Jemand schon Haiku getestet?

  • Ich frage mich ernsthaft, warum man in die Richtung überhaupt noch entwickelt? Fakt ist doch, daß sich die ausgereiften Systeme mit nennenswertem Marktanteil inzwischen mehr ähneln als unterscheiden. Je nach Geschmack oder religiöser Ausrichtung greift man dann halt entweder zu Linux, MacOS oder Windows. BeOS war damals als ein primär multimedia-orientiertes System noch witzig - inzwischen haben alle gängigen Systeme genausoviel Multimedia drin, sodaß das keine Daseinsberechtigung mehr hergibt. Als OS/2 aktuell war, gab es in Sachen Benutzerfreundlichkeit und Intuitivität nichts wirklich vergleichbares - inzwischen haben die etablierten da mindestens nachgezogen bzw. überholt, sodaß ich nicht mehr OS/2 selbst sondern der verpassten Chance zu seiner Hochzeit eine Träne nachweine. Bei Heise stand, daß es für Haiku auch einen Mozilla-Port gäbe. Hallo? Wofür brauche ich ein anderes System um letztendlich die gleichen Anwendungen wie zuvor zu fahren. Wenn es jetzt die Killerapplikation für Haiku gäbe, die es woanders nicht vergleichbar gibt, dann wäre das evtl. ein Grund, sich Haiku neben das vorhandene System zu installieren, aber so nicht. Das nächste wird dann ein WINE-Port für Haiku sein, um seine geliebten Windows-Programme fahren zu können, die unter Windows einfach runder laufen.

    "I think that computer viruses should count as life. I think it says something about human nature that the only form of life we have created so far is purely destructive. We've created life in our own image."
    (Stephen William Hawking)
    (Igor bevölkert das Winhistory-Forum seit dem 21.09.2006)
    (In the rpg commonly known as rl, Igor got an extra life on March 28, 2009)

  • nen bissel irrsinn ist schon bei, aber beos war damals wirklich beeindruckend, gerade bei der geschwindikeit. zumal es auch total bedienerfreundlich war. bei linux landet man früher oder später immer in ner konsole/konfigdatei. und macos läuft nur mistig auf nicht-macs, und windows, mein gott kennt man schon... ;)

  • Haiku ist das OS, auf das ich schon seit JAHREN warte .. BeOS war damals DIE Alternative zu Windows für mich schlechthin.

  • Zitat von Nicht die Mama!

    Haiku ist das OS, auf das ich schon seit JAHREN warte .. BeOS war damals DIE Alternative zu Windows für mich schlechthin.

    First: Dann ist es doch "veraltet"...
    Second: damals(!)
    Third: Ist Haiku eine Weiterentwicklung von BeOS?

  • Haiku ist cool. Noch Alpha und daher langsam, aber sonst cool. Hoffe die halten sich am Leben, wär toll wenn endlich mal wieder etwas Leben in den Betriebsystem-Markt kommt.

    Sind ja nur noch noch die UNIXe (inkl. OS X, Linux und BSD) und Windows da. Linux und die klassischen Unixe werden sich immer ählnicher (GNU-Tools im Path bei OpenSolaris und so), OS X ist nur auf Macs und Windows bleibt Windows. Da wäre etwas neues schon mal angebracht.

    Und wenn Haiku teilweise POSIX-kompatibel wird/bleibt, ist das mit der Programmvielfalt auch kein Problem.

  • BTW: Anfang Oktober findet deren Entwicklerkonferenz (BeGeistert) in Düsseldorf statt. Mal sehen, vll. geh ich da mal hin und schau mir das an :)

    Zitat von Blue-Fox


    First: Dann ist es doch "veraltet"...
    Second: damals(!)
    Third: Ist Haiku eine Weiterentwicklung von BeOS?

    Ohne persönlichen Bezug zu BeOS kannste das nich verstehen... :rolleyes:

