.5GBase-T NIC und irgendwelche Windows-Updates.

    Auf allen anderen zwischenzeitlich von MBR auf GPT umgestellten Systemen, bei denen Windows 10 auch jeweils geklont wurde, um die SSD sauber neu zu partitionieren, traten diese Probleme bisher nicht auf. Allerdings laufen in allen diesen Systemen nur SATA-SSDs. Das Problem ist nur bei dem derzeit einizgen System mit NVMe-SSD aufgetreten.

  • Ja, nvme is pci express, und halt sata ssd ist sata ssd..

    Und ja auch Windows Updates können Systendaten/Partitionen konfigurieren, wenn da jetzt irgendwo ein falsches Flag gesetzt ist, ist essig danach.

    Wenn wir das lösen, gäb es endlich mal ein Lösungsansatz im Netz, neuinstallieren kann ja jeder?


  • Starte von Stick und wähle Computerreparatur aus. Versuche es damit.
    Wirkt manchmal wahre Wunder.
    Starthilfe oder Updates deinstallieren meine ich.
    oder bootrec /fixboot

    Bringt alles nix!


    Wenn wir das lösen, gäb es endlich mal ein Lösungsansatz im Netz, neuinstallieren kann ja jeder?

    Dann ist es nicht verwunderlich, dass alle Suchen dazu ins Leere liefen. Und das wird auch so bleiben, denn die Hängepartie wird jetzt beendet werden:
    RettungNeuinstallation

    So wichtig ist mir ein proprietäres Betriebssystem, dass Stand heute eh nur noch ca. 3½ Jahre wird online gehen dürfen, nun auch wieder nicht, als dass ich da noch wer weiß was an Zeit rein stecken werden. Wirtschaftlichkeit spielt hier zwar keine Rolle, aber auch meine Freizeit ist begrenzt.

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