Herbert: Reparatur und Aufbau 386

  • Ich bin gerade an meiner neuesten Bastelei dran und super motiviert, deshalb dachte ich, ich spamme mal nicht laufend alle Sammelthreads zu sondern mach direkt einen neuen auf. Ich versuche alles was mir geholfen hat hier im Startpost zu dokumentieren. Es handelt sich um ein NEATsx board mit aufgelötetem Intel 386SX-16, welches schon einen deutlichen Schaden durch einen ausgelaufenen Tonnenakku abbekommen hat. Grundsätzlich steckt noch ein bisschen Leben im Board sagt der Verkäufer, er zeigt POST-codes auf einer Diagnosekarte. Ein Paar Tantalcaps sind schonmal neu gekommen, sieht man an den ensprechenden Lötstellen. Es hat auch schon jemand mit dem entlöten vom ISA Port angefangen, aber dann aufgegeben :D

    Um dem Rechner(projekt) einen Namen zu geben: ich glaube er heißt Herbert.

    Ausgangslage:

    Der Plan: Ich kann nicht einschätzen ob (und wie lange) die Leiterbahnen noch durchgängig sind, deshalb entferne ich erstmal einen Großteil der Bauteile aus dem korrodierten Bereich. Ein paar Bauteile kommen neu (die Tastaturbuchse, 3 Shottky-Dioden, der Sockel für den Tastaturcontroller, TI SN74F245N und TI SN7407N), ein paar Teile bleiben ab (ISA Slots), manche kommen wieder dran (Tantal-caps, AT Stecker). Die Leiterbahnen möchte ich freilegen und mit Lötzinn verstärken, ggf. flicken wo notwendig.

    Wenn das Board die Tortur überlebt haben sollte geht es weiter: Ich brauche Speicher, Herbert nimmt DIP oder SIPP. Ich habe weder SIMM noch SIPP Module, aber ich hab ein defektes Paar 72-pin EDO Module mit 8 Chips = 16 MB. Je zwei davon auf nem 30-pol. SIMM ergeben 4 MB Module, zwei davon sollten dann 8 MB bringen. Weil es ein SX ist passt das auch gut zum 16-Bit Speicherinterface - soweit die Theorie. Ich bestell dann mal die EDO-zu-FPM Platinen.
    Hierzu folgendes ToDo: jeweils eins der EDO Modulen im Sockel 7 PC gepaart mit einem funktionieren testen um zu wissen welches der zwei 72-pin Module defekt ist.

    Das Board ist aus 1990 (Datecodes auf den Chips)

    Weitere Komponenten:
    vorerst: Diagnosekarte, hab ich mir mal von Amazon geholt
    -Multi I/O controller (ist bestellt von ebay)
    -VGA Karte (vorhanden)
    -Sound? vermutlich die treiberscheue ESS 1868F
    -128 MB CF als Festplatte
    -FPU? :b5:

    Board bei theretroweb: https://theretroweb.com/motherboards/s/ecs-neatsx

    Platinen für SIMM module für EDO-Chips (Youtuber Bits und Bolts): https://www.pcbway.com/project/sharep…d_fd85f4da.html


    Für heute lass ich euch mal ein schönes Bildchen vom Auslöten da 8D:

    Meine einfache Lötpumpe und die Litze haben das Zinn nicht komplett aus den Lötstellen gezogen, so eine Vakuumpumpe hab ich leider (noch?) nicht. Also den Kompressor aus der Werkstatt gekarrt und das Lot retour aus den Löchern geblasen. Könnt ihr drauf schimpfen, bis ihr die Methode selbst mal braucht ;)

    ThinkPad X13s gen1 - Snapdragon 8cx gen3 - 16 GB DDR4 - Adreno 690 - 1 TB Corsair MP600 mini - FHD IPS - Win11
    New Shyzen - Ryzen 5 5600X - 32 GB DDR4 - Radeon RX 6750 XT - 250 GB Samsung 960 EVO; 120 GB Intenso SATA - 4k IPS - Win11
    Es ist RISC im Haus!

  • Ich will meine Vakuum-Entlötumpe nicht mehr missen, meine wärmste Empfehlung.

    sumi - R9 5950X - 128 GB RAM ECC - 2x 1TB NVMe - 4 TB SATA SSD - 4TB SATA HDD RAID-0 - Radeon RX 7800 XT 16 GB - SoundBlaster Z - Steinberg UR22 mkII Interface - Chieftec Dragon CS-601 - Arch/Win 10 Pro
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    HPE Microserver Gen 8 - Xeon E3-1220 v2 - 16 GB RAM - 12 TB HDD - Debian

    </> Do you know who ate all the doughnuts?