  • Bei der Bewertung der Sinnhaftigkeit muß man sicherlich unterscheiden, ob man einen PC für den sog. Produktiveinsatz nutzen will oder sich aus technischer Affinität für das System und die Realisierung der Innereien an sich interessiert. Insofern beziehen sich meine obigen Ausführungen auf die Fälle, in denen ein Anwender ein OS nicht als Selbstzweck benutzt sondern als das, was es im ursprünglichen Sinne ist: eine Abstraktionsschicht für die zugrundeliegende Hardware, damit Anwendungen ausgeführt werden können, um bestimmte Aufgaben erledigen zu können. Insofern ist eine weitere Auswahl neben den etablierten imho nicht nötig, zumal sicher noch einige Zeit ins Land gehen wird, bis die für den Produktiveinsatz nötige Zuverlässigkeit erreicht sein wird.
    Für den privaten leicht technophilen Computernutzer gilt das natürlich nicht, zumal der i.d.R. auch über eine ansonsten wenig bis gar nicht benutzte Testmaschine verfügt, auf der er sich mit dem System austoben kann, ohne die Einsatzfähigkeit seiner hauptsächlich genutzen Maschine zu gefährden. Als Nebeneffekt kann ein solcher Ansatz für die etablierten auch als Inspirationsquelle dienen, da ihnen im Detail ggf. Konzepte vorgestellt werden, auf die sie von alleine vielleicht gar nicht gekommen wären. Insofern kann man die WPS von OS/2 z.B. als geistigen Vater des GUI von WIN95 und seinen Nachfolgern betrachten, zumal die Einführung der WPS für den an Programmmanager und Dateimanager gewöhnten WIN3.x-Adepten vielfach eine Art Kulturschock darstellte, der aber zur Einführung von WIN95 schon soweit abgeebbt war, daß eine Akzeptanz auf breiter Basis möglich war.

    "I think that computer viruses should count as life. I think it says something about human nature that the only form of life we have created so far is purely destructive. We've created life in our own image."
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  • interessant könnten solche BS alternativen sein, wenn sich anwendungen weiter ins web verlagern. allerdings benötigt man vermutlich dann auch etwas mehr als ne alte firefox build.

    vielleicht schau ich mir das in 2 wochen mal an.

  • Ein Umstieg auf ein anderes Betriebsystem ist eher eine psychologische als eine technische Angelegenheit. Brauchbare Programme für Alltägliches gibts überall, auch ohne Web.

    Einzig Fachwissen und Exoten-Programme gehen so oder so bei einem Wechsel verloren, mit Virtualisierung kann man z.T. zweiterem entgegenwirken.

    Von daher steht Haiku in der Hinsicht nicht schlechter da als jedes andere Betriebsystem auch, einfach genug ist es imho bereits.

  • naja es ist a bissl instabil

    Do you have a 64 bit computer or have you installed the 64 bit version of Windows Vista or Windows 7 on your computer. Well congratulations: you have done a wonderful job of making your computer incompatible with DOS and 8 bit Windows software. There is now a lot of great software that will not run on your computer. This is a good thing?

  • Zitat von Intel

    naja es ist a bissl instabil

    Ist ja auch ne _Alpha_. Und ich kenn kaum ein OS, das als Alpha schon so gut läuft wie Haiku.

  • Zitat von Världer


    es setzt sich doch sowieso nicht durch.

    Muss es doch nicht, hauptsache es macht Spaß. :) Und wenn mans dann vll. noch irgendwie produktiv nutzen kann, ist das doch toll...

  • Zitat von Världer

    ich kenn aber auch keines an dem so ewig entwickelt wird, nur damit am ende ein neugeschriebenes BeOS kommt.
    was hat man davon?
    es setzt sich doch sowieso nicht durch.

    das wird sich auch linux nicht, oder oder ReactOS, oder diese offene Physik-engine, die AMD jetzt pusht
    haiku ist einfach nur ein hobbyprojekt, das nicht mit Ubuntu und ChromeOS mithalten will
    lasst die leute doch einfach in ruhe entwickeln, dann wird da wohl auch mal was draus :)

  • Zitat von gandro

    Haiku hat durchaus das Potential, nen Ubuntu-Killer zu werden.

    Für Heimbenutzer, die nicht viel mehr brauchen als nen Browser und das ganze einfach und günstig und schnell haben wollen. Und deren gibt es.

    hm wenn das BeOS-Konzept wirklich nen Ubuntu-Killer wäre, dann wär Zeta vll nich so untergegangen :D (abgesehen von rechtlichen aspekten hats auch von der akzeptanz nie wirklich eingeschlagen)

    aber ich glaub schon, dass Haiku ne kleine Perle für ne sehr begrenzte Niesche werden wird

  • Bei Zeta war nebst rechtlichen Problemen und der Tatsache, dass es Geld gekostet hat, auch die Kompatibilität ein Faktor. Treiber- und Softwaremässig sah es mies aus.

    Haiku hat da bereits jetzt mehr Kompatibilität, weil sie Treiber aus Linux, BSD und Zeta verwenden können (und tun) und Softwaretechnisch ebenfalls eine teilweise POSIX-Kompatibilität haben, und damit für Freie Software Tür und Tor öffnen.

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