Athlon XP 3200+ läuft nur mit halber Kraft

  • Ganz schön verwirrend das ganze. Ich bin davon ausgegangen 133 MHz FSB x 10 Multiplier = 1333 MHz des entsprechenden Athlons.
    Mir fehlt zum Sockel A auch die komplette Erfahrungen. Bei meinen Intel Boards (Asus und Gigabyte) konnte ich das genau so einstellen.

    Vermutlich wieder ein Marketingtrick um das Board als "schneller" zu vermarkten. Auf den ersten Blick scheint es im Vergleich zur Konkurrenz ja so.
    Naja, das Thema ist durch. Vielleicht möchte ja noch jemand mehr Hintergrundinformationen zu dem ganzen abgeben.


  • Die beiden ersten Seiten in Deinem Anhang erwähnen "200 MHz FSB", was totaler Quatsch ist, denn einen mit 200 MHz getakteten FSB bieten erst die letzten Sockel-A-Bretter etwa mit dem "nvidia nForce2 400 Ultra" oder dem "Via KT 600" oder dem "SiS 741" Chipsatz drauf.

    Gemeint ist bei dem A7V der "FSB200", der mit 100 MHz getaktet ist. Der Unsinn mit den 200 MHz rührt wahrscheinlich daher, dass beim Sockel-A mit jedem Takt zwei Signale übertragen werden.

    Die Angabe "200 MHz FSB" ist zu der Zeit aber keine unübliche Angabe gewesen: Bei AMDs Sockel 462 (A) wurden FSB-Takte mit 200/266/333/400 MHz DDR angegeben, bei Intels Sockel 423/478/603/604 mit 400/533/667/800 MHz Quadpumped - für FSB-Basis-Takte von 100/133/166/200 MHz. Ist natürlich irritierend, dass in einem Handbuch einmal von bis zu 200 MHz die Rede ist - und dann später Angaben von 90-133 MHz (Rev. 1.02) bzw. 100-133 MHz (Rev. 1.04) zu finden sind.

    Die Angabe "MT/s" kenne ich erst merklich später - in der englischen Wikipedia ist der zugehörige Artikel zu Transfers per second im Februar 2006 erstellt worden. Vermutlich wurde der Begriff eingeführt, um solche Irritationen zu verringern.


    Ganz schön verwirrend das ganze. Ich bin davon ausgegangen 133 MHz FSB x 10 Multiplier = 1333 MHz des entsprechenden Athlons.

    Der Multiplikator bezieht sich schon auf 133 MHz Basis-Taktung des FSB. Die Angabe "266 MT/s" bezieht sich auf die Datenübertragung von der CPU, da hier zwei Datenpakete pro Takt übertragen werden ("Double Data Rate" - DDR). Bei Intel wurden vier Datenpakete pro Takt übertragen ("Quadpumped" - wären hier also bei 133 MHz Basis-Taktung des FSB 533 MT/s).


    Vermutlich wieder ein Marketingtrick um das Board als "schneller" zu vermarkten. Auf den ersten Blick scheint es im Vergleich zur Konkurrenz ja so.

    Ja - und nein. Ja, da der erste K7 Athlon damit punkten konnte 2 Datenpakete in einem Zyklus zu übertragen, wogegen der direkte Konkurrent Pentium III nur 1 Datenpaket pro Takt (gelegentlich auch als "Single Data Rate" - SDR bezeichnet; was aber auch irritiert, da "SDR" auch für "Synchronous Dynamic RAM" steht) übertragen konnte. Und Nein, denn Intel hat das Ganze dann aber mit dem kurz darauf eingeführten Pentium 4 quasi "umgedreht" - denn ab diesem wurden bei Intel 4 Datenpakete übertragen (o. g. "Quadpumped"), bei AMD blieb es aber bei 2 Datenpaketen pro Takt. Die Variante mit 2 Datenpaketen pro Takt gab es bei Intel nur äußerst selten, bspw. beim allerersten Itanium - der Itanium 2 nutzte dann auch die Quadpumped-Geschichte.

    «Ich verstehe Ihre Frage so: Dass es Menschen gibt, die wünschen, dass ein solches OS als "Retro-OS" bezeichnet wird, ja? Mir ist nicht bekannt, dass solche Absichten bestehen, da HP-UX 9.x einfach ein altes OS ist. Niemand hat die Absicht, ein "Retro-OS" zu bauen.» Xaar, 2014

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    Einmal editiert, zuletzt von Xaar (10. Oktober 2023 um 04:55)

  • Bei Intel war es genauso verkorkst, nur gabs da 2 Vorteile: Die Sockel wurden häufiger gewechselt und bei den Chipsätzen war schnell mehr durchblick, da irgendwann nicht-Intel Chipsätze an Bedeutung verloren. Kann mich auch an keine bedeutenden Chipsätze für P4 von Fremdherstellern nicht groß erinnern. Glaub zu Rambuszeiten ja, da gabs noch was von Via, aber mit Sockel 478 war das Thema weitestgehend durch.