  • XT-Bus-Slots:
    Die Leiterbahnen sind zwischen den beiden XT-Bus-Slots und den unbekannt vielen (4 ?) ISA-Bus-Slots durchgeschliffen. Die musst Du also so oder so wieder durchgängig machen. Dann könntest Du auch wieder zwei neue XT-Bus-Slots einlöten. Die ausgelöteten XT-Bus-Slots würde ich direkt entsorgen.

    RAM:
    Die 72-poligen PS/2-Module gibt es in den Versionen FPM und EDO. Ein PS/2 FPM Riegel ist elektrisch die Zusammenfassung von vier SIMM Riegeln. Da sollte also elektrische Kompatibilität gegeben sein. EDO ist elektrisch inkompatibel zu FPM, wird also auf dem Brett mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht funktionieren. Solltest Du das Brett in Gang bekommen und es hapert nur am RAM, kann ich Dir evtl. 4× 1 MiB SIMM zukommen lassen. Angeblich lassen SIMM sich recht einfach durch Anlöten von Drähten an die Kontakte zu SIPP umbauen, habe ich aber mangels Bedarf nie probiert.

    Diagnosekarte:
    Taugt die was? Würde mich grundsätzlich mal interessieren.

    Soundkarte:
    In einem meiner 386er steckt eine "Best Union Electronics MF-1868" mit ESS 1868 Chip und PnP-IDE-Port, wobei am PnP-IDE-Port ein CDROM-Laufwerk hängt. Das geht grundsätzlich also. Auf dem 386er (i386DX-33 + i387 16-33; 32 MiB RAM) läuft Linux mit Kernel 2.4.33.3, der das ISA-PnP unabhängig vom BIOS übernimmt. Der Treiber für den PnP-IDE-Port ist gut versteckt im Kernel, der Soundtreiber kommt bei Kernel 2.4 noch extra als alsa-Treiber. Unter DOS hast Du die Soundkarte ja in Gang gekriegt. Das sollte also auch auf dem 386er gehen, sofern mit dem DOS-Treiber das im BIOS fehlende ISA-PnP umgangen werden kann. Es gibt für DOS auch CDROM-Treiber, denen IRQ und I/O-base des IDE-Ports, an dem das CDROM-Laufwerk hängt, als Parameter verabreicht werden können, womit ebenfalls das im BIOS fehlende ISA-PnP umgangen wird.

    FPU:
    Die lohnt sich nur, wenn Du auf der Kiste ein Programm laufen lassen möchtest, das nach damaligen Maßstäben ohne FPU unerträglich lahm oder gar nicht läuft. Beispiele: AutoCAD für DOS läuft meines Wissens gar nicht ohne FPU. Der Linux-Kernel muss ohne FPU die "math emulation" nutzen, wodurch Linux dann wie 'ne Schlaftablette läuft.

  • Ich weiß nicht, inwiefern die Angaben zur RAM-Konfiguration im Handbuch (https://theretroweb.com/motherboard/ma…4c054853011.pdf, Seite 29-31) bzw. in der TH99 (https://th99.bl4ckb0x.de/m/E-H/31760.htm) alle funktionierenden Kombinationen darstellt: Mit dem Jumper JP6 lassen sich die SIP-Module ja als Bank 0 und 1 konfigurieren, sodass die DIP-Sockel raus aus der Konfiguration sind. Allerdings scheint das Board nur Module mit Parity (also 9 Bit - sprich, bei den meisten Modulen mit 8 oder 2 Daten-ICs plus 1 Parity-IC drauf) zu unterstützen. Außerdem sind in den Konfigurationsangaben nur Module mit 256 kB oder 1 MB Kapazität aufgeführt. Kann sein, dass das einfach mangels damals vorhandener 4-MB-Module der Fall ist (dürften um 1990 auch extrem selten gewesen sein, falls es sie überhaupt schon gab), kann aber auch sein, dass die einfach prinzipiell nicht funktionieren.

    EDIT: Adrian Digitals Basement hat interessanterweise gerade ein Video zu einem 286er Board mit SIPs (was im Prinzip auch ein 386SX sein könnte). Da wird das Thema mit den 4-MB-SIMMs auch angesprochen:

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    - kommt also drauf an, ob an den RAM-Sockel alle Adresspins vom Chipsatz anliegen, oder ob eine fehlt.

    Bei Bedarf könnte ich dir aber auch, wie Arnulf, 30-polige SIMMs zur Verfügung stellen, davon habe ich eine ganze Stange. Die Umrüstung ist einfach durch Anlöten von Stiftleisten möglich. Wenn es der Platz her gibt und du noch 30-polige-SIMM-Sockel findest, könnte das Board auch auf den Betrieb mit normalen SIMMs umgerüstet werden.

    FPU ist eher so ein "nice to have"-Feature - wie Arnulf schon schreibt, braucht die wenigste Software von damals welche. Wenn du preisgünstig einen 387SX irgendwo ergatterst, dann pack' ihn gern dazu - viel Software, die den wirklich braucht, wirds aber kaum geben :D

    Was die Diagnose-Karten betrifft: Was haste denn da für eine? So ein ISA-PCI-Kombi-Teil?

    «Ich verstehe Ihre Frage so: Dass es Menschen gibt, die wünschen, dass ein solches OS als "Retro-OS" bezeichnet wird, ja? Mir ist nicht bekannt, dass solche Absichten bestehen, da HP-UX 9.x einfach ein altes OS ist. Niemand hat die Absicht, ein "Retro-OS" zu bauen.» Xaar, 2014

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    Einmal editiert, zuletzt von Xaar (28. Juli 2024 um 10:18)

  • Das Video von Adrians Digital Basement hab ich heute auch während dem Auslöten dudeln lassen, trifft sich ja perfekt. Ich habe nachgeschaut, A10 (die Adress-Line die für 4 MB Module verwendet wird), ist bei meinem Board nicht verdrahtet und beim Chipsatz auch nicht vorgesehen. Den Maximalausbau von 8 MB erreicht man also nur mit der Vollbestückung der DIP und SIPP Sockel bei meinem Board. Danke für das 1 MB SIMM Angebot, ich komm ggf. dann darauf zurück.

    @Arnulf: Das ist das Schöne an dem oben verlinkten Modul, man kann EDO-Chips im FPM Modus laufen lassen. Damit lassen sich auch normal sehr schwer zugängliche 16 MB SIMMs bauen, und damit zB. 64 MB im 386 erreichen. Als Fan von RAM-Maximalbestückungen könnte das ja für dich von Interesse sein, kannst ja mal schauen ob bei deinem 386 A11 (Adress-Line für 16 MB Module) verkabelt ist.

    Die Diagnosekarte ist dieses einfache Modell hier, ISA-PCI Kombi, ja. Ich kann sie heute mal im Sockel 7 antesten.

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  • So, zu der Diagnosekarte, ich habe nun mal 2 Einsatzmöglichkeiten nachgestellt, die bei mir in der letzten Zeit aufgetreten sind, in beiden Fällen kein Bild und keine Beepcodes. Im ISA Slot steckend haben wir zwei Anzeigen, die obere zeigt den aktuellen Postcode (bei dem der Rechner hängt), die untere den abgeschlossenen. Beide können Hinweise auf den Fehler geben. Das mitgelieferte Heft gibt Auskunft.

    Fall 1: links; Beim Sockel 7 Mainboard (Award) ist defekter RAM verbaut, manchmal bootet der Rechner und Windows 98 wirft nen Schutzfehler beim Boot, manchmal bleibt alles schwarz. Das Bild ist der Fall wo alles schwarz bleibt. Aktueller Code: 09 (Cache initialization), letzter Code: BD (undokumentiert). Zeigt eher vage in Richtung Speicher.

    Fall 2: rechts; Beim 486 (Phoenix) ist kein Dallas-Modul gesteckt. Aktueller Code: 01 (CPU is testing the register inside or failed, please change the CPU and check it.), letzter Code: 3D (Load alternate registers with CMOS values). Hierbei gibt der letzte Code den Hinweis auf das Problem.

    Naja in beiden Fällen kein direkter Hinweis, aber trotzdem besser wie nichts. Ich muss erst dann mal "echte" Erfahrungen sammeln wo ich das Problem noch nicht kenne :D

    Kleines Update beim 386: Entlöten abgeschlossen, nächster Schritt ist das vorsichtige abdremeln der Lötmaske, und nach dem Flicken das Aufbringen von frischer. Das wird fummelig, bin gespannt ob ichs hinbekomm =)

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  • Dass 386er Bretter nur die ×9 organisierten Module (SIMM, SIPP) unterstützen, scheint eher die Regel als die Ausnahme zu sein.


