... behauptet die schwedische Politikerin Annika Qarlsson.
gulli: Zentrumspartei-Politikerin in Schweden: Piratenpartei-Wähler sind Vergewaltiger?
... behauptet die schwedische Politikerin Annika Qarlsson.
gulli: Zentrumspartei-Politikerin in Schweden: Piratenpartei-Wähler sind Vergewaltiger?
Nö, hat sie nie gesagt.
Die versteht bloss nicht, was abgeht und probiert es irgendwo im bekannten Universum einzuordnen, nur hier grad in der völlig falschen Ecke. Für so bösartig und gleichzeitig naiv eine aufkeimende Partei derart zu deflamieren halte ich keinen Parlamentarier(in).
Nun ja, wörtlich nicht, das ist klar...
Aber die Behauptung, PIRATEN-Wähler skeptisch zu betrachten, weil momentan vorallem viele junge Männer die PIRATEN wählen, und laut Statistik die meisten Vergewaltigungen von jungen Männern begangen werden, beinhaltet für mich diese Behauptung.
bei uns in der Berufsschule glauben alle, die PIRATEN-Wähler seien alles Jugendliche Raubkopierer, die das Urheberecht aufheben wollen.
Dann mach doch etwas Gegendarstellung.
Die Piratenpartei wird momentan nicht verstanden, und darum auch nicht ernstgenommen. Man versteht es nicht und probiert es irgendwo einzuordnen. Und weil die Piraten sich in der Regel dazu auch noch relativ frech verhalten und gezwungenermassen die Abschaffung bestimmter geltender Gesetze fordert, fällt es nicht schwer, die Piraten (nur schon vom Namen her) in eine etwas seltsame, vermutlich kriminelle Ecke zu drängen.
Wenn die Leute aber mal verstehen, worum es hier geht, dann denke ich, wird sich das auch ändern. Vergleich es mal mit den Grünen, die in den 70er ebenfalls als Jugendbewegung angefangen haben, die wurden damals auch nicht ernstgenommen und in die Hippie-Ecke gestellt. Heute kommt keine Partei mehr drumherum, ein paar Punkte in Sachen Umweltschutz im Programm zu haben.
Wenn es den Piraten gelingt, sich politisch durchzusetzen und sich zugleich ein besseres Image verpasst (weil in der Öffentlichkeitsdarstellung haben sich einige Piraten nicht sonderlich geschickt angestellt), den Leuten zu erklären worum es geht, damit es diese auch verstehen, dann kann das eine Erfolgsgeschichte werden.
Aber mit Politiker-Bashing, wie es der Artikel hier betreibt, geht man in die falsche Richtung.
Zitat von gandro
Vergleich es mal mit den Grünen, die in den 70er ebenfalls als Jugendbewegung angefangen haben, die wurden damals auch nicht ernstgenommen und in die Hippie-Ecke gestellt. Heute kommt keine Partei mehr drumherum, ein paar Punkte in Sachen Umweltschutz im Programm zu haben.
Das sich diese Partei für den Umweltschutz einsetzt finde ich gut. Was mich aber stört ist der Hang zu Biologismus, Stichwort Gleichberechtigung.
Zitat von Martin-columbusDas sich diese Partei für den Umweltschutz einsetzt finde ich gut. Was mich aber stört ist der Hang zu Biologismus, Stichwort Gleichberechtigung.
WTF? Seinen eigenen Thread zu derailen is nicht gut.
Ja, die Piratenpartei und die Linke sind wohl die einzig wählbaren Parteien in Deutschland. Sonst is ja eh alles am Arsch.
Aber die kann man ja beide für als Bürger angeblich nicht wählen. Die Linken sind alle Kommunisten und die Piraten haben ja keine Inhalte außer Urheberrechtsverletzungen und sind 'ne halbe Spaßpartei. Ja nee ist klar.
