[Split] Sozialismusdiskussion

  • Die DDR war ein Unrechtsstatt, wer da leben noch heute leben will ist für mich Geisteskrank !

  • Zitat von oreissig


    Aber darum gings hier ja auch nicht, sondern um eine Bewertung dieses Systems und bisher ist mir einfach mal kein Pro-Argument untergekommen, welches sich nicht in 3sec absolut zerlegen und aushöhlen ließet

    Schwachsinn, du bzw. du und MaTel werft zu den genannten Stichpunkten Behauptungen in den Raum, die in eurer Sichtweise schlüssig sind. Das kann ich euch aber auch nicht verübeln, weil zumindest ich euch nicht in eure Meinung reinquatschen möchte. Mit Objektivität hat das Ganze hier aber nichts zu tun, von beiden Seiten aus.

  • Zitat von hecken

    du bzw. du und MaTel werft zu den genannten Stichpunkten Behauptungen in den Raum, die in eurer Sichtweise schlüssig sind

    Zitat von oreissig

    Das hauptproblem war imho folgendes:
    wer sich im Sozialismus nicht ans System hält, sondern egoistisch handelt, der tut das zu seinem eigenen Vorteil, also hat der Mensch einen Anreiz es zu tun
    wer im Kapitalismus gegen das System agiert, wird dadurch höchstens einen Nachteil einfahren
    Das ist genau der Punkt, dass ein System auch dann funktioniert, selbst wenn man davon ausgeht, dass nicht alle Leute mitspielen


    Was ist daran nicht objektiv? das ist eine rein psychologische Ursache und keine Meinung, und da hilft ein "ja es haben nur nicht alle mitgemacht" auch nix, weil das nie der fall sein wird, und dass die potentielle wahlmöglichkeit auch nicht geht weil 1. die leute nich umziehen wollen (u.U. auch noch sprache lernen, etc) und 2. die in der DDR auch gar nicht rausgelassen wurden ist auch dargelegt worden

  • Zitat von hecken

    Ganz ehrlich? Ich versuch vernünftig mit euch zu diskutieren, aber eure Ignoranz und Voreingenommenheit bei dem Thema ist echt unglaublich. Könnt ihr nicht einfach akzeptieren, dass es Leute gibt, die gerne in einer anderen Gesellschaftsform leben wollen?

    Ignorant bist einzig und allein du. Du holst dir einfach die Perlen aus dem System, ohne dabei das ganze "Dreckloch" zu betrachten. Du machst es dir zu einfach in dem du das sozialistische System z.B. in der DDR bejubelst, ohne dabei die Abgründe, die dort herrschten, zu sehen. Die Menschen wurden dort schlicht und ergreifend 40 Jahre lang aufs überlste verarscht.

    Ich sehe es übrigens ähnlich, wie oressig. Das die sozialistische Utopie, die psychologische Komponente ( in jedem von uns steckt, in welcher Form auch immer, ein Egoist ) außer acht läßt.


    PS: Wer nicht aufpaßt, wird in der Bundesrepublik auch übel verarscht, nur hier stets jedem im begrenzten Maße frei, irgendwas dagegen zu tun.
    PS2: Für diese Diskussion wäre ich in der DDR schon längst von der Stasi hops genommen worden.

    Mich nerven Verschwörungstheoretiker

    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

    Einmal editiert, zuletzt von MaTel (23. Mai 2010 um 15:37)

  • Zitat von oreissig


    Was ist daran nicht objektiv? das ist eine rein psychologische Ursache und keine Meinung, und da hilft ein "ja es haben nur nicht alle mitgemacht" auch nix, weil das nie der fall sein wird, und dass die potentielle wahlmöglichkeit auch nicht geht weil 1. die leute nich umziehen wollen (u.U. auch noch sprache lernen, etc) und 2. die in der DDR auch gar nicht rausgelassen wurden ist auch dargelegt worden

    Was daran nicht objektiv ist? Du betitelst den Post ja selber schon mit "imho", es ist also deine "opinion". Denn: Du kannst garnicht im Voraus wissen, wie etwas sein wird, wenn man sich über eine Theorie unterhält. Und dass ich die Ausreisepolitik der ehemaligen DDR nicht unterstütze hab ich auch ewähnt...

