NVMe-Boot auf Sockel-AM3+-System?

  • beteiligte Hardware:

    • Gigabyte GA-990XA-UD3 rev. 3.0; UEFI/BIOS ist aktuell; CSM = disabled ist eingestellt
    • WD Blue SN570 500GB (PCIe 3.0 x4) + NVMe-PCIe x4-Adapter Delock 89370


    Laut Delock soll mit dem Adapter NVMe-boot ab UEFI version 2.3.1 funktionieren.
    dmesg (Kernel 6.1.32) schmeißt für das Gigabyte GA-990XA-UD3 rev. 3.0 zum Thema EFI:

    [ 0.000000] efi: EFI v2.31 by American Megatrends[ 0.000000] efi: ACPI=0xbde7e000 ACPI 2.0=0xbde7e000 SMBIOS=0xf04c0

    NVMe-boot funktioniert aber nicht. :(
    UEFI zeigt die NVMe-SSD überhaupt nicht an. Dafür ist es Wumpe, ob der Adapter im PCIe x16-Steckplatz steckt, der elektrisch nur PCIe x4 liefert, oder ob der Adapter im PCIe x16-Steckplatz steckt, der elektrisch nur PCIe x8 liefert. Im PCIe x16-Steckplatz, der elektrisch auch PCIe x16 liefert, steckt die Grafikkarte. Auf dem mit der Distro-DVD angestarteten Linux (Slackware64-15.0) laufen grub-mkconfig und grub-install --target=x86_64-efi fehlerfrei durch. Von letzterem bekommt UEFI aber so gar nix mit. Woran scheitert NVMe-boot, obwohl die UEFI version dafür reicht?

    Als workaround wurde auf einer im System verbleibenden SATA-SSD von der bis dahin einzigen Partition darauf mit gparted "hinten" etwas abgezwackt. Dort wurden eine Partition für /boot und eine Partition für EFI angelegt. Auf dem mit der Distro-DVD angestarteten Linux laufen grub-mkconfig und grub-install --target=x86_64-efi fehlerfrei durch und liefern ein startbares System. Allerdings kommen EFI und der Linux-Kernel jetzt von einer SATA-SSD. Wenigstens das übrige Gelumpe, insbesondere also das GUI-Geraffel (KDE 5) startet von der NVMe-SSD.

  • Mir ist kein AM3+ Board bekannt das von nvme SSD's booten könnte.
    Ich sehe ehrlich gesagt keinen Sinn in so eine alte FX-Gurke ne nvme SSD zu stecken.
    Der Geschwindigkeitsvorteil dürfte gering sein weil die nvme SSD schon durch PCI-Express 2.0 deutlich eingebremst wird.
    Ne qualitativ gut SATA-SSD mit DRAM-Cache reicht für so einen Rechner vollkommen aus.

  • Soweit ich weiß braucht man ein modifiziertes BIOS. Grundsätzlich würde das dann einen Rechner mit Sempron 140 und NVMe SSD ermöglichen, was natürlich super wäre :D

    ThinkPad X13s gen1 - Snapdragon 8cx gen3 - 16 GB DDR4 - Adreno 690 - 1 TB Corsair MP600 mini - FHD IPS - Win11
    New Shyzen - Ryzen 5 5600X - 32 GB DDR4 - Radeon RX 6750 XT - 250 GB Samsung 960 EVO; 120 GB Intenso SATA - 4k IPS - Win11
    Es ist RISC im Haus!


  • Ich sehe ehrlich gesagt keinen Sinn in so eine alte FX-Gurke ne nvme SSD zu stecken.
    Der Geschwindigkeitsvorteil dürfte gering sein weil die nvme SSD schon durch PCI-Express 2.0 deutlich eingebremst wird.
    Ne qualitativ gut SATA-SSD mit DRAM-Cache reicht für so einen Rechner vollkommen aus.

    Im konkreten Fall ging es um die Frage, nochmal Geld für eine SATA-SSD, die in eine Kiste soll, in der sich eine NVMe-SSD wohl wirklich nicht mehr lohnen würde, auszugeben, oder eben in das Sockel-AM3+-System eine NVMe-SSD zu stecken und die dort vorhandene 500 GB SATA-SSD in die alte Kiste "durchzureichen".