Meiner Meinung nach sind ja die "großen" Parteien und die FDP die größten Spaßparteien, und das stellen sie seit Jahren unter Beweis.
Wer sich politisch etwas bilden und gleichzeitig unterhalten will und es noch nicht gesehen hat:
YouTube - Volker Pispers - Bis neulich 2009 (1/6)
(weiter geht's unter "Mehr von: MaikBlume")
Zitat von friedrichheinzeJa, die Piratenpartei und die Linke sind wohl die einzig wählbaren Parteien in Deutschland. Sonst is ja eh alles am Arsch.
naja Meinungen können sich ja bekanntlich teilen, ich halte von der Linken persönlich rein garnix
Zitat von friedrichheinzeAber die kann man ja beide für als Bürger angeblich nicht wählen. [...] Meiner Meinung nach sind ja die "großen" Parteien und die FDP die größten Spaßparteien, und das stellen sie seit Jahren unter Beweis.
Genau genommen ists vermutlich halbwegs wurst, welche alternative Partei man wählt. Es bleibt dabei, dass garantiert CDU und SPD zusammen die Mehrheit in Deutschland haben, und die machen halt das, was sie so machen (was wir nicht gutheißen). Der Rest ist eben Opposition und ist einfach dagegen, deswegen sollten wir halt Opposition wählen.
Nur auf welche Art und Weise man dagegen ist, da teilt sichs. Die FDP ist gegen sperren, weil sie eben die liberalen sind und das nich reglementieren wollen weils unnötig ist. Die Piraten und die Grünen sind dagegen, weils einfach ideologisch der größte Bullshit ist. Und die Linke ist dagegen, damit sie mitmischen kann.
(Ja ich weiß meine Begründungen für die jeweiligen Parteien sind nich so wirklich ernstzunehmen, wichtig ist jedenfalls, dass man Opposition braucht, die der Regierung regelmäßig den Arsch versohlt)
Zitat von oreissignaja Meinungen können sich ja bekanntlich teilen, ich halte von der Linken persönlich rein garnix
ditto bei uns in Österreich. Die SPÖ verliert ständig an Stimmen und trotzdem sind sie so grosskotzig, tun es als Protestwählerei ab und reden nach wie vor alles schön..
Wenn ein Ausländer was gegen Österreich sagt, ist es ok..
Wenn unser eins etwas gegen Ausländer sagt, ist man gleich ein Nazi..
Das kann doch nicht sein..
Wenn wir z.b. in ein islamisches Land fahren, müssen wir uns deren Lebensweise auch anpassen.
Die Türkenkriege sollen im Schulunterricht gestrichen werden aus Rücksicht auf Migranten..
Aber Hallo?
Das käme der Verleugnung des Holocausts gleich..
Viele meiner Mitbürger sind den linken Parteien (überhaupt die Jungen) sowas von überdrüssig deswegen und wählen immer mehr vermehrt FPÖ.
Strache ist der Einzige, der sagt, wie es wirklich in diesem Land zugeht.
Die Grünen bei uns haben zwar hie und da zwar gute Umweltaspekte, aber deren Pro Multikulti Politik widert einem echt nur an.
Ich hab nix gegen Migranten, die Steuern zahlen, arbeiten gehen etc.
Die Mehrzahl versucht aber hauptsächlich vom sozialen Netz abzuzocken und haben überhaupt kein Interesse,
sich zu integrieren.
Und genau dieser Missbrauch muss abgestellt werden.
Genauso wenn ein Islamist in einer Weiterbildungseinrichtung vor allen Leuten laut schreit: "Wir werden die Macht übernehmen" (selbst schockierend erlebt)
gehört diese Art von Staatsfeindlichem Extremismus genauso unter Strafe gestellt, wie NS Wiederbetätigung.
Gleiches Recht für alle.
Ehm.. also jetzt sind wir ziemlich grob vom Thema abgekommen.
