Windows 10 + 2× NVMe = Datenschrott

  • Verusacht wird folgendes Problem durch Windows 10 pro 64-Bit 21H2. Das läuft nativ, also nicht in einer VM.

    Hardware (kein OC im System):
    AMD Ryzen 7 5800X
    Asus TUF Gaming B550-Pro
    64 GiB DDR4 PC-3200
    Crucial CT500P5PSSD8 (NVMe PCIe 4.0)
    Crucial CT2000P2SSD8 (NVMe PCIe 3.0)
    Crucial CT500MX2000SSD1 (SATA 6.0 GB/s)
    Seagate ST2000VX008-2E3164 (SATA 6.0 GB/s)
    TSSTcorp DVDWBD SH-B123L (SATA 1.5 GB/s)

    Wird unter Windows auf die im System vorhandene FAT32-Partition geschrieben, werden darauf Daten geschreddert. Statt "lesbarer" Dateinamen zeigen die Dateimanager in Windows und Linux nur noch wirre Zeichenketten an. Ein Zugriff auf die Dateien ist nicht mehr möglich. Das Verhalten ist reproduzierbar und tritt seit dem Einbau der zweiten NVMe SSD (Crucial CT2000P2SSD8) auf. Dabei spielt es keine Rolle, ob die FAT32-Partition auf dieser NVMe SSD oder der SATA SSD liegt. In beiden Fällen gibt es nur eine FAT32-Partition im System. Alle vier o.g. Massespeicher sind mit GPT partitioniert.

    Zur Vermeidung von Datenverlusten ist Windows als Startoption derzeit in der grub.cfg auskommentiert.

  • Hatte den Fall bei Windows 7 und 10 im Dualboot. Jeweils separate SDDs, bei jedem Boot am ThinkPad mittels blauer ThinkPad-Taste manuell die Boot SSD gewählt.

    Jedes mal wenn Windows 10 aktiv war, und man hat richtung Windows 7 gestartet, kam für alle Platten Checkdisk während des Bootvorgangs.

    Lösung war, in Windows 10 "Fastboot" zu deaktivieren.

    Paar Monate später gings trotz deaktiviertem Fastboot allerdings wieder los. Windows 7 checkt die SDDs, findet nix, Windows 10 bootet, checkt die SSDs, findet nix, usw.


    Vielleicht ists ja was ähnliches bei dir.


    EDIT: Windows 10 hat auf FAT32 auch ständig die Header von WAV Dateien zerstört. Vielleicht mal in die richtung googlen.

    Desktop: AMD FX-6200 @ 6 x 4,3 GHz | 32 GB DDR3 | Intel Arc A380 | SSD: 1 TB @ M.2 to PCIe Adapter + UEFI NVMe Driver Injection | HDD: 15 TB | Win 11 Pro | Dual Monitor 2 x 27"
    Notebook: Lenovo ThinkPad T420 | i5 2520M | 16 GB DDR3 | SSD: 250 GB | USB 3.0 | 300 MBit WWAN @ D1 | AC WLAN | BT 4.0 | 2 x 70++ | 1 x 27++ Slice | Win 11 Pro | FHD Display Mod
    Internetleitung: Telekom | FTTH | D: 500 MBit / U: 200 MBit | Telekom Glasfasermodem | AVM Fritz!Box 7490
    Räder: [Daily: Stevens E-Triton 2016] [Cyclocross: Stevens Prestige 2019] [Cargobike: Urban Arrow Cargo XL 2023]

    Einmal editiert, zuletzt von Alex (1. Oktober 2022 um 13:54)

  • Nutzt du evtl. Ports die SATA und PCIe teilen? Ich glaube bei der Nutzung mancher PCIe Ports können nicht mehr alle SATA Ports verwendet werden. (eigentlich müsste dann das Board aber einfach gar nichts erkennnen b2)

    ThinkPad X13s gen1 - Snapdragon 8cx gen3 - 16 GB DDR4 - Adreno 690 - 1 TB Corsair MP600 mini - FHD IPS - Win11
    New Shyzen - Ryzen 5 5600X - 32 GB DDR4 - Radeon RX 6750 XT - 250 GB Samsung 960 EVO; 120 GB Intenso SATA - 4k IPS - Win11
    Es ist RISC im Haus!


  • Nutzt du evtl. Ports die SATA und PCIe teilen?

    Nein.
    Genutzt werden SATA 1…3 sowie NVMe 1 & 2.
    SATA 5 & 6 können nicht genutzt werden, wenn NVMe 2 belegt ist.


    Windows 10 hat auf FAT32 auch ständig die Header von WAV Dateien zerstört.

    Das Problem ist bekannt, und Microsoft schlägt wenig überraschend als einzige Lösung vor NTFS zu nutzen.
    Das kommt hier natürlich nicht in Frage. Der Treiber im Linux-Kernel dafür ist mir noch zu frisch.

  • Ich war erst vom gegenteiligen Effekt ausgegangen – als ich Linux noch mit Gummiboot bzw. systemd-boot gestartet habe und Kernel + initramfs mangels Unterstützung von Linux-Dateisystemen auf der EFI-Systempartition liegen mussten, hat etwas auch regelmäßig das FAT32-Dateisystem auf dieser zerschossen. Soweit das immer noch auftritt, habe ich es nicht wieder erlebt, da jetzt GRUB bzw. rEFInd im Einsatz sind, die sich mit ihren eigenen Treiber alles benötigte ohne Probleme aus /boot ziehen können. Eventuell war auch hier Windows 10 nicht ganz unschuldig daran.

    Auch wenn ich persönlich ungerne Dateisysteme ohne Journaling für interne Datenträger einsetzen würde, ist exFAT nach wie vor das moderne Upgrade zu FAT32. Nicht nur aus Zufall nutzt es denselben (MBR-)Partitionstyp wie NTFS, sondern hat wie NTFS auf Linux neben dem FUSE- auch einen Kerneltreiber. Letzterer ist deutlich praxiserprobter als ntfs3, welches vorher nur in Paragon-Software benutzt wurde, da dieser von Samsung aus ihrer Android-Kernelentwicklung beigetragen wurde.

    Anderseits kann man auch ganz verrückte Sachen machen und z. B. WinBtrfs einsetzen, wenn auch nicht unbedingt gleich auf der Systempartition.

  • Ausbuddel …

    Das Problem scheint behoben. Ein Vorgang unter Windows 10, der zuvor reproduzierbar die FAT32-Partition schredderte, lief problemlos durch. Auch unter Linux zeigen sich keine Probleme.

    Allerdings wurden gleich drei Dinge geändert:

    • Crucial CT2000P2SSD8 → Western Digital WD Blue SN570 2TB
    • auf der SATA-SSD Crucial CT500MX2000SSD1: [GPT] /dev/sda1 FAT32 → exFAT
    • Windows 10 22H1 → 22H2


    Vor all diesen Aktionen wurden die in solchen Fällen üblichen Backups (full backups auf Backupserver und externe HDD) gezogen und eines zusätzlich auf eine lokale ext4-Partition, um bei Bedarf die Daten schnell rücksichern zu können, oder eben jetzt vergleichen zu können, ob noch alles da ist.

    [OT]: Die im Vergleich zur WD Blue SN570 2TB leistungsschwächere Crucial CT2000P2SSD8 wird in den Software-Ausprobierrechner abgeschoben und dort eine 2 TB SATA-HDD ersetzen.

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