  • Zitat von hecken

    Was daran nicht objektiv ist? Du betitelst den Post ja selber schon mit "imho", es ist also deine "opinion".

    lol :) das "imho" bezog sich auf das "Haupt" in "Hauptproblem"...ich wollte damit aus der vielzahl an failgründen meinen persönlichen liebling hervorheben

    Zitat von hecken

    Denn: Du kannst garnicht im Voraus wissen, wie etwas sein wird, wenn man sich über eine Theorie unterhält.


    lass mich raten, du bist auch der überzeugung, dass die evolutionstheorie eine große verschwörung ist? die evolutionsgegner argumentieren nämlich ganz genauso wie du: "evolution ist nur eine theorie, es gibt ja keine beweise, unsere theorie von der schöpfung durch gott hat zwar auch keine beweise, aber damit ist sie genau so gut wie eure"

    um mal dein argument aufzugreifen: da ich nicht davon ausgehe, dass sich die zugrundeliegende denkstruktur des menschlichen gehirns innerhalb von jahrtausenden grundlegend wandelt kann ich sehr wohl davon ausgehen, dass psychologische erkenntnisse zeit- und ortsunabhängig sind, ich KANN also im voraus wissen, dass jedes säugetier im inneren immer noch egoismus hat, aus offensichtlichen gründen (schutz des eigenen seins)

  • Zitat von oreissig


    lass mich raten, du bist auch der überzeugung, dass die evolutionstheorie eine große verschwörung ist?

    Nein. (Yet another überzogener Vergleich)

    Zitat von oreissig


    um mal dein argument aufzugreifen: da ich nicht davon ausgehe, dass sich die zugrundeliegende denkstruktur des menschlichen gehirns innerhalb von jahrtausenden grundlegend wandelt kann ich sehr wohl davon ausgehen, dass psychologische erkenntnisse zeit- und ortsunabhängig sind, ich KANN also im voraus wissen, dass jedes säugetier im inneren immer noch egoismus hat, aus offensichtlichen gründen (schutz des eigenen seins)

    Tief im Inneren sind wir Menschen von Natur aus auch Vergewaltiger, Mörder und etc. Was uns von den übrigen (Säuge-)tieren aber unterscheidet ist unsere Vernunft. Und ja, ohne ausreichend davon funktioniert eine sozialistische Gesellschaft auch nicht bzw. nicht im vollen Umfang. Daher sage ich ja: Man müsste es hinbekommen, einen Staat für diejenigen auf die Beine zu stellen, die fest entschlossen sind für den Sozialismus zu arbeiten.

  • Zitat von hecken


    Man müsste es hinbekommen, einen Staat für diejenigen auf die Beine zu stellen, die fest entschlossen sind für den Sozialismus zu arbeiten.


    meinste nich, dass die statistik für sich spricht? wieviele Länder der Erde gibt es, die kollektivistisch orientiert sind und in denen gleichzeitig Milch und Honig fließen?
    Die einzigen, denen es wirtschaftlich gut geht, sind china, ansonsten fiele mir spontan neben Kuba noch Nordkorea ein, die beide absolut katastrophale Zustände haben (vermutlich hast du in Deutschland bessere Bildung wenn du nicht zur schule gehst, als dort) und der gesamte Rest ist bereits eingegangen

    Meinst du echt, dass einfach nur überall die Staatschefs plemplem waren, oder ist vll wirklich was dran, dass es nich so ne dufte idee ist?

  • Zitat von oreissig


    meinste nich, dass die statistik für sich spricht? wieviele Länder der Erde gibt es, die kollektivistisch orientiert sind und in denen gleichzeitig Milch und Honig fließen?
    Die einzigen, denen es wirtschaftlich gut geht, sind china, ansonsten fiele mir spontan neben Kuba noch Nordkorea ein, die beide absolut katastrophale Zustände haben (vermutlich hast du in Deutschland bessere Bildung wenn du nicht zur schule gehst, als dort) und der gesamte Rest ist bereits eingegangen

    Meinst du echt, dass einfach nur überall die Staatschefs plemplem waren, oder ist vll wirklich was dran, dass es nich so ne dufte idee ist?