    Ein Geschwindigkeitsvorteil ergibt sich schon:

    WD Blue SN570 500GB

    • sequential read = 3500 GB/s
    • sequential write = 2300 GB/s


    PCIe 2.0 x4

    • sequential read = 2000 GB/s
    • sequential write = 2000 GB/s


    Crucial MX500 500GB

    • sequential read = 560 GB/s
    • sequential write = 510 GB/s

    Normalerweise reicht eine SATA-SSD wie die Crucial MX500 für so 'ne Kiste. Hier geht es aber mal wieder darum, ein System "auf Anschlag" zu bringen, also zu sehen, was (ohne OC) möglich ist.


    Soweit ich weiß braucht man ein modifiziertes BIOS.

    Darüber stolperte ich auch schon, aber für das GA-990XA-UD3 rev. 3.0 war kein modded BIOS auffindbar.

  • Oder einfach ne SATA-SSD kaufen.
    Es gibt 1 TB SSD's schon unter 40 € und ich finde 40 bis 50 € kann man in so ein System schon rein stecken.
    Die SSD kann man ja sonst auch in anderen Rechnern weiternutzen.
    https://geizhals.de/?cat=hdssd&xf=252_1000%7E4832_1%7E4836_2

  • Das sagt sich so leicht … :rolleyes:

    Das Brett hat DualBIOS, von da her wäre das Risiko überschaubar.

    Hab ich auch schon gemacht bei ner Acer FM2+ Kiste mit oem Bios :D
    Da gab's mal threads om WinRaid forum zu.
    Du musst eigentlich nur wissen was der Bios Vendor ist und im richtigen Thread schauen.

  • Guten Morgen,

    mach dir einen USB Stick mit z.B. dem Clover Boot Manager und klemm den auf den internen USB Anschluss am Mainboard.
    Dann sieht man von außen nix und dei Kiste bootet sauber von der NVME.

    So hab ich das mal bei einem alten Dell Optiplex 760 gemacht und die Lösung hat jahrelang gehalten.


  • mach dir einen USB Stick mit z.B. dem Clover Boot Manager und klemm den auf den internen USB Anschluss am Mainboard.
    Dann sieht man von außen nix und dei Kiste bootet sauber von der NVME.

    Dieses Clover ist eine Lösung, wenn (auch) Windows auf der Kiste laufen soll. Letztlich ist das aber auch nur ein workaround ähnlich dem eingangs beschriebenen, der nur für Linux (und ggf. andere unixoide OS) funktioniert. Auch mit dem Clover startet die Kiste mitnichten sauber von NVMe, sondern eben von einem USB-Stick. Lediglich der Kernel kommt dann schon von der NVMe anders beim eingangs beschriebenen workaround.
    Da im konkreten Fall die Wahl besteht, ist der Start von SATA-SSD die bessere Wahl.

    Als ich auf dieses Clover stieß, fiel mir dazu spontan ein: "Return of the living deadDDO". :D


  • Ist ja auch kein Problem das Bios zu patchen, wenn dir die Idee von USB/Sata zu booten so sehr widerstrebt.

    https://winraid.level1techs.com/t/howto-get-fu…uefi-bios/30901
    https://winraid.level1techs.com/t/guide-how-to…uefi-bios/30627

    Dackel drauf:
    Nach der Modifikation des BIOS/UEFI (letzte Version: FEh) mit Hilfe der obigen Anleitung startet die Kiste nun von der NVMe-SSD, wodurch die SATA-SSD (Crucial CT120M500SSD1) ausgebaut werden konnte. Dass das jetzt schon gemacht wurde, liegt auch daran, dass das GA-990XA-UD3 rev. 3.0 zwischenzeitlich von seiner Aufgabe im Backupserver entbunden wurde.

    Genutzt wurden für die Aktion die kostenfrei verfügbare Software UEFITool v0.28.0 sowie NvmExpressDxe_5. Ausgeführt wurde UEFITool v0.28.0 auf einer Museumskiste mit Windows 10 pro 64-Bit drauf, die dabei keine Verbindung zum Internet hatte, damit Microsoft da nicht wegen "potentiell gefährlicher oder unerwünschter Software" rein grätscht.

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