    AMD hat zur der Zeit halt einige Nebelkerzen gezündet. Erst mit Palomino den Takt der CPU verschleiert, wobei das System mehrmals geändert wurde. Es gibt + Prozessoren mit der selben Kennung, und unterschiedlichen Takt. Das mit dem DDR Speicher haben alle durchgezogen. Und ehrlich ist das sogar heute noch der Fall. Da kauft man DDR5 mit irgendner 10000 Zahl und der Läuft dann auch nur mit nen 100er Takt. Frag mich gerade nicht in welcher Höhe. Bei den AMD CPUs der Zeit war halt die Range extrem groß, da lange noch Durons mit niedrigen FSB mitgeschleppt wurden. Glaube das und der Cache waren damals die Marketingunterscheidungen um das selbe Die in ne 50 € oder ne viele hundert € CPU unterzubringen. Heute geht man mehr über Kerne, Funktionseinheiten und weiterhin Cache.

    Generell wenn du einen Spitzenathlon suchst, spring direkt zu den letzten Brettern. Nur die Nvidias nForce2-400 war uneingeschränkt dafür zu empfehlen. Oder nimm halt nen 333er Setup. Die waren deutlich gängiger, weil der Wechsel von 333 auf 400 (mit seinen 2 CPUs) nicht mehr viel gebracht hat. Zumindest im Kosten/Nutzen Verhältnis. War da aber auch Nvidia Fan. Die Vias hatten immer irgendwo irgendwelche Nickligkeiten. Mal hat die Soiuthbridge Bugs gehabt, mal war die Speicherbestückung. SIS war immer Billigmist, Performance hing immer hinterher. Schämten sich aber auch nicht verrückte Designs zu ermöglichen, die aber damals schon nur nische waren.


  • Kann mich auch an keine bedeutenden Chipsätze für P4 von Fremdherstellern nicht groß erinnern.

    Du kannst dich an keine Chipsätze nicht groß erinnern - also an viele sehr gut? :trollface: Spaß beiseite: VIA hatte durchaus beim Pentium 4 noch einige Chipsätze am Markt, die ganz gut waren. Außerdem gab es auch noch einige von SiS - die waren aber imho eher im Low-End-Segment zu finden. nVidia hat im Intel-Chipsatz-Markt auch ein bisschen mitgewildert (nForce4, nForce 500, nForce 600, nForce 700 ab dem Pentium 4/D bis zum Core 2 hoch), was aber imho auch eher verhalten viel Erfolg brachte - vllt. noch am ehsten im Zusammenhang mit SLI

    Bei den AMD CPUs der Zeit war halt die Range extrem groß, da lange noch Durons mit niedrigen FSB mitgeschleppt wurden. Glaube das und der Cache waren damals die Marketingunterscheidungen um das selbe Die in ne 50 € oder ne viele hundert € CPU unterzubringen.

    Beim Athlon XP war das echt übel. Den Athlon XP 2600+ bspw. gabs im Endeffekt in 7 Varianten mit 3 verschiedenen CPU-Kernen:

    • Thoroughbred-B-Kern (256 kB L2-Cache)
      • FSB266: 2133 MHz
      • FSB333: 2083 MHz
    • Barton-Kern (512 kB L2-Cache)
      • FSB266: 2000 MHz
      • FSB333: 1917 MHz
      • FSB400: 1900 MHz
    • Thorton-Kern (256 kB L2-Cache; Barton mit halbem L2-Cache)
      • FSB266: 2133 MHz
      • FSB333: 2083 MHz

    Letztlich hat der Thorton den Thoroughbred-B nur abgelöst und damit auch die selbe Taktung. Wobei sich mir nicht so recht die Differenz beim Barton erschließt: Das "Leistungsplus", was FSB333 ggü. FSB266 bringen soll, wird durch 83 MHz weniger Takt ausgeblichen - beim Sprung auf FSB400 hingegen machen es nur noch 17 MHz weniger aus?

    «Ich verstehe Ihre Frage so: Dass es Menschen gibt, die wünschen, dass ein solches OS als "Retro-OS" bezeichnet wird, ja? Mir ist nicht bekannt, dass solche Absichten bestehen, da HP-UX 9.x einfach ein altes OS ist. Niemand hat die Absicht, ein "Retro-OS" zu bauen.» Xaar, 2014

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    Einmal editiert, zuletzt von Xaar (10. Oktober 2023 um 16:59)


  • Die Sockel wurden häufiger gewechselt

    Nun ja, AMD ließ den Sockel-A lange laufen, blieb aber wenigstens konsequent bei ia32 auf diesem Sockel. Den Sockel-775 für Intel-Prozessoren finde ich da noch viel chaotischer. Der ging mit ia32 Einkernern (Pentium 4) los und endete mit x86_64 Vierkernern (Core2 Quad). Kuddelmuddel pur.

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