Wenn hier jetzt jeder einfach mal die eigene poltische Meinung kundtut, ohne irgendwelche Argumente, dann bringt das niemandem was.
Ich meine: Hier soll über die Piratenpartei geredet werden oder über Parteien an sich - für politische Themen kann man dann einen gesonderten Thread eröffnen, beispielsweise über Islamismus. Das bringt mehr als hier einfach mal die eigene Meinung stammtischmässig auszukotzen.
Wollte deswegen keinen eigenen Thread eröffnen.. Werden vielleicht nur ein paar Österreicher auch lesen und bei politischen Diskussionen geb ich eben manchmal meinen Senf dazu..
Ich dachte mir nur, wie Piratenpartei-Wähler gleich kategorisierend in eine Schublade gesteckt werden..
Typisches Denken von Regierungsparteien, um es runterzuspielen, das kenn ich bei uns genauso gut..
Zu euch Schweizern könnte man manchmal eh neidisch blicken, weil bei euch ist das prima gehandhabt und es verurteilt euch deswegen dennoch niemand, weil Ihr euer eigenes Ding durchzieht.
(meinen vorigen Post betreffend)
Verfolge die deutsche Politik schon, dennoch nur am Rande.
Schad, dass der Stoiber bei der CSU nicht mehr aktiv ist..
Der "Alte" hat mir taugt..
Das CDU/CSU Modell sollten bei uns die FPÖ und BZÖ auch machen..
Die Ex Jörg Haider Mitte-Rechts Partei ist wie die CSU in Bayern stimmenstärkste Partei im südlichsten Bundesland Kärnten..
Also ziemliche Paralelen, nur dass andere Idiologien dahinter stecken..
Evtl. hat die Piratenpartei bald einen Abgeordneten im Bundestag:
START | - Jörg Tauss MdB
Er muß nur noch eintreten.
geht das einfach so?
wenn er die partei wechselt, dat er noch im bundestag is und dann die piratenpartei vertritt?
Also bei uns ging das so, als sich letztens hier ne Partei abgespaltet hab. Hatten die vom einen Tag auf den anderen irgendwie ein Duzend Sitze im Parlament und einen von sieben in der Regierung.
Aber ansonsten hat der Tauss da auch nicht immer nur gutes abgestimmt:
redblog: Who the Fuck is ... Jrg Tauss?
Zitat von chiakigeht das einfach so?
wenn er die partei wechselt, dat er noch im bundestag is und dann die piratenpartei vertritt?
Nun, als Abgeordneter ist er nur seinem Gewissen verpflichtet, unabhängig davon, ob er über die Landesliste der SPD oder über seinen Wahlkreis in den Bundestag gekommen ist. Selbst, wenn er noch SPD-Mitglied wäre, müßte er rein rechtlich nicht zwangsläufig zur SPD-Fraktion gehören. Auch nach seinem Austritt könnte er in der Fraktion bleiben, das ist aber unwahrscheinlich. Also wird er wohl aus der Fraktion ausgeschlossen und ist dann ein fraktionsloser Abgeordneter. Nachteil bei den fraktionslosen: weniger Redezeit, sitzt nicht in jedem Ausschuß und vermutlich diverse andere Besonderheiten. Vorteil: er ist an keine Fraktionsdisziplin gebunden, kann also bei Abstimmungen tatsächlich rein nach seinem Gewissen entscheiden. Selbst wenn er als Wahlkreissieger mit der Erststimme in den Bundestag gekommen ist, verpflichtet ihn das zu gar nichts, da es in D kein "imperatives Mandat" gibt - allenfalls gibt es eine moralische Verpflichtung, auch für die Sachen zu stehen, für die er im Wahlkampf geworben hat.
