Wie partitioniert ihr eure Festplatte(n)?

  • ’N Abend Community,

    jedes Mal bin ich am Grübeln, wenn ich mitten in *fdisk sitze und mich entscheiden muss, welche Partitionen ich für welche Mountpoints anlegen sollte. Lieber so viel wie möglich auf eine Partiition hauen? … oder lieber nur / und /home trennen? … oder einen auf Hardcore machen und Partitionen für /, /home, /boot, /mnt, /usr und $additional_weird_stuff anlegen?

    Wir handhabt ihr das?

    • • • – • – – • – –

  • an meinen Workstations trenn ich eigentlich nix, ein / und gut EDIT: und natürlich Swap
    ist einfach das einfachste und verschwendet am wenigsten platz

    Ausnahmen:

    • manche brauchen ne separate boot-partition, allerdings wird die nich per fstab gemountet, sondern wird nur während der installation beschrieben und danach von der firmware ausgelesen
    • bei manchen alten Unixen is die maximale Dateisystemgröße kleiner als die verwendete Platte (IRIX EFS macht max. 8gb), dann trenn ich / und /usr und zieh dann meistens die home-verzeichnisse noch von /usr/people auf /home ums bisschen ausbalancierter zu machen
    • auf AIX binsch mal fett auf die Nase gefallen, man konnte die Partitionierung während der Installation nicht anpassen und danach war auf /home irgendwie 6mb frei oder so :D bis ich gemerkt hab, dass man dort den LVM nehmen muss, wo man einfach mal per smitty schwupps bissl platz allozieren kann
      EDIT2: [url=http://www.unixforum.net/index.php/topic,2771.0.html]Link[/url]

    LukeGee: mal interessehalber: warum nutzt du privat nen LVM? machst du striping oder sowas in software?
    unter AIX war ich ja dazu gezwungen. so on the fly partitionen zu resizen ist schon schick, aber wenn man das nich im großen rahmen benutzt (viele platten, viele getrennte FSe), dann ergibt das irgendwie doch keinen so wirklichen vorteil

    Einmal editiert, zuletzt von oreissig (10. April 2010 um 19:59)

  • Zitat von oreissig


    LukeGee: mal interessehalber: warum nutzt du privat nen LVM? machst du striping oder sowas in software?
    unter AIX war ich ja dazu gezwungen. so on the fly partitionen zu resizen ist schon schick, aber wenn man das nich im großen rahmen benutzt (viele platten, viele getrennte FSe), dann ergibt das irgendwie doch keinen so wirklichen vorteil

    Naja auf meiner Workstation hab ich kein LVM, weil ich als die die damals eingerichtet hab noch garkein Plan von LVM hatte ;)
    Aufm Homeserver hab ich LVM weils die einzig sinvolle Lösung bei zwei oder mehr Platten ist, auf meinem Notebook weil ich das PV darunter verschlüsselt hab und das mit nem LVM drüber dann recht cool ist.
    Ansonsten würd ich in Zukunft eigtl nur noch LVM nutzen, selbst wenn ich die Vorteile davon nicht unbedingt nutze. Kann aber trotzdem mal sein, dass ich ne zweite Platte einbau und dann ist das halt schick mal schnell die VG/ das LV zu vergrößern :)

  • C:\ MS-DOS, 16-bit windows, NT 3.51 und 4.0
    D:\ Programme NT 3.51 und 4.0
    E:\Windows 98
    F:\ Windows NT WKS 5.0
    G:\ Windows NT SRVE 5.0
    H:\ Komplette Eigene Dateien, Office, windows-versionen, Installations-exen aller meiner programme
    I:\Windows XP
    J:\Windows ME
    K:\ MP3s für win3.x

  • ~80% (oder mehr) der Festplatte für /home, Rest für die Betriebsysteme, fürn Notfall noch bissl Swap.

    Mehr Aufsplittung hat sich nicht bewährt, weil der Platz eh immer auf der falschen Partiton ausgeht, also lieber so viel wie möglich auf der gleichen Partition, dann ist man flexibler mit Platz freimachen. LVM und Co mag ich aus Kompatibilitätsgründen nicht verwenden. Notfalls man ja /home vorübergehend für eine grosse Software missbrauchen falls der Platz fehlt. Ist jedenfalls einfacher als umgekehrt.

  • Hauptrechner:

    Bei fast allen anderen Rechnern habe ich bloß eine HDD drin die in der Regel zweigeteilt ist für OS & Daten.

  • Windows interessiert mich eigentlich weniger, weil es dort eh keine Mountpoints gibt. Deshalb liegt der Thread auch im Unixoid-Unterforum.

    /home trenn ich auch ganz gern, denn wenn ich mal gezwungen sein sollte, ein Live-System zu verwenden oder gar, meine Distri zu wechseln, dann kann ich das wieder problemlos einbinden und verwenden.

    Die einzigen Vorteile, /boot zu trennen, sehe ich darin, dass man / unangetatscht lässt, wenn man an /boot was verändert und dass man die Möglichkeit hat, Images davon zu Backupzwecken zu erstellen … oder gibt’s noch andere Gründe, /boot von / zu trennen?

    Dann hab ich auch schon gesehen, dass für /tmp ’ne extra Partition angelegt worden ist, aber welcher Sinn steckt dahinter?

    • • • – • – – • – –

  • Mach ichs auch mal mit Bild:

    ONE A110 - VIA C7-M 1GHz - 512MB RAM - VIA Chrome9 HC3 IGP 64MB - 2GB SSD - 32GB SD - 7" Display 800x480 - Windows XP Professional
    Haupt-PC - VIA C7-D 1,8GHz - Biostar VioTech 3100+ - 2GB RAM - Radeon HD 5450 512MB - 120GB SSD - Asus PM17TA 17" 1280x1024 - Windows XP Professional
    Mobil - 10" Tablet PC "Tab K10" Android 13 - 4" Smartphone Cubot J20 Android 12
    philippschuster.de.tl/

  • Zitat von s4ndwichMakeR

    Windows interessiert mich eigentlich weniger, weil es dort eh keine Mountpoints gibt. Deshalb liegt der Thread auch im Unixoid-Unterforum.

    /home trenn ich auch ganz gern, denn wenn ich mal gezwungen sein sollte, ein Live-System zu verwenden oder gar, meine Distri zu wechseln, dann kann ich das wieder problemlos einbinden und verwenden.

    Die einzigen Vorteile, /boot zu trennen, sehe ich darin, dass man / unangetatscht lässt, wenn man an /boot was verändert und dass man die Möglichkeit hat, Images davon zu Backupzwecken zu erstellen … oder gibt’s noch andere Gründe, /boot von / zu trennen?

    Dann hab ich auch schon gesehen, dass für /tmp ’ne extra Partition angelegt worden ist, aber welcher Sinn steckt dahinter?


    meinst du tmpfs?

  • Zitat von s4ndwichMakeR

    oder gibt’s noch andere Gründe, /boot von / zu trennen?

    manche Firmwares/Bootloader können nur mit bestimmten Dateisystemen umgehen. da kann man den Kernel also auf ein FAT16/EFS/whatever legen und als / trotzdem was abgefahreneres nehmen
    ist jetzt zugegebenermaßen allerdings kein PC-Argument

  • Zitat von s4ndwichMakeR

    Die einzigen Vorteile, /boot zu trennen, sehe ich darin, dass man / unangetatscht lässt, wenn man an /boot was verändert und dass man die Möglichkeit hat, Images davon zu Backupzwecken zu erstellen … oder gibt’s noch andere Gründe, /boot von / zu trennen?


    Historisch gab es den Grund, dass als Bootlader eine alte LILO-Version den Restriktionen des BIOS unterlegen war und daher der Kernel möglichst weit vorne auf der Festplatte positioniert sein sollte, weswegen man an den Anfang eine /boot-Partition gelegt hat. Heute machen es vor allem stärker sicherheitsbewusste Menschen, die wissen, dass man den Kernel im laufenden Betrieb nicht benötigt, und Leute, die ihre Festplatte ansonsten komplett verschlüsseln, da man einen verschlüsselten Kernel nicht booten kann.

    Zitat von s4ndwichMakeR

    Dann hab ich auch schon gesehen, dass für /tmp ’ne extra Partition angelegt worden ist, aber welcher Sinn steckt dahinter?


    /tmp ist für temporäre Dateien gedacht, von denen man im Gegensatz zu /var/tmp nicht ausgehen sollte, dass sie nach einem Neustart noch existieren. Natürlich macht es aus diesem Grund schon Sinn, disen Speicherort auf einem temporären Datenspeicher abzulegen. Bei genügend RAM und überschaubarer Auslastung würde sich zum Beispiel ein tmpfs anbieten, dass einer RAM-Disk mit automatisch anpassender Größe (und möglicher Swap-Nutzung) entspricht.

  • Zitat von DosAmp

    Historisch gab es den Grund, dass als Bootlader eine alte LILO-Version den Restriktionen des BIOS unterlegen war und daher der Kernel möglichst weit vorne auf der Festplatte positioniert sein sollte, weswegen man an den Anfang eine /boot-Partition .


    Ist meines Wissens auch bei GRUB immer noch der Fall. Weil für IDE/SATA/SCSI-Treiber fehlt schlicht der Platz in den Bootsektoren.

    Kann sein dass LILO zusätzlich beschränkt wurde (kein LBA oder so), aber LILO kann natürlich auch keine Dateisysteme, sondern merkt sich einfach die absolute Adresse der Kerneldatei auf der Platte. Wenn irgendetwas schreibend auf die Kernel-Datei zugegriffen hat (ggf. nur schon fsck oder so) wird LILO nicht mehr booten. Darum will man /boot gerne separat, und teilweise auch readonly (was auch noch etwas Sicherheit bringt, weil keiner aus Versehen Kernel rumwerkeln kann).

  • Zitat von chiaki


    meinst du tmpfs?

    Die Möglichkeit besteht natürlich. Ansonsten bezeichne ich das Auslagern von /tmp einfach mal als „Laune des Nutzers“.

    Zitat von oreissig

    manche Firmwares/Bootloader können nur mit bestimmten Dateisystemen umgehen. da kann man den Kernel also auf ein FAT16/EFS/whatever legen und als / trotzdem was abgefahreneres nehmen
    ist jetzt zugegebenermaßen allerdings kein PC-Argument

    Es gibt Unixoide, die für den Bootprozess auf ein bestimmtes Dateisystem pochen, ansonsten aber auch andere unterstützen?

    Zitat von DosAmp


    Historisch gab es den Grund, dass als Bootlader eine alte LILO-Version den Restriktionen des BIOS unterlegen war …

    Welche Restriktionen? Plattenspeicher-Adressierung?

    Zitat von DosAmp

    /tmp ist für temporäre Dateien gedacht, von denen man im Gegensatz zu /var/tmp nicht ausgehen sollte, dass sie nach einem Neustart noch existieren. Natürlich macht es aus diesem Grund schon Sinn, disen Speicherort auf einem temporären Datenspeicher abzulegen.

    Okay, aber mehr als den Vorteil der Geschwindigkeit hat man dadurch auch nicht.

    • • • – • – – • – –

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!