    Ne, für die Probleme von bisherigen sozialistischen Staaten gibt es viele verschiedene Gründe, das muss man wesentlich differenzierter betrachten. Und Kuba mit Nordkorea mit den Zuständen in Nordkorea zu vergleichen geht ja mal garnicht. Natürlich gibts auch in Kuba intern viele Probleme, einiges kommt aber auch von außen, wie das Handelsembargo der USA. Nordkorea hat im Gegensatz dazu aber noch so viel mit Sozialismus zu tun wie der Irak mit Massenvernichtungswaffen.

    Wie dem aber auch sei, ich persönlich glaube daran, dass der Sozialismus unter den richtigen Bedingungen funktionieren kann und würde mich freuen, ein solches System irgendwann noch miterleben zu können.

  • Zitat

    Tief im Inneren sind wir Menschen von Natur aus auch Vergewaltiger, Mörder und etc. Was uns von den übrigen (Säuge-)tieren aber unterscheidet ist unsere Vernunft. Und ja, ohne ausreichend davon funktioniert eine sozialistische Gesellschaft auch nicht bzw. nicht im vollen Umfang. Daher sage ich ja: Man müsste es hinbekommen, einen Staat für diejenigen auf die Beine zu stellen, die fest entschlossen sind für den Sozialismus zu arbeiten.

    Daran und an das gute im Menschen zu glauben, ist ja redlich und ich würde es sehr begrüßen, wenn es funktionieren würde. Meine Erfahrung mit den unterschiedlichsten Menschen bestätigen aber das Gegenteil. Im sehr kleinen mag es evtl. funktionieren... wir sprechen hier aber von einem Staat, mit hundertausenden/Milionen Einwohnern, die in dieser Beziehung freiwillig gleichgeschaltet sein müssen und da scheitert spätestens die Utopie. Und wenn dieser "Traumstaat" wirtschaftlich nicht innovativ ist ( was er trotz Sozialismus theoretisch ja durchaus sein kann ) wird er von der Geschichte schnell hinweggeblasen.
    Ich habe mich mit den Realitäten abgefunden und plädire für die soziale Marktwirtschaft ( vielleicht nicht in der jetzigen Form ) aber die grobe Richtung stimmt.

    PS: deine Aufzählung ( Mörder... ) scheitert schon am Egoismus der Menschen, da er davon keinen Vorteil ( außer vielleicht eine gesicherte Versorgung im Bau :fresse: ) davonträgt.

    Mich nerven Verschwörungstheoretiker

    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

    Einmal editiert, zuletzt von MaTel (23. Mai 2010 um 16:08)

  • Beitrag von MaTel (23. Mai 2010 um 16:06)

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  • Um das Thema "Kapitalismus <-> Sozialismus" nochmal aufzugreifen: Ich habe just einen sehr interessanten Film über den in den VSvA praktizierten Kapitalismus (auf den die DBR ja auch hinsteuert) gesehen, vielleicht kennt ihn ja einer:

    Michael Moore's "Kapitalismus: Eine Liebesgeschichte"

    Man kann ja über Michael Moore's Filme sagen, was mas will, dennoch stecken hinter seinen Filme "echte" Tatsachen. Wer nach diesem Film/Tatsachenbericht den Kapitalismus, wie er dort praktiziert wurde/wird noch "toll" findet, kann nach meiner Einschätzung nur "geisteskrank" (um es in Sje's Worten zu schreiben) sein.

    Und übrigens: Ich habe mal versucht, ein paar klaare Aussagen über die Staatsschulden der DDR im Internet zu finden. Die Quellenlage ist da recht dürftig. Die Zahlen, die ich da gefunden habe, scheinen mir aber keineswegs auf einen Staat hinzuweisen, der "pleite" oder "bankrott" war.
    Gewiss, die Pro-Kopf-Verschuldung in Sachen Staatsverschuldung war in der DDR um einiges höher als in der DBR, aber die Staatsverschuldung der beiden deutschen Staaten ist nicht direkt vergleichbar. Aufgrund der Tatsache, dass in der DDR die meisten Unternehmen Staatsunternehmen (Volkseigene Betriebe) waren, zählt deren Bilanz mit in die Staatsverschuldung. Bei der DBR ist dies nicht der Fall - dort gab es ja kaum Staatsunternehmen.

    Und wenn ich mir die Höhe der Staatsverschuldung der DDR ansehe (geschätzt 1997 auf ca. 172 Mrd. Euro, die Staatsverschuldung der DBR betrug im Jahr 1989 knapp 500 Mrd. Euro), ist das ein Witz gegenüber der Verschuldung, die die DBR im Jahre 2009 hatte (1762 Mrd. Euro).