Nachtrag: hier mal Infos über einen ehemaligen fraktionslosen Abgeordneten.
http://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%BCppesahl
So, jetzt arbeitet der schwedische Pirat mit den Grünen im Europaparlament zusammen:
heise online - 25.06.09 - Schwedischer "Pirat" schließt sich Fraktion Der Grünen/EFA im Europaparlament an
Insgesamt sehe ich die Zukunft einer "nichtbürgerlichen" Mehrheit nach der Bundestagswahl (leider) als recht düster, da sich das "Mitte-Links-Spektrum" immer weiter zerfasert und aufspaltet, da alle Splittergruppen unter 5% nachher im Parlament fehlen werden. Diese Meinung ist natürlich eine rein subjektive Meinungsäußerung dieses Beitragsverfassers.
wegen den wechsel: wer als direktkandidat gewählt wurde, behält auch seinen platz im bundestag, wenn er aus der partei geht/fliegt, für die er angetreten war. glaube bei möllemann gabs schonmal so eine diskussion. hatte sich aber schnell erledigt. so wie der typ auch. neuwahlen im herbst, davor sommerpause. da kann man ja richtig was leisten.
obwohls auch seltsam ist, wenn sie den aufnehmen. die kinderporno geschichte von dem finde ich mindestens fragwürdig.
@igor: das liegt daran das nur kompromisse noch funktionieren. die mitte ist nichts weiteres als die schnittmenge des machbaren/vorstellbaren. ich glaube inzwischen sind politiker als auch wähler tierisch abgestumpft. als nicht regierungspartei (also eine partei die es sowieso nie schaffen wird zu regieren), kann man tollste sachen fordern, ist man dann an der macht, muss man schauen wie man lobbys beglückt und das das steuergeld ausreicht.
das ist wie mit den rebellengruppen in afrika. keine will gewinnen, weil sie sonst den misthaufen managen müssten.
Zitat von Dirkdas ist wie mit den rebellengruppen in afrika. keine will gewinnen, weil sie sonst den misthaufen managen müssten.
Wie wahr, und lässt sich auch auf fast beliebige Problemfelder übertragen: keine Regierung wird "Killerspiele" verbieten, um sich nachher nicht die Blösse geben zu müssen, daß dadurch Amokläufe nicht verhindert werden konnten, denn eine Statistik über "vermiedene Amokläufe" ist systembedingt nicht möglich.
Nachtrag: Das wär ne schöne Bild-Schlagzeile:
Jonas F. gesteht exklusiv: "Seit ich keine "Killerspiele" mehr spielen darf, fühle ich mich viel ausgeglichener und entspannter - sogar mein nervendes kleines Brüderchen hab ich jetzt ganz doll lieb und will es nicht mehr erwürgen."
Ich finde das deutsche Parteiensystem eh konzeptionell für den Arsch:
5% Hürde, Fraktionszwang, Grosse Koalition (als Reslutat eines Oppositionssystem): Das sind Dinge, die dazu gemacht sind, dass man einen grossen, einheitlichen Blobb im Parlament/Regierung hat, der sich immer schön einig ist.
Das steht doch im völligen Gegensatz zum demokratischen Grundverständnis: Ein Parlament hat sich nicht einig zu sein. Drum ist eure grosse Koalition das dümmstmögliche System: Anstatt dass alle Parteien (von links bis rechts, von liberal bis konservativ) ihre Meinung vertreten und man am Ende einen Kompromiss finden muss, läuft es in euer grossen Koalition so ab, dass man die Vorschläge der jeweils anderen Partei durchwinkt, auch wenn man politisch nicht wirklich dahinter stehen kann, dafür ist man wenigstens nicht in der Opposition.
Doch so funktioniert Demokratie nicht, in einer Demokratie darf sich ein Parlament nicht einig sein, je bunter und vielseitiger der Haufen, desto allgemeinverträglicher sind die Entscheide.
Das was ihr momentan habt, dieser grosse einheitliche Parteienblobb, das hat mehr mit Diktatur zu tun, weil eine Entscheidung nicht durch viele kleine, sondern durch eine grosse Instanz zustande kommen.
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