    Als Fan von RAM-Maximalbestückungen könnte das ja für dich von Interesse sein, kannst ja mal schauen ob bei deinem 386 A11 (Adress-Line für 16 MB Module) verkabelt ist.

    Von fisseligen Lötarbeiten bin ich aber aus "optischen" Gründen gar kein Fan mehr. Alles kleiner RM2,5 muss nicht mehr … fortschreitende Vergreisung halt.

    Laut Doku ist bei den drei aufgebauten 386ern und den beiden aufgebauten 486ern nur mit je acht SIMM Slots an Bord jeweils bei 32 MiB RAM = 8× 4 MiB SIMM Schluss.

    Einzig ein 486er, der zwei PS/2 Slots und vier SIMM Slots an Bord hat, kann laut Doku 128 MiB RAM = 2× 32 MiB PS/2 FPM + 4× 16 MiB SIMM. Da limitiert jedoch die VL-Bus-Grafikkarte, die ihren Adressbereich unsinnigerweise bei 62 MiB einblendet, weshalb in der Kiste aktuell bei 48 MiB RAM = 2× 16 MiB PS/2 FPM + 4× 4 MiB SIMM Schluss ist.


    Die Diagnosekarte ist dieses einfache

    Prinzipiell interessant, nur werde ich vor der Alpenfahrradtour nix mehr bestellen, damit kein Kram während der Tour ankommt. Danach kann man für 12,- € + Versand nicht sooo viel falsch machen.

  • Ja, irgendwo im Internet muss man seine Shitposts absetzen 8D

    Hab mal folgende Lötmaske bestellt: https://fixshop.at/werkzeuge-werk…-lotmaske-grun/

    Passt zwar farblich nicht wirklich zum Board, aber recht lokal verfügbar.

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  • Beim Lötmaske abschleifen hat man ausreichend Zeit seine Lebensentscheidungen zu hinterfragen:

    Inzwischen ist der RAM von Aliexpress angekommen:

    Sollte das Board funktionieren wäre ich an einem Vollausbau mit 4 zusätzlichen 1 MB SIMMs durchaus interessiert, würde mich dann bei euch melden. :b1:

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  • Das war eine obszöne Anzahl Stunden das alles abzuschleifen und zu flicken. Nächster Schritt ist die neue Lötmaske, aber da brauch ich blauen Himmel. Zwecks Natur-UV. Keine Ahnung welche Wellenlänge man braucht, bekomm die Info nicht raus, egal Sonne hat alles.

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  • Bauteile sind wieder verlötet/getauscht und wieder unter Strom gesetzt. Ich bekomme beim AMI-BIOS 3 kurze Piepser, das ist heißt die ersten 64k RAM schaffen den Selbsttest nicht. Analysekarte vermeldet "05" - da steht nur kauderwelsch im Manual. Als RAM verbaut habe ich 18 Stk. MB81C1000A-70P, die sollten kompatibel sein.

    Hab dann mit dem Oszilloskop mal ein bisschen geschaut was die Chips so reden, und am Adressbus ist soweit schöne Aktivität, vermutlich redet die CPU mit dem ROM oder so. Teilweise sieht man das Signal auch bei halbem Pegel, aber ich glaub, dass das beim Adressbus OK ist, dass der manchmal "floated". Was mir nicht so gefallen hat waren die CAS Signale, da ist absolut nichts los. RAS kommt manchmal was, CAS auch bei nem Reset und auch kurz nicht. Ich denke zumindest beim Parity Chip sollte doch mind. 1x kurz was kommen. Weiter: Das Verhalten ist gleich wenn man alle Chips entfernt.

    Tja, jetzt wär es gut gewesen wenn ich bei Adrians Digital Basement mich nicht nur berieseln hätte lassen sondern ordentlich aufgepasst hätte :D Nächster Schritt ist evtl. mal dem CAS Signal nach "hinten" folgen wo es herkommt, und schauen ob da was auffällig ist.

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  • Möglicherweise der "Abschlusspost" für dieses Board. Hab mal mit dem 486 gegengecheckt, auch ohne verbauten RAM ist auf CAS auf jeden Fall Aktivität (imo könnte man ohne auch den RAM gar nicht testen). Das CAS Signal kommt bei dem 386 direkt aus dem Chipsatz, zusätzlich geht es in einen SN74F244N Buffer hinein, der CAS für die SIPP-Sockel verstärkt.

    Mir fallen somit noch 3 Fehlerquellen ein:
    -korruptiertes BIOS
    -defekter SN74F244N, der das CAS Signal vom Chipsatz am Eingang auf 5 V hochzieht
    -defekter Chipsatz

    Ich werde mir wohl früher oder später mal einen ROM Programmierer und ROM ICs kaufen und das BIOS neu schreiben. Wenn sich da nichts ändert knipse ich noch den Eingang von einem CAS Signal vom SN74F244N weg und schaue ob dann auf CAS was kommt. Wenn es der Chipsatz ist (meine Vermutung) ist die Kiste für mich abgeschrieben.

    Schon lustig, unzählige Stunden und schon einige Euros in das Teil versenkt, aber es stört mich irgendwie kaum. Schön wie man nach 4 Jahren Jobbing in der Forschung auf Misserfolge hin abstumpft :D

    --> Ich hab übrigens schon bestellt. 386SX Single Board Computer; ISA Backplane; und vermutlich bald: https://www.caseking.de/ssupd-meshroom…e/GESP-025.html

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  • sowas hatte ich auch mal einst aus dem müll gefischt und nie zum laufen gebracht. kein plan wo das hin ging. war auf jeden Fall spannend bis hiereher zu lesen. schade das es nicht geklappt hatte. hätte es schon mangells talent und technischen verstand nicht probiert.

  • Ne hat getrennt nen ALi M1216 und einen AMD 386SX-33. Als FPU denk ich an einen IIT 3C87SX.

    Hier ist die Platine: https://theretroweb.com/motherboards/s/advantech-pca-6134

    @Frustkauf, nein bin frustfrei - aber ein DOS/Win3.1 System will ich mir ja ohnehin aufbauen. Der K5 hat zu sehr nach dem VRM Mod geschriehen, der DEC 486 ist grundsätzlich cool, aber gehäusetechnisch komplizierter mit dem proprietären Panel hinten. Und 386/486 Boards am freien Markt finde ich teuer, wenn ich schon so viel bezahlen muss kann es wenigstens bisschen was eigenes sein so wie der Single Board Computer eben :D

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  • Ohne den Thread hier misbrauchen zu wollen: Gibt's bei den ISA-Backplanes Unterschiede? Oder sollte mit so einem SBC-Board im 16-Bit-ISA-Format jede Backplane laufen?

    «Ich verstehe Ihre Frage so: Dass es Menschen gibt, die wünschen, dass ein solches OS als "Retro-OS" bezeichnet wird, ja? Mir ist nicht bekannt, dass solche Absichten bestehen, da HP-UX 9.x einfach ein altes OS ist. Niemand hat die Absicht, ein "Retro-OS" zu bauen.» Xaar, 2014

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  • Soweit ich das verstanden hab funktioniert jede Backplane. Man kann die Karte aber auch komplett ohne ISA nutzen, mit einem Header +5 und +12V einspeisen und die Peripherie über PC104 aufbauen.

    Ich habe mir mal diese hier geholt: https://www.ebay.de/itm/186394497214

    Ich würde dann nur noch gerne den 3. ISA Slot bestücken, dann kann ich GPU und Soundkarte nutzen.

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  • Gut zu wissen. PC/104 find' ich zwar echt interessant von der Idee her, aber da alleine was in Richtung Grafikkarte zu finden, ist schon schwierig. Hab' selbst drei PC/104-Hauptplatinen hier (zwei mit 'nem Am5x86-P75, einen mit 'nem Pentium MMX, vermutlich 166 MHz), die z. T. sogar Ethernet OnBoard haben - aber Grafik ist da Fehlanzeige.

    «Ich verstehe Ihre Frage so: Dass es Menschen gibt, die wünschen, dass ein solches OS als "Retro-OS" bezeichnet wird, ja? Mir ist nicht bekannt, dass solche Absichten bestehen, da HP-UX 9.x einfach ein altes OS ist. Niemand hat die Absicht, ein "Retro-OS" zu bauen.» Xaar, 2014

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  • Ich kenns nur von meinem NuXT her, der hat eine 8-bit VGA GPU im PC104-Format verbaut. Leider bietet Monotech die GPU nicht einzeln an, die Platine ist hier dokumentiert: https://github.com/monotech/PC104-SVGA

    Ich kann bei mir allerdings die Files nicht in KiCAD öffnen, bin aber kompletter Neuling was KiCAD angeht. Grundsätzlich könnte man die evtl. nachabauen.


    Was PC104 Sound angeht, gibts ein Projekt von therasteri auf Youtube dokumentiert:

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