    Die Gesamtverschuldung der DBR (Staat + Unternehmen + Private Haushalte) betrug im Jahre 2002 übrigens etwa 5930 Mrd. Euro (davon 1253 Mrd. Euro Staat, 1535 Mrd. Euro Private Haushalte, 3142 Mrd. Euro Unternehmen). Das sind Summen, von der DDR meilenweit entfernt war - selbst wenn man die Pro-Kopf-Verschuldung betrachtet.

    «Ich verstehe Ihre Frage so: Dass es Menschen gibt, die wünschen, dass ein solches OS als "Retro-OS" bezeichnet wird, ja? Mir ist nicht bekannt, dass solche Absichten bestehen, da HP-UX 9.x einfach ein altes OS ist. Niemand hat die Absicht, ein "Retro-OS" zu bauen.» Xaar, 2014

    Prozessor gesucht? -> Prozessoren, die ich abgeben kann (unter "Available for trading")
    "Überschüssige" Prozessoren oder Hardware? -> Einfach PN an mich schicken :b1: -> Hardware, die ich suche

  • Zitat von Xaar

    Und übrigens: Ich habe mal versucht, ein paar klaare Aussagen über die Staatsschulden der DDR im Internet zu finden. Die Quellenlage ist da recht dürftig. Die Zahlen, die ich da gefunden habe, scheinen mir aber keineswegs auf einen Staat hinzuweisen, der "pleite" oder "bankrott" war.
    Gewiss, die Pro-Kopf-Verschuldung in Sachen Staatsverschuldung war in der DDR um einiges höher als in der DBR, aber die Staatsverschuldung der beiden deutschen Staaten ist nicht direkt vergleichbar. Aufgrund der Tatsache, dass in der DDR die meisten Unternehmen Staatsunternehmen (Volkseigene Betriebe) waren, zählt deren Bilanz mit in die Staatsverschuldung. Bei der DBR ist dies nicht der Fall - dort gab es ja kaum Staatsunternehmen.

    Das Problem waren ja nicht nur die Staatschulden, sondern der für Außenhandel viel wichtigere Faktor -> Devisen
    Die DDR hatte immer weniger davon ( inkl. aller Ostblockstaaten ) um international z.B. Rohstoffe, Zwischenerzeugnisse oder Fertigprodukte einzukaufen, die es so im Osten nicht gegeben hat. Ohne finanzielle Hilfe aus der Bunderepublik wäre die Lage schon Ende 70er, Anfang der 80er sehr prekär geworden. Nur standen da die Zeichen der Zeit noch längst nicht auf Wiedervereinigung... was wäre also bei einem Bankrott der DDR / Ostblock passiert? Möchte ich mir lieber nicht ausmahlen... was so nach dem Verfall des Warschauer Paktes ans Licht kam... waren wir nicht nur einmal nah am letzten Krieg, den man mit modernen Waffen geführt hätte :( .
    Solche Geldtransfers waren übrigens für die Bundesrepublik nicht ganz uneigennützig, so wurden dadurch z.B. Reiseerleichterungen/Freikäufe erkauft und indirekt die westdeutsche Wirtschaft subventioniert, da die Devisen ja vor allem in der Bundesrepublik wieder ausgegeben wurden.

    Mich nerven Verschwörungstheoretiker

    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

    Einmal editiert, zuletzt von MaTel (2. Juni 2010 um 17:55)

  • Habe den Film imm Kino gesehen. Der war lustig, mehr aber nicht!

    Ich glaube auch nicht, dass man das alles so für bare Münze nehmen darf, wie Moore das so schildert.
    Und höre mir mit der DDR und Schulden und dazu noch Vergleichen zu heute auf! Das passt auch nicht zusammen. Außerdem war die DDR nie ein reiner Sozialismus, sondern nur Marionettenfigur, Rohstofflieferant und Pufferzone! (ist jetzt zugegeben sehr spitz formuliert!)

    PS: Wenn du mal die gesamten Unternehmenswerte in Deutschland von der Staatsverschuldung abziehst, dann bin ich mir nicht sicher, ob wir noch im Minus sind! Das käme dem Verstaatlichen der Wirtschaft gleich!

    Einmal editiert, zuletzt von klemmi (2. Juni 2010 um 